Länder übernehmen Kosten - Einigung im Streit um Semesterticket in Berlin und Brandenburg

Do 26.11.20 | 16:55 Uhr
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Symbolbild: Ein Mann kauft sich einen Fahrschein an einem Fahrscheinautomaten am Alexanderplatz, 14.02.2018 in Berlin (Bild: imago images/Inga Kjer)
Audio: Antenne Brandenburg | 26.11.2020 | Bärbel Lampe | Bild: imago images/Inga Kjer

Im Streit um das Semesterticket Berlin-Brandenburg gibt es eine Einigung. Das teilten das Brandenburger Infrastrukturministerium und die Senatsverwaltung für Verkehr am Donnerstagnachmittag mit.

Länder übernehmen Kosten

Berlin und Brandenburg haben sich auf eine Übergangslösung zur Finanzierung des Semestertickets für Studierende beider Länder im kommenden Jahr verständigt. So soll die Anpassung der Semesterticketpreise über die Landeshaushalte ausgeglichen werden.

Für die Kompensation der Tariferhöhungen sollen in den Länderhaushalten knapp zwei Millionen Euro in Berlin und rund 700.000 Euro in Brandenburg bereitgestellt werden. Im kommenden Jahr soll über die Ausgestaltung des künftigen Semestertickets entschieden werden.

Ziel sei es eine gemeinsame Regelung ab dem Sommersemester 2022 zu erreichen. Mit der Übergangsregelung soll ein konstruktiver Austausch ohne Zeitdruck ermöglicht werden. Zudem treffe die Corona-Krise die Studierenden in besonderer Weise. So sollen Hochschulen und Universitäten grundsätzlich auf digitale Lehre umstellen.

Ziel sei es eine gemeinsame Regelung ab dem Sommersemester 2022 zu erreichen. Mit der Übergangsregelung soll ein konstruktiver Austausch ohne Zeitdruck ermöglicht werden. Zudem treffe die Corona-Krise die Studierenden in besonderer Weise. So sollen Hochschulen und Universitäten grundsätzlich auf digitale Lehre umstellen.

Zum Hintergrund

Zuvor hatte es Streit um die geplanten Preiserhöhungen für das Semesterticket für die kommenden drei Jahre gegeben. Studierenden in Berlin und Brandenburg hatten ein vom Verkehrsbund VBB gesetztes Ultimatum verstreichen lassen.

Derzeit liegen die Semesterticketpreise je nach Standort der Hochschule zwischen 280 und 387 Euro. Im ersten Jahr sollten sie um fünf oder sechs Euro pro Semester steigen, auf das Jahr gerechnet um 15 oder 18 Euro.

Die Studierenden hatten in einem offenen Brief [lak-berlin.de] zum Widerstand gegen VBB-Pläne aufgerufen. Sie sollten für eine Preiserhöhung oder gegen das Semesterticket als Ganzes entscheiden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.11.2020, 15:30 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Ohne Präsenzlehre entfällt der Grund für das Semesterticket. Die Studenten würden durch ein Aussetzen für das Wintersemester entlastet werden. Außerdem können die wie die Krankenpfleger der Charite mit dem Rad fahren.

  2. 3.

    "Im ersten Jahr sollten sie um fünf oder sechs Euro pro Semester steigen, auf das Jahr gerechnet um 15 oder 18 Euro." Seit wann hat ein Jahr 3 Semester? Als ich studierte, waren es nur 2 Semester pro Jahr. Oder Ist das in Berlin/Brandenburg anders als bei uns in Sachsen?

  3. 2.

    Einfach mal n Drink weniger und schon ist die Differenz verschmerzbar.

  4. 1.

    Auf das Jahr gerechnet gerade mal um 15-18€ mehr? Deswegen machen die Stress? Die können das Ticket doch auch in ihrer Feizeit nutzen oder nicht? Und eine gewisse Teuerungsrate gibt es woanders doch auch. Wenn der Strompreis wieder einmal steigt, sollen die Länder dann auch diese Kosten für die Studenten (verzeihung - Studierenden) übernehmen??? Sorry, aber sehe es nicht ein, dass ein Mindestlöhner Fahrpreiserhöhungen selber tragen muss und die das von dessen Steuerzahlungen bezahlt bekommen. Ein Schlag ins Gesicht für Reinigungskräfte, CC-Agenten, Angestellte bei Fahrdiensten etc. Dann sollen die diesen Ausgleich als Kredit bekommen. Wenn sie nach ihrem Studium dann einen tollen Job haben, können sie das den Ländern auch zurückzahlen.

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