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Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 29.09.2022 | K. Neumann | Quelle: dpa/A. Riedl

BrandenburgTrend

Brandenburger zweifeln an Versorgungssicherheit ohne russisches Öl

Ab Januar will Deutschland auf russisches Öl verzichten und auf eine klimaneutrale Produktion umstellen. Dass die Region Berlin-Brandenburg auch ohne Öl aus Russland versorgt werden kann, glaubt nicht einmal jeder Zweite.

Nach der Entscheidung, die PCK-Raffinerie in Schwedt unter deutsche Treuhandverwaltung zu stellen, bleiben Brandenburgerinnen und Brandenburger skeptisch, ob die Treibstoff-Versorgung aus Schwedt auch zukünftig gesichert ist. Das geht aus dem BrandenburgTrend von infratest dimap im Auftrag von rbb24 Brandenburg aktuell und Antenne Brandenburg hervor.

Ab Januar will Deutschland auf russisches Öl verzichten

Dass die Region Berlin-Brandenburg auch ohne russisches Öl mit Benzin, Diesel und Kerosin versorgt werden kann, glauben nur 45 Prozent der Befragten. 29 Prozent sind der Meinung, dass das eher nicht funktioniert, zehn Prozent rechnen auf keinen Fall damit, 16 Prozent können oder wollen sich kein Urteil erlauben.

Die Ölraffinerie in Schwedt, die mehrheitlich dem russischen Staatskonzern Rosneft gehört, war am 16. September von der Bundesregierung unter Treuhandverwaltung gestellt worden. Ab Januar will Deutschland auf Pipeline-Öl aus Russland verzichten. Der Industriestandort Schwedt soll mit einer Neuausrichtung auf klimaneutrale Produktion umgestellt werden. Aus einem Zukunftspaket sollen Bundes- und Landesmittel in Höhe von 825 Millionen Euro dafür in Schwedt investiert worden.

Die Hälfte glaubt an klimaneutrale Umstellung

Dass in Schwedt langfristig eine Umstellung auf eine klimaneutrale Produktion von Treibstoffen gelingen kann, glauben in Brandenburg 51 Prozent der Befragten, 36 Prozent rechnen nicht damit. Der Optimismus ist unterschiedlich verteilt. Vor allem Anhänger der Grünen sind zuversichtlich, 69 Prozent rechnen mit einer klimaneutralen Produktion in Schwedt. Auch Anhänger von SPD (67 Prozent), Linken (61 Prozent) und CDU (52 Prozent) sehen das mehrheitlich so. Skeptisch sind Anhänger der AfD, nur 30 Prozent rechnen mit einer erfolgreichen Umstellung.

Für den BrandenburgTrend sind vom 22. bis 26. September 1.165 Wahlberechtigte in Brandenburg repräsentativ befragt werden.

Sendung: radioeins, 29.09.2022, 19:00 Uhr

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