Serie | Parlamentswahl - Preise an polnischen Tankstellen werden im Wahlkampf zum Politikum

Fr 13.10.23 | 07:29 Uhr
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Orlen Tankstelle in Slubice in Polen
Audio: Antenne Brandenburg | 12.10.2023 | Sabine Tzitschke | Bild: rbb

Die günstigen Preise in Polen beflügeln den Grenzverkehr. Während auch Deutsche beim Tanken profitieren, sorgen Subventionen für staatliche Tankstellen bei anderen Anbietern für Empörung. Ein weiterer Aufreger sind die hohen Lebensmittelpreise.

Kurz vor der polnischen Parlamentswahl werden die Preisgefälle an der Grenze zum Politikum: Unter anderem wird dem staatlichen Ölkonzern Orlen vorgeworfen, er würde mit günstigen Benzinpreisen Wahlkampf für die nationalkonservative PiS-Partei machen. Am Sonntag könnte nämlich die PiS-Regierung abgewählt werden. Gegen sie tritt ein breites Wahlbündnis um Donald Tusk von der liberal-konservativen Bürgerplattform (PO) an. Umfragen deuten auf einen knappen Wahlausgang hin.

Weite Strecken für vollen Tank

Nirgendwo in Europa ist Benzin so günstig wie aktuell in Polen. Das wissen auch viele Deutsche, die für einen vollen Tank zum Teil weitere Strecken auf sich nehmen. Wieviel tatsächlich gespart wird, berichtete Anfang der vergangenen Woche zum Beispiel ein Kunde aus Bernau (Barnim) noch an der Zapfsäule: "30 Cent pro Liter Super!". Ganze 40 Kilometer war er extra bis zu seiner üblichen polnischen Tanke angereist.

Am Tag der Deutschen Einheit war der Mann mit dieser Idee nicht allein, denn der Ansturm war enorm. So musste der Bernauer lange Schlange stehen: erst auf den Hinweg vor der Grenze, dann an der Tankstelle und auf dem Rückweg wieder am Übergang.

Wahlkampf mit Discount-Sprit

Tanken ist aktuell in Polen ein Politikum. Denn hätte der Mann einen anderen Grenzübergang benutzt und wäre an eine Tankstelle des Unternehmens Orlen gefahren, hätte er nicht nur 30, sondern sogar bis 60 Cent auf den Liter gespart. Grund dafür: Orlen ist ein staateigener Konzern und aktuell konkurrenzlos günstig mit teilweise 1,30 Euro für Diesel und Benzin.

Deshalb schieben sich jeden Tag zahlreiche Autos mit deutschen Kennzeichen über die Grenze. In Slubice und Swiecko auf der gegenüberliegenden Oder-Seite von Frankfurt sind die Tankstellen an den Abenden oft leer: "Wir sind ausverkauft", steht auf einigen Schildern.

Die Praxis der Dumping-Preise führt allerdings auch zu Unmut. Die Opposition wirft Orlen vor, mit künstlich niedrigen Benzinpreisen Wahlkampfhilfe für die PiS-Regierung zu leisten. Immerhin hält der polnische Staat mehr als 50 Prozent Anteile an Orlen. Außerdem ist Konzernchef Daniel Obajtek PiS-Mitglied. Mit einem Marktanteil von rund 70 Prozent in ganz Polen gibt Orlen die Preisgestaltung bei Treibstoffen vor und andere müssten mitziehen, heißt es.

Andere Tankstellen-Betreiber sprechen von unfairem Wettbewerb. So auch der Wart einer freien Tankstelle in Osinow Dolny bei Hohenwutzen. "Das ist eine politische Strategie vor den Wahlen. Irgendwann werden wir für die künstlichen Preissenkungen bezahlen müssen. Dieser Sprit wird doch unter den Kosten verkauft."

Das Thema polarisiert in Polen. Aus Protest fahren viele Gegner der PiS-Partei aktuell nicht zu Orlen tanken. Für viele Deutsche sind die Preise hingegen oftmals sogar ein zusätzlicher Anreiz, über die Grenze zu fahren.

