Das Veterinäramt Oder-Spree und der Brandenburgische Imkerverband informieren am Freitag über die neusten Entwicklungen in der Bekämpfung der amerikanischen Faulbrut. Schon seit 2019 beschäftigt die Faulbrut Imker im ganzen Land. Anfang April wurde der Erreger bei einem Bienenvolk in der Gemeinde Spreewaldheide (Dahme-Spreewald) festgestellt. Im Juli waren ebenfalls zwei Bienenhaltungen in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) betroffen.

Für Menschen sei die Faulbrut unschädlich, auf den Verzehr von Honig müsse man also keine Rücksicht nehmen. Dennoch könne die Faulbrut zu dem Verlust ganzer Bienenvölker führen, sagte Holger Ackermann vom Brandenburgischen Imkerverband. Sollten die Bienenlarven mit dem belasteten Honig in Kontakt kommen, "dann müssen sie all sterben und so verliert ein Bienenvolk alle jungen Bienen und ohne Jugend kann so ein Staat nicht weiter existieren“, sagte Ackermann dem rbb.

Unangemeldete Bienenvölker stellen ein großes Problem

Eines der größten Schwierigkeiten in der Bekämpfung der amerikanischen Faulbrut sei, dass nicht alle Bienenvölker gemeldet werden, so Ackermann. Dies könne schnell dazu führen, dass sich ein neuer Hotspot entwickelt. Zudem würden auch nicht alle Imker regelmäßig Proben entnehmen und dies könne auch in kürzester Zeit dazu führen, dass eine komplette Region belastet wird. Da es sich bei der Faulbrut um eine anzeigepflichtige Tierseuche handelt, muss ein Verdacht dem Veterinäramt gemeldet werden. Es sei nur "flächendeckende Kontrolle wichtig und richtig“, so Holger. In dieser Hinsicht würden die Veterinärämter gutes leisten.

Bei der Inforunde im Schützenhaus Beeskow geht es am Freitag unter anderem darum wie künftig Ausbrüche der amerikanischen Faulbrut bei Bienenhaltung verhindert werden können.

Sendung: Antenne Brandenburg, 12.08.2022