Beginn des Ausbildungsjahres - Corona hat Berufsorientierung in Ostbrandenburg erschwert

Do 01.09.22 | 12:18 Uhr
Eine Jugendliche bei einer Beratung.(Quelle:dpa/T.Imo)
Audio: Antenne Brandenburg | 01.09.2022 | Torsten Hesse von der Arbeitsagentur Frankfurt (Oder) | Bild: dpa/T.Imo

In Brandenburg wie auch in ganz Deutschland hat am Donnerstag (1. September) vielerorts das neue Ausbildungsjahr begonnen. Doch nicht jeder Jugendliche in Ostbrandenburg hat sich bislang darum gekümmert, wie Torsten Hesse von der Agentur für Arbeit in Frankfurt (Oder) berichtet.

Das habe auch mit der weiterhin aktuellen Corona-Pandemie zu tun, erklärt Hesse. "Wir haben schon gesehen, dass alle Einschränkungen, die mit Corona verbunden waren, dazu führen, dass der ein oder andere Jugendliche sich doch nicht so viele Gedanken gemacht hat", sagt Hesse im Gespräch mit dem rbb. Er gehe davon aus, dass durch die Pandemie-Situation für viele andere Dinge im Vordergrund gestanden hätten, als sich nach dem Schulabschluss mit dem Thema Ausbildung zu beschäftigen oder sich einen Praktikumsplatz zu suchen. "Und das spüren wir jetzt noch, dass viele noch am Beginn des Entscheidungsprozesses stehen", so Hesse.

Noch nicht zu spät

Das koste Zeit, meint er. Dennoch kann der Geschäftsführer etwas beruhigen: "Wer tatsächlich jetzt bemerkt, dass die Schule vorbei ist: Am besten sofort ins Internet gehen auf die lokalen Seiten der Arbeitsagenturen – egal ob in Frankfurt, Strausberg oder Fürstenwalde." Dort können die Ausbildungssuchenden sich informieren und einen Termin bei der Berufsberatung vereinbaren [www.arbeitsagentur.de].

"Wer jetzt eben merkt, dass er in der letzten Klasse ist, umso besser", sagt Hesse. Dann sollten die künftigen Absolventen das letzte Schuljahr aktiv dazu nutzen, sich ebenfalls einen Termin bei der Arbeitsagentur zu besorgen. Dort könnten sie dann ausgiebig über ihre Wünsche und Ideen zu ihren Berufsvorstellungen sprechen und sich rechtzeitig auf einen Ausbildungsplatz für das kommende Jahr bewerben.

In der Verantwortung sieht Torsten Hesse aber auch die Verwandten der Heranwachsenden. "Allen voran die Eltern, die das natürlich im Blick haben müssen und wahrscheinlich jetzt wissen, wann ihre Kinder die Schule beenden", sagt er. Die Großeltern seien ebenfalls wichtig, da einige Schüler eher bei Oma und Opa diesbezüglich Rat suchen oder sich eher beraten lassen würden. "Insofern sehen wir jede Unterstützung gerne – egal ob Eltern oder Großeltern", sagt Torsten Hesse.

Sendung: Antenne Brandenburg, 01.09.2022, 14:10 Uhr

Mit Material von Stefanie Fiedler

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