Polenmarkt in in Osinow Dolny bei Hohenwutzen
Polnischer Markt in Osinow Dolny bei Hohenwutzen | Bild: rbb

Preisunterschied bei Lebensmitteln wird kleiner

Doch nicht nur Kraftstoff, sondern auch die sogenannten Polenmärkte locken die deutschen Kundinnen und Kunden. "Fleisch, Milch, Käse - alles Essen ist fast drei Mal billiger als in Deutschland und schmeckt auch besser", sagt eine Frau auf dem Basar in Osinow Dolny.

Doch viel günstiger sind die Lebensmittel mittlerweile nicht mehr. Bei insgesamt zehn Prozent lag die Inflation 2023 in Polen, und das schlägt sich auch auf die Lebensmittelpreise nieder. Die Preise in deutschen und polnischen Supermärkten gleichen sich langsam an. Das macht aktuell viele Polen nachdenklich, so wie Ilona, die ein kleines Restaurant auf dem Markt betreibt. "Wir alle machen uns Gedanken wegen der hohen Inflation. Es ist Zeit für einen Regierungswechsel. Ich habe aber Angst, dass die jetzige Regierung an der Macht bleibt."

Wie Wahlanalysen zeigen, wählen Unternehmer und Geschäftsleute nur verhältnismäßig selten die regierende PiS-Partei. Sie geben dieser die Schuld, dass in den vergangenen Jahren in Polen der Mindestlohn deutlich angehoben wurde, auf 3.600 Zloty, umgerechnet 800 Euro im Monat. Die Meinungen dazu sind geteilt. "Sicherlich freuen sich manche über den höheren Mindestlohn", sagt Verkäuferin Elzbieta. "Andere wiederum wie Unternehmer, Arbeitgeber haben dann noch höhere Kosten."

Noch können sich viele deutsche Kunden über die Preise in Polen freuen. Doch ob das angesichts von höheren Löhnen, Inflation und mutmaßlichen Wahlkampfgeschenken so bleibt, ist nur abzusehen. Wie auch immer die Wahlen ausgehen, wird das mutmaßlich einen Einfluss auf die Preise auch in Hohenwutzen haben.

Sendung: Antenne Brandenburg, 12.10.2023, 15:40 Uhr

Mit Material von Magdalena Dercz, Jakub Paczkowski und Sabine Tzitschke

35 Kommentare

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  1. 35.

    Ihr Beitrag liest sich nahezu wie von der PiS übernommen, Björn. Und natürlich hat die Opposition in Polen nur dann eine Chance im Wahlkampf, wenn sie sich trotz politisch unterschiedlicher Ausrichtungen zusammenschließt, das die PiS sich szn. den Staat zur Beute gemacht hat, um dauerhaft an der Macht zu bleiben. Und das Propaganda Märchen, dass Polen unter einer Tusk Regierung zu einem Büttel Deutschland würde, ist doch billigste Angstmacherei und ein weiterer Versuch der Regierung, das Land zu spalten.

  2. 34.

    Also in Ulan Bator soll ja der Liter Sprit nochmal 4 Cent billiger sein. Wenn man unterwegs dann noch Kaffee und Zigaretten einkauft, könnte sich so eine Fahrt locker rentieren. Und nach drei Wochen kann man, wenns gut geht, auch wieder zuhause sein.

  3. 33.

    „ Wertverlust und Fixkosten hat man auch, wenn das Auto steht. “
    Fixkosten hat man nur wenn das Auto steht. Bei Bewegung kommen variable Kosten hinzu. Und die können, je nachdem wie oft und wieviele Fahrkilometer sie nur zum Tanken so zurücklegen, erheblich werden. Darum versuchen ja die Tanktouristen auch längere Leerfahrten zu vermeiden und kaufen zudem soviel wie möglich billig ein. Einige wetten dabei bewusst gegen das System und versuchen ihre Bilanz durch bewusste Verstöße gegen die legalen Einfuhrmengen noch zu pushen.

  4. 32.

    Wir müssen die Steuer haben. Um die Erdtemperatur zu senken. Und wenn es nicht klappt, dann haben wir zu wenig Steuern erhoben.

  5. 31.

