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Video: rbb24 | 06.02.2024 | Im Gespräch: Dirk Schulze | Quelle: Picture Alliance / Christophe Gateau

Zu kurzfristig

IG Metall will Betriebsratswahl bei Tesla in Grünheide vorläufig stoppen

Zum zweiten Mal soll im einzigen europäischen Tesla-Autowerk ein Betriebsrat gewählt werden. Die Gewerkschaft IG Metall unterstützt die Wahl, will den angesetzten Termin aber verhindern.

Die IG Metall will die geplante zweite Betriebsratswahl im Werk des US-Elektroautobauers in Grünheide (Oder-Spree) zunächst stoppen und für einen neuen Termin mit mehr Vorlauf werben. Die Gewerkschaft reichte beim Arbeitsgericht Frankfurt (Oder) nach Angaben vom Dienstag einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung ein. Das Gericht bestätigte den Eingang. Die IG Metall sieht Zeitdruck, weil die Produktion bei Tesla bis zum 11. Februar ausgesetzt ist.

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Gewerkschaft will mehr Vorlauf

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Nach der Betriebspause und der Rückkehr an ihre Arbeitsplätze hätten die Beschäftigten nur bis zum 15. Februar Zeit, um einen Wahlvorschlag zu erstellen, Kandidatinnen und Kandidaten zu gewinnen und Unterschriften zu sammeln, teilte die IG Metall mit. Der Betriebsrat aus 39 Mitgliedern soll nach rbb-Informationen am 18., 19. und 20. März gewählt werden. Dies hat der Wahlvorstand am Mittwoch entschieden.

Die Gewerkschaft unterstützt eine Wahl nach eigenen Angaben grundsätzlich, fordert aber mehr Vorlauf. "Bei der ersten Wahl vor zwei Jahren waren die meisten Beschäftigten noch gar nicht bei Tesla. Daher konnten sie bei der Premiere auch nicht an der Betriebsratswahl teilnehmen", sagte IG-Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze. Umso wichtiger sei, dass beim zweiten Mal alle Kollegen die gleiche Chance auf demokratische Mitsprache hätten.

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Mehr als 12.000 Menschen arbeiten am Werk

Nur volljährige, festangestellte Mitarbeiter, die seit mindestens sechs Monaten bei Tesla arbeiten, können gewählt werden.

Ein Wahlvorschlag muss von 50 wahlberechtigten Arbeitnehmern gestützt werden, hieß es in der vergangenen Woche in der E-Mail. Demnach beschäftigt Tesla aktuell 12.415 Menschen, darunter 10.616 Männer, 1.788 Frauen und elf nicht-binäre Personen.

Sendung: rbb24, 06.02.2024, 16:00 Uhr

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