Potsdam und Cottbus bewerben sich -

Die Gaststättenbranche