Afrikanische Schweinepest -
Nach dem Fund von zwei weiteren mit der Schweinepest infizierten Wildschweinen in Frankfurt (Oder) hofft die Stadt weiterhin auch auf eine Errichtung eines Schutzzaunes auf der polnischen Seite der Grenze. Polens Regierung hatte dies bisher abgelehnt. Allerdings stehe Brandenburg in Kontakt mit Polen, hieß es. "Da wird darauf hingewirkt, dass es auf polnischer Seite auch so eine Wildschweinbarriere aufgebaut wird", erklärte Frankfurts Bürgermeister Claus Junghanns dem rbb. Von deutscher Seite werde alles getan, damit das Nachbarland nachziehe.
Wie die "Märkische Oderzeitung"schreibt, fürchtet die polnische Regierung bei dem Bau eines Zauns unter anderem Probleme mit einer EU-Richtlinie, wonach der natürliche Lebensraum von Wildtieren geschützt werden muss. Durch einen Schutzzaun würde der Lebensraum aber eingeschränkt.
Frankfurt zum Kerngebiet erklärt
Zuletzt wurde Frankfurt (Oder) nach einem weiteren positiven Befund bei einem Tier mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) als gefährdetes Gebiet eingestuft. Dies teilte die Stadtverwaltung am Montag mit [frankfurt-oder.de]. Darüber hinaus ist das bereits in der vergangenen Woche abgesteckte Areal im Norden der Stadt offiziell zum Kerngebiet erklärt worden. Es befindet sich in Kliestow zwischen der Bundesstraße 112 und dem Festzaun entlang der Oder. Um den Fundort im Norden Frankfurts sei bereits ein Zaun gezogen, so das Veterinäramt weiter.
Anders als bei den bisherigen Kerngebieten gilt dem Verbraucherschutzministeriums des Landes zufolge in Frankfurt kein Radius von drei Kilometern. Grund dafür seien die Nähe zum Stadtgebiet und zum Grenzfluss. Auch würden bisher keine festen Zäune, sondern Elektro-Netzzäune verwendet.
Neben den beiden bisherigen Kerngebieten im Landkreis Oder-Spree bei Friedland und Neuzelle sowie einem in Märkisch-Oderland bei Küstrin ist das Frankfurter Kerngebiet das mittlerweile vierte in Brandenburg.
Sendung: Antenne Brandenburg, 26.03.2021, 06:30 Uhr