Kulturzentrum in Oder-Spree - Kulturfabrik in Fürstenwalde feiert 30. Jubiläum

Do 01.12.22 | 15:11 Uhr
Archivbild:Die Kultrufabrik in Fürstenwalde am 29.06.2010.(Quelle:imago images/F.Berger)
Audio: Antenne Brandenburg | 01.12.2022 | Eva Kirchner-Rätsch | Bild: F.Berger

Die Kulturfabrik in Fürstenwalde gibt es nun seit dreißig Jahren. Das Fabrikgebäude war einst Brauerei, Margarinefabrik und Lager des staatlichen Großhandelns der DDR. Unter ihrem Dach vereinen sich nun Einrichtungen wie das städtische Museum, die Bibliothek, die Kunstgalerie "Altes Rathaus“, der Kinderladen und das Jugendzentrum Parkclub.

Die kulturelle Institution wurde 1992 vom Furstenwalder Bildhauer und Keramiker Friedrich Stachat initiiert. Ziel war es, aus dem ehemaligen, heruntergekommenen Fabrikgebäude ein soziokulturelles Zentrum zu schaffen. "Ich hatte immer gedacht, es ist ein Haus für die Kunst. Die Abgeordneten des Bauausschusses waren anfangs etwas irritiert“, sagte Stachat dem rbb.

Zwei Literaturnobelpreisträger besuchten die Fabrik

Es folgte viel Aufklärungs- und vor allem Überzeugungsarbeit. Doch Friedrich Stachat fand Mitstreiter. Einer von ihnen war Andreas Politz, heutiger Aufsichtsratsvorsitzende der Kulturfabrik. Politz sei zunächst skeptisch gewesen, doch der damalige Sozial- und Kulturdezernent der Stadt ließ sich überzeugen. Die Stadt brauche ein solches kulturelles Zentrum, sagte Politz. "Ich habe habe es von Anfang an begleitet."

Einige bedeutende Künstler kamen im Laufe der Jahre nach Fürstenwalde in die Fabrik: "Zwei Nobelpreisträger waren in der Fabrik, bevor sie Nobelpreisträger waren. Herta Müller kannte fast niemand und Imre Kertész Las bei uns“, erinnerte sich Friedrich Stachat.

Sendung: Antenne Brandenburg, 01.12.2022, 14:12 Uhr

Nächster Artikel