Fürstenwalde - Auf den Spuren von Steven Spielberg & Co.

Mo 15.08.22 | 16:19 Uhr
Symbolbild: Regiseurin Sofia Coppola. (Foto: United Archives / kpa Publicity)
Bild: United Archives / kpa Publicity

Wie entsteht ein Film? Was braucht es für Technik und was passiert hinter und vor der Kamera? Fragen, die ab heute bei einem Ferien-Filmworkshop im Fürstenwalder Parkclub beantwortet werden.

In einer Woche startet das neue Schuljahr. Für manch einen ist es das letzte Jahr vor dem Abitur. Doch was kommt dann? Vielleicht steckt in dem einen oder anderen ein neuer Steven Spielberg oder Roland Emmerich. Fürstenwalder Schüler können ihr mögliches Talent in einem Ferien-Filmworkshop der Filmuniversität Babelsberg austesten. Über die Präsenzstelle der Europa-Universität Viadrina und der TH Wildau wurde der Kurs der Babelsberger organisiert. Zusammen mit zwei Film-Vollprofis geht es für die Schüler auf Entdeckungstour in die faszinierende Welt des Filmemachens und der Filmemacher.

Konzentriert arbeiten die sieben Jugendlichen zwischen elf und 18 Jahren an diesem Montagvormittag an ersten Film-Ideen. Bevor es an die Kamera und Tontechnik geht, muss erst einmal klar sein, welches Thema überhaupt bearbeitet werden könnte, erklärt Dozent Patrick Wallochny. Der 32-Jährige ist selbst noch Studierender an der Potsdamer Filmuni. "Was wir jetzt versuchen werden, ist zu erspüren, was für Themen die Jugendlichen beschäftigen. Und dann geht’s darum zu gucken, wie können wir das auf etwas sehr spezifisches runterbrechen."

Es geht um die professionelle Perspektive

Doch schon bei der Ideenfindung zu einem Film stellen die Teilnehmer fest, es ist gar nicht einfach, erzählt der 15-jährige Emil aus Petershagen-Eggersdorf. "Ich habe schon ein paar Tage überlegt, was könnte man machen. Aber mir ist noch nichts Plausibles eingefallen." Iven aus Fürstenwalde ist da schon etwas weiter: "Zurzeit interessiere ich mich für Flugzeuge. Also vielleicht könnte ich eine kleine Doku über Flugzeuge machen."

Der 13-jährige hat sich ganz bewusst für diesen Workshop angemeldet. Filmemachen ist sein Hobby. Es geht im darum, "nicht immer zu Hause allein zu probieren, selber Filme zu machen, sondern mit einem professionellen Kamera- und Tonteam mal einen eigenen Film mit anderen Leuten zu drehen", erklärt Iven.

Die Sieben besprechen sich mit ihren Dozenten. (Foto: Eva Kirchner/rbb)
Die Sieben mit ihren Dozenten. Bild: Eva Kirchner/rbb

Workshop soll Möglichkeiten aufzeigen

Ob daraus für ihn ein Beruf werden könnte, weiß Iven noch nicht. Für ihn ist das rein schnuppern in die Filmemacherei erst einmal wichtiger. Und genau darum geht es, erklärt Lisa Marrold-Schwember von der Fürstenwalder Hochschulpräsenzstelle. Es gehe in dem Workshop um das Aufzeigen, welche Berufsfelder es im Film gibt. "Das muss ja nicht immer gleich der große Regisseur oder Drehbuchautor sein, sondern da gibt’s ja auch sehr viele kleine Jobs und Bereiche, die dann zusammenarbeiten, um einen Film zu erstellen. Die vorzustellen, das ist unser Ziel", sagt Marrold-Schwember.

Bis Samstag haben die jungen Filmemacher Zeit, sich intensiv mit diesem Berufsfeld zu beschäftigen. Am Ende sollen ein oder zwei Filme entstehen und vielleicht, wird aus Ivens Hobby ein fester Berufswunsch.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.08.2022, 15:10 Uhr

Mit Material von Eva Kirchner

Nächster Artikel