    Als polnischer Staatsbürger habe ich Angst, wenn ich in meiner Stadt riesige Schlangen vor dem Biedronka-Supermarkt sehe, ahnungslose Deutsche, die denken, sie kaufen wertvolle Waren, zerstören ihre Gesundheit, diese Einzelhandelskette verkauft sogar Coca-Cola in gefälschter Qualität, Ganz zu schweigen von der minderwertigen Qualität von Fleisch und Milchprodukten, die nach dem Verfallsdatum grün werden.
    Hier finden Sie aktuelle Bedrohungen durch Lebensmittelvergiftungen in Polen

    https://dzienniklodzki.pl/nowe-ostrzezenia-gis-13102023-biedronka-lidl-netto-kaufland-auchan-musza-usunac-te-towary-ze-swoich-polek-13102023/gh/c1-17359573

  6. 30.

    "sinnvoll geplant lässt sich da eine Menge Geld sparen." Ich fahre erst gar nicht nach Polen. Kaufe alles was wir brauchen hier ein und habe ein wenig mehr Freizeit.
    Ist mir wichtiger, als "eventuell" zu sparen.

  7. 29.

    "Mehrwertsteuer, Energiesteuer und CO2 Certifikat"
    All das hat nun schon mehrere Regierungen in verschiedenen Konstellationen überlebt und auch die deutsche Volkswirtschaft scheint trotz oder gerade wegen der Automobilvernarrtheit daran einfach nicht zu Grunde zu gehen. Von irgendwas muss der Staat ja nunmal seine Aufgaben finanzieren. Selbst wirtschaften soll es nur begrenzt sein.
    Dafür sind in Deutschland eben andere Sachen billiger, nicht zwingend besser aber billiger. Deshalb kommen ja auch viele zum Einkaufen zu uns. So. ist das eben mit dem innereuropäischen Handel.
    Der deutsche Discountmarkt ist so hart, das bislang jeder Versuch von außen (WalMart) gescheitert ist.

  8. 28.

    Und weshalb sind die Mitbewerber von Orlen ziemlich angepisst und haben ihre Preise wieder auf für sie verträgliches Niveau gebracht auch wenn sie bei 20-25 ct/l teurer als Orlen dadurch weniger verkaufen?
    Verschenken geht für privat Unternehmen nunmal nicht lange.

  9. 26.

    Antwort auf "Tobias" vom Freitag, 13.10.2023 | 14:12 Uhr
    "Testsieger waren zuletzt oft günstige Produkte von Discountern." Alles Geschackssache, die Hausmarken der dt. Discounter schmecken mir nicht. Bei den Produkten von Tschibo und Eduscho habe ich keine Unterschiede bemerkt. Eine Freundin kauft die Kaffeepads in Polen, die sind bedeutend preiswerter; mir stört dabei, dass die einzeln verpackt sind, darum hole ich die nicht.

  10. 25.

    Fragen Sie mal Polen. Es ist allgemein bekannt, dass der Kaffee eben nicht derselbe ist. Kann man auch an den Produktionsdaten sehen. Es gibt Produktlinien der Hersteller für Westeuropa mit besserer Qualität und welche für Osteuropa mit geringerer, weil dort auch oft die Gewinnmöglichkeiten niedriger sind. Ich habe ja nicht jahrelang umsonst Kaffee haufenweise nach Polen mitbringen müssen.

  11. 24.

    Lidl verkauft in Polen genau den selben Kaffee wie hier. Ebenso diverse Milch- und Fleischprodukte, alle aus deutscher Produktion. Die werden nicht für Polen anders produziert.

    Ist also der "Testsieger-Kaffee" von Lidl in Polen ungenießbar, weil er in Polen verkauft wird?

    Und was hab ich da die letzten Jahrzehnte nur getrunken? Denn der Kaffee war nicht nur genießbar.

    Gut, es hat Jahre gedauert, bis auch kleine Gaststätten gemerkt haben, dass es mehr als kawa rozpuszczalna und kawa turecka gibt, aber das ist ein anderes Thema.

  12. 23.

    Also ich fahre nicht nur zum Tanken sondern kaufe gleich Lebensmittel habe dafür zweite Kühltasche gekauft.
    Ausserdem bringe ich Bekannten Zigaretten mit die wohl auch deutlich günstiger sind als hier.

  13. 21.

    Witzigerweise kaufen viele Polen Kaffee zb lieber in Deutschland. Für den Markt in Osteuropa wird der zu schlechterer Qualität produziert für Polen, Tschechien etc. Testsieger waren zuletzt oft günstige Produkte von Discountern. Kaffee in Polen zu kaufen lohnt sich weder finanziell noch geschmacklich.

  14. 20.

