Absolute Mehrheit knapp verpasst - Stichwahl um Chefposten im Rathaus soll Entscheidung in Altlandsberg bringen

Di 25.04.23 | 15:42 Uhr
Der Wahlausschuss verkündet die Endergebnisse. (Foto: Philipp Gerstner/rbb)
Bild: Philipp Gerstner/rbb

Nur knapp wurde am Wochenende bei der Bürgermeisterwahl die absolute Mehrheit verpasst. Als Konsequenz kommt es am 14. Mai zu einer Stichwahl zwischen Michael Töpfer und Amtsinhaber Arno Jaeschke.

Das offizielle Endergebnis der Bürgermeisterwahl in Altlandsberg liegt vor. Danach erfuhr Michael Töpfer mit 47,5 Prozent von den Wählerinnen und Wählern die größte Zustimmung. Weil er aber haarscharf die absolute Mehrheit verfehlte, kommt es am 14. Mai zu einer Stichwahl mit dem zweitplatzierten Arno Jaeschke. Der Amtsinhaber konnte am Sonntag 29 Prozent der Stimmen auf seine Person vereinigen.

Wahlbeteiligung

Am Sonntag haben 3.830 der insgesamt 8.200 Wahlberechtigten in Altlandsberg ihre Stimmen abgegeben. Die Wahlbeteiligung lag damit bei 46,7 Prozent.

Vor acht Jahren lagt dieser noch um 2,3 Prozentpunkte höher.

Insgesamt 5 Kandidaten standen zur Auswahl.

Töpfer will jetzt den Sprung auf den Chefsessel im Rathaus schaffen

Töpfer war vom Wahlausgang dennoch positiv überrascht. "Ich hätte nicht damit gerechnet, dass die Altlandsberger mir so deutlich ihr Vertrauen aussprechen. Dafür bin ich sehr dankbar und ich glaube, der Wählerwille ist ganz klar deutlich geworden. Altlandsberg möchte Veränderung", sagte der parteilose Stadtverordnete am Montagabend im Gutshaus Altlandsberg. Hier verkündete der Wahlausschuss das offizielle Endergebnis.

Amtsinhaber Jaeschke will weitere acht Jahre

Das sieht der amtierende Bürgermeister Arno Jaeschke (parteilos) anders. Er möchte weitere acht Jahre die Amtsgeschäfte im Altlandsberger Rathaus leiten, um - wie er sagt - seine angestoßenen Projekte zu Ende bringen zu können - wie beispielsweise den neuen Schulcampus.

Jaeschke liegt nach der ersten Runde vom Sonntag 18 Prozentpunkte hinter Herausforderer Töpfer auf Platz zwei. Amtsinhaber Jaeschke war aber bewusst, dass die Wiederwahl für ihn kein leichtes Unterfangen wird. Er sei aber erst im Winter in den Wahlkampf mit eingestiegen. Die anderen Kandidaten seien da schon weiter gewesen, erklärte er. Auch bei der Konstellation der Kandidaten aus den verschiedenen Bereichen sei für ihn klar gewesen, dass "es mindestens eine Stichwahl geben wird". Er zeigte sich aber zufrieden, dass er es in die Stichwahl gegen Töpfer geschafft hat. "Ich hätte auch genauso gut draußen sein können", sagte Jaeschke dem rbb.

Andere Kandidaten waren chancenlos

Insgesamt sind in Runde eins fünf Kandidaten gegeneinander angetreten. Während Töpfer und Jaeschke die Stichwahl erreichten, spielen drei weitere Einzelkandidaten Daniel Bergemann (10,5 Prozent), Thomas Kunze (7,1) und Andrej Machunsky (5,9) im weiteren Verlauf keine Rolle mehr.

Seiteneinsteiger Thomas Kunze zeigte sich zufrieden mit seinem Abschneiden. Er habe viele Gespräche mit Einwohnern, Institutionen und Gewerbetreibenden geführt. "Das war sehr interessant", erklärte er. Insgesamt sei es sehr viel Arbeit gewesen. Aber es habe ihn begeistert, dass ihm als Seiteneinsteiger zugehört wurde und er die Möglichkeit erhielt, sich vorzustellen. "Das Spaß gemacht", betonte Kunze. Ob er sich später nochmals um das Amt des Bürgermeisters bewerben wird, weiß er noch nicht.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.04.2023, 14:10 Uhr

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