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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 05.02.2024 | Carsten Krippahl | Quelle: dpa/ Patrick Pleul

Flughafen BER betroffen

Lufthansa will trotz Warnstreik am Mittwoch bis zu 20 Prozent der Flüge durchführen

Das Bodenpersonal der Lufthansa will am Mittwoch in einen 27-stündigen Warnstreik treten - auch der Flughafen BER wird betroffen sein. Trotz des Arbeitskampfes will die Lufthansa Flüge durchführen.

Flugreisende müssen sich am Mittwoch auf Verzögerungen bei der Lufthansa einstellen - auch am Flughafen BER. Dies betreffe auch die Tochterfirmen der Lufthansa - dazu zählen Eurowings, Swiss, Austrian Airlines sowie Brussels Airlines.

Die Gewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal der Lufthansa zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, wie ein Verdi-Sprecher am frühen Montagmorgen mitgeteilt hat. Betroffen seien auch die Standorte Frankfurt am Main, München, Hamburg und Düsseldorf. Der Streik soll laut Verdi am Mittwoch um 4 Uhr starten und bis Donnerstag, 7:10 Uhr andauern.

Bis zu 200 Verbindungen möglich

Die Lufthansa will trotz des geplanten Warnstreiks 10 bis 20 Prozent der Flüge durchführen. Die Airline teilte am Montagnachmittag mit, von rund 1.000 geplanten Flügen 100 bis 200 Verbindungen anbieten zu können. Dabei handelt es sich um Flüge von und nach Frankfurt und München, sowohl interkontinentale Verbindungen als auch Europa-Flüge.

Das Unternehmen sprach von mehr als 100.000 betroffenen Passagieren, die ihre Pläne ändern müssen. Diese sollen seit Montagnachmittag per Mail oder App über Streichungen und Umbuchungsmöglichkeiten informiert werden. Wer am Mittwoch oder Donnerstag einen Flug mit Lufthansa gebucht habe, solle sich auf der Webseite des Unternehmens weiter informieren, dort sollen die Details eingepflegt werden.

Streik bis Donnerstagmorgen, 7:10 Uhr geplant

Für den Tag des Warnstreiks bei der Lufthansa am Mittwoch sind auch am Flughafen Berlin-Brandenburg 46 Flüge der Airline geplant. Auf dem Flugplan stehen jeweils 23 Abflüge und Ankünfte von und nach Frankfurt oder München, wie ein Sprecher des BER am Montag sagte. Da die Lufthansa ihr Angebot am Mittwoch auf Europa- und Interkontinentalflüge konzentriert, fallen diese innerdeutschen Verbindungen voraussichtlich aus.

Bestreikt werden am Mittwoch neben dem BER die Lufthansa-Standorte Frankfurt am Main, München, Hamburg und Düsseldorf, wie Verdi angekündigt hat. Beginnen soll der Warnstreik am Mittwoch um 4 Uhr morgens und bis Donnerstag um 7:10 Uhr andauern. Laut Verdi werden am Mittwoch ausschließlich Lufthansa-Gesellschaften. Im Einzelnen wurden genannt: Deutsche Lufthansa, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo, Lufthansa Technik Logistik Services sowie Lufthansa Engineering and Operational Services.

Ganztägiger Ausstand

Sämtliche Abflüge am BER fallen am Donnerstag wegen Warnstreik aus

Der Flugverkehr in Deutschland ist am Donnerstag weitgehend lahmgelegt worden. Am BER konnte kein einziger Passagierflug starten, dafür kann es am Freitag voller werden. Grund ist der Warnstreik einer vergleichsweise kleinen Berufsgruppe.

Verdi fordert mehr Gehalt für Beschäftigte

Hintergrund für den Warnstreik sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 25.000 Beschäftigten an Schaltern, in der Flugzeugabfertigung und im Frachtbetrieb.

Die Gewerkschaft fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten, mindestens aber 500 Euro monatlich. Die ersten zwei Verhandlungstermine endeten laut Verdi ohne ein Angebot seitens der Lufthansa. Knackpunkte waren laut Verdi etwa die als zu niedrig empfundenen Erhöhungsschritte und die 36-monatige Laufzeit.

Das Unternehmen kritisierte das Vorgehen der Gewerkschaft scharf: "Noch vor Beginn der eigentlichen Verhandlungen ist der Streik auch in Länge und Ausmaß völlig unverständlich", hieß es in der Erklärung. Der Personalvorstand der Lufthansa, Michael Niggemann, sagte, die Arbeitgeberseite habe bereits ein konkretes Angebot vorgelegt, das unter anderem weitere Erhöhungen von Vergütung und Zusatzleistungen von insgesamt über 13 Prozent in den nächsten drei Jahren sowie eine Inflationsausgleichsprämie beinhalte. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 12. Februar geplant.

Erst am 1. Februar hatte das Flugpersonal in Deutschland ganztägig gestreikt, auch der Flughafen BER war betroffen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 05.02.2024, 19:30 Uhr

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