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Audio: Antenne Brandenburg | 15.06.2022 | Angelika Zarling | Quelle: dpa/F.Sommer

Landkreis Oder-Spree

Impfstatus von hunderten Mitarbeitern in Gesundheit und Pflege unbekannt

Seit Beginn der einrichtungsbezogenen Corona-Impfpflicht am 16. März haben im Landkreis Oder-Spree über 600 Menschen weder einen Impf- noch einen Genesenennachweis oder ein ärztliches Attest vorgelegt. Das sagte die Gesundheitsdezernentin vom Kreis Oder-Spree, Angelika Zarling, dem rbb.

Impfpflicht in der Pflege

Tausende Pflegekräfte in Brandenburg haben unklaren Impfstatus

Zahlreiche Mitarbeiter aus dem medizinischen Bereich lassen ihre Arbeitgeber im Unklaren über ihren Impfstatus - obwohl seit Mitte März die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt. Konsequenzen hat das bisher aber nicht.

Zusammenbruch der Versorgung soll vermieden werden

75 Einrichtungen im Gesundheits- und Pflegebereich haben sich laut Zarling beim Gesundheitsamt gemeldet und mitgeteilt, welche Mitarbeiter nicht immunisiert sind. "Wir als Landkreis schreiben dann die entsprechenden Mitarbeiter an und fordern sie nochmal auf, entsprechende Nachweise einzureichen", sagte die Gesundheitsdezernentin.

Mit möglichen Betretungsverboten rechne die Dezernentin erst zum Herbst. Aktuell sollen die Einrichtungen melden, ob durch Betretungsverbote die Gesundheitsversorgung eingeschränkt würde. "Wir wollen verhindern, dass die – ob ambulante oder stationäre – Versorgung aufgrund des Betretungsverbots im Landkreis Oder-Spree zusammenbricht", so Zarling. Bei der Ermessensentscheidung müsse man die Konsequenzen abwägen.

Mitte Mai hatte das Brandenburger Gesundheitsministerium bekanntgegeben, dass 7.767 Menschen in Brandenburg ihrem Arbeitgeber keine Auskunft über ihren Immunitätsstatus gegeben hatten. Deutschlandweit gab es im April mehr als 100.000 ungeimpfte Mitarbeiter im Gesundheits- und Pflegebereich, wie Business Insider berichtete.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.06.2022, 9:30 Uhr

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