Zum Tag der Poesie - Brandenburger Literaten wollen kommende Generationen fürs Schreiben begeistern

Mo 21.03.22 | 12:25 Uhr
Eine Frau liest ein Buch. (Quelle: dpa/Britta Pedersen)
Audio: Antenne Brandenburg | 21.03.2022 | Theresa Bolte | Bild: dpa/Britta Pedersen

Zum Tag der Poesie erinnern auch Berlin-Brandenburgische Kultureinrichtungen an den Stellenwert des Lesens und Schreibens. Dabei geht es darum, junge Menschen anzusprechen.

Bereits seit dem Jahr 2000 stellt die UNESCO den 21. März ganz ins Zeichen der Dichtung, Lyrik und der Literatur. Mit dem Tag der Poesie soll hauptsächlich an den Stellenwert eben jener Kunstform als Ausdruck der Vielfalt erinnert werden.

"Poesie macht ganz viel in unserem Leben."

Daran beteiligt sich auch Carmen Winter. Sie leitet einen Schreibzirkel in Frankfurt (Oder) und wird nicht müde, sich für die Kunst der Literatur stark zu machen. "Es ist eine Möglichkeit mit der Realität umzugehen, sich diese zu vergegenwärtigen und zu verarbeiten, was man erlebt - sowohl wenn man selbst schreibt als auch wenn man liest. Es ist eine Möglichkeit sich zu amüsieren, Trauer zu verarbeiten. Poesie macht ganz viel in unserem Leben."

Die Mitglieder des von Carmen Winters geleiteten Schreibzirkel treffen sich alle zwei Wochen. Sie schreiben gemeinsam und lesen sich ihre Texte gegenseitig vor. Neueinsteiger und Freunde des geschriebenen Wortes seien in der Gruppe immer willkommen.

Verein fördert junge Schreibtalente

Aber auch für Kinder und Jugendliche gibt es Schreibangebote in der Region. Der Verein "wortbau" wurde bereits 1996 in Bad Freienwalde (Märkisch-Oderland) gegründet und fördert bundesweit junge Talente, erklärt Antoni Partheil. "Das übt man einfach im Schreiben, vor allem wenn man sich an einen Text setzt und den richtig gut machen möchte, dabei noch einmal jedes Wort umdreht und prüft, ob es jetzt das richtige ist und mich näher an das heranbringt, was ich eigentlich sagen will."

Darüber hinaus könne Literatur eine Ausflucht aus dem Alltag bieten – beim Lesen und beim Schreiben. Und so schwört auch so manche Frankfurterin und mancher Frankfurter auf das Buch, um andere Welten zu entdecken. Eine von ihnen erklärt beim Stöbern in einem Buchladen ihre Leidenschaft. "Es ist einfach Mal ein schöner Zeitvertreib, zu lesen und sich ein bisschen von den alltäglichen Dingen abzulenken oder in andere Orte einzutauchen."

Literaturwoche verhandelt aktuelle Themen

Um auch weiterhin junge Menschen zu begeistern, richtet der wortbau-Verein regelmäßig Schreibwettbewerbe, Werkstätten oder Literatur-Projekte aus. Über kreatives Schreiben sollen Kinder und Jugendliche ermutigt werden, mit Sprache eigene Erlebnisse und Erfahrungen, Ängste aber auch Wünsche aufzugreifen und zu gestalten [www.schreibende-schueler.de]. So steht vom 09. Bis 16. April in Falkensee (Havelland) eine Literaturwoche in den Startlöchern. Als Forum sollen sich dort Schreibende bis 20 Jahre und Profis austauschen können. Aus aktuellem Anlass stehen so unter anderem Verschwörungsmythen im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen [www.instagram.com].

Sendung: Antenne Brandenburg, 21.03.2022, 14:40 Uhr

Mit Material von Theresa Bolte

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