    Wir fahren nicht nur wegen der Tankerei nach Polen.
    Wir fahren erst, zu dritt, zum Friseur, dann in die Apotheke, weil es dort Salben gibt die man in Deutschland nicht zu kaufen bekommt, dann wird getankt und es werden Zigaretten für Bekannte eingekauft.
    Den sogenannten Polenmarkt lassen wir links liegen. Beinahe alles total überteuerte Ramschware dafür brauche man nicht nach Polen zu fahren.
    Finanziell lohnt es sich, alleine wegen des Friseur zu fahren.

  15. 19.

    Also hier in Florida kostet der Liter nur 80 cent. Leider liegt der Atlantik dazwischen. Grüsse aus dem Urlaub

  16. 18.

    Kaffee in Polen ist ungenießbar. Mein Beileid, wenn sie den dort kaufen. Ich habe jahrelang in Warschau gewohnt und musste immer Kaffee und Waschmittel für Freunde mitbringen, da diese für Osteuropa in minderer Qualität produziert werden. Beim Kaffee lohnt es sich gleich gar nicht. So bekommen sie die Testsieger von Netto, Aldi und Lidl zb für unter 10 Euro das kg.

  17. 17.

    Typischer Fall von Schönrechnen. Experten von zb ADAC gehen von realen Kosten von 30 bis 40 cent pro km aus. Es ist eben nicht egal für Wertverlust und Abnutzung, ob ein Auto steht oder fährt. Sie rechnen zu variablen Kosten. Nicht zu Vollkosten.

  18. 16.

    Die Spritpreise liegen in Polen schon seit geraumer Zeit weit unter den deutschen Spritpreisen. Das hat nichts mit dem Wahlkampf zu tun. Man muss allerdings berücksichtigen, dass die Polen nur ca. 30 % de deutschen Enkommens haben. Polen muss im Prinzip den Sprit genau so wie die Deutschen auf dem internationalen Markt einkaufen. Der Grund, warum in Polen die Spritpreise niedriger sind, ist einfach zu erklären: Es sind die von linksgrün induzierten Mehrkosten. Mehrwertsteuer, Energiesteuer und CO2 Certifikat Kosten machen etwa die Hälfte des Spritpreises aus.

    https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/so-setzt-sich-der-spritpreis-zusammen-205948/

  19. 15.

    Antwort auf "Ole" vom Freitag, 13.10.2023 | 11:16 Uhr
    "Billiger sind dort eigentlich nur noch heimisch polnische Sachen wie Äpfel, Brot, Milch." Nicht "billiger", sondern preiswerter sind auch saisonale Produkte wie Spargel & Erdbeeren, Blumen und Pflanzen, auch Textilien & Kaffee.... sinnvoll geplant lässt sich da eine Menge Geld sparen.

  20. 14.

    Und nicht zu vergessen der Zeitaufwand.
    Da geht schon das ein oder andere Stündchen bei drauf.

  21. 13.

    2x50 km mit einem Verbrauch 6 l bei 1,30 EUR/l = 7,80 EUR; ca. 8 ct/km
    2x50 km mit einem Verbrauch 5 l bei 2,00 EUR/l = 10,00 EUR; 10 ct/km
    Wertverlust und Fixkosten hat man auch, wenn das Auto steht.

    Wer dem deutschen Staat möglichst wenig Steuern zahlen will, der kauft eben in Polen und baut sich eine PV-Anlage aufs Dach. ;-)
    Ach, bei der PV-Anlage ist es etwas anderes? Nein. Die rechnet sich am Anfang auch nicht.

  22. 12.

    Deshalb kaufen Leute von weiter weg dann auch noch außer Sprit andere in Deutschland hoch besteuerte Artikel, z.B. Zigaretten. Nur für Sprit lohnt ein Weg von 50 km wirklich nicht.

  23. 11.

    In Polen wurde die wegeabhängige Maut (Steuern auf Sprit) nicht mit noch mehr mit(CO2)Steuern belastet. In Deutschland braucht man diese Steuern, um die Erdtemperatur zu senken. Weil dann alle EE-Energien günstig sind, wird das dann in Form des Klimageldes zurückgezahlt. Oder ist es ganz anders?

  24. 10.

    Geb ich Ihnen absolut Recht. Zumal ja auch Unfallgefahr herrscht.

    Wenn hier jemand Kinder hat - die werden den Rabatt mit schlechten Lebensbedingungen abbezahlen, alles easy.

  25. 9.

    Viele importierte Artikel sind sogar viel teurer. Kaufen Sie mal Kosmetik wie Lippenpflege oder Pralinen von Lindt in Polen. Viel teurer. Billiger sind dort eigentlich nur noch heimisch polnische Sachen wie Äpfel, Brot, Milch.

  26. 8.

    Dieser Tanktourismus lohnt oft nicht. Bsp: man fährt 50 km und zurück nach Polen. Kosten pro km mit Abnutzung, Wertverlust etc ca 30 cent. Macht insgesamt 30 Euro. Bei einem Tankvorgang von 50 Liter (mit Kanister) spart man 15 Euro. 30 - 15 macht noch immer 15 Euro Verlust.

  27. 7.

    Früher haben Regierungen ihr Volk mit Brot und Spielen ruhig gehalten, heute mit auch bei uns aus Umweltsicht zu billigem Benzin und buntem TV. Die braven Bürger lassen sich gerne einlullen und unterdrücken ihre leisen Zweifel an der Nachhaltigkeit dieser Maschinerie mit Wut auf "die Eliten". Hauptsache, es geht noch ein paar Jahre oder gar Jahrzehnte gut. Homo "sapiens" halt.

  28. 6.

    Nun, wenn man am EU-Tropf hängt, hat man locker Geld übrig für Wahlgeschenke.
    Und das mit der Umwelt wird eh überschätzt.
    Und wenn alle Stricke reissen, bleiben immer noch die Reparationsforderungen gegen Deutschland.

  29. 5.

    Völliger Nonsens die Behauptung, in Polen wären Lebensmittelpreise deutlich günstiger! Die Nonfood-Produkte sind in der Regel von schlechter Qualität.
    Man kann eigentlich nur noch Produkte billiger kaufen, die eine günstigere Steuer haben: Treibstoff, Tabak ... oder in Deutschland Verbotenes: Pflanzenschutz, Waffen, Knallkörper...

  30. 4.

    "Ganze 40 Kilometer war er extra bis zu seiner üblichen polnischen Tanke angereist."

    Extra bis zur üblichen Tanke... was für ein Nonsenssatz.

    War schon immer ne richtig beknackte Nummer, nach Polen tanken zu fahren. Ökologisch äußerst dumm, wirtschaftlich "nachvollziehbar". Ganz der Zeitgeist.

  31. 3.

    "Gegen sie tritt ein breites Wahlbündnis um Donald Tusk von der liberal-konservativen Bürgerplattform (PO) an." Dieses breite Bündnis eint aber im Wesentlichen nur, daß sie gegen die aktuelle Regierung sind. Aus Polen sind Befürchtungen zu vernehmen, daß es unter Tusk wieder zum Ausverkauf polnischer Industrie kommen wird, welche gerade mühsam wieder "polonisiert" wurde (konkreter befürchten nicht gerade wenige, daß Polen unter Tusk von Deutschland vereinahmt werden wird - das sollte man Ernst nehmen).

  32. 2.

    "Nirgendwo in Europa ist Benzin so günstig wie aktuell in Polen." Das ist doch schön, wenn man grenznah wohnt - und schlecht für die Tankstellenpächter in Grenznähe. Man könnte aber auch anders formulieren zu den Benzinpreisen: Fast nirgendwo auf der Welt ist Benzin/Diesel so teuer wie in Europa, was auch auf den kleinen "Ausrutscher" nach unten in Polen im EU+ Vergleich zutrifft, wenn man mal den Tellerrand EU+ als Vergleichsbasis verläßt.

  33. 1.

    "Gegen sie tritt ein breites Wahlbündnis um Donald Tusk von der liberal-konservativen Bürgerplattform (PO) an." Das mit dem breiten Wahlbündnis" ist auch in der hiesigen Bevölkerung geläufig. Interessant wäre eine Recherche, ob es weitere Parallelen gibt. Falls sich in der letzten Zeit der Spritpreis von Orlen nicht wesentlich geändert hat, geht die skizzierte Analyse fehl. Dann ist der Unterschied der Spritpreise in Deutchland un Polen lediglich dem Umstand geschuldet, dass den polnischen Spritpreisen nicht so viele Steuern aufgelastet werden wie in Deutschland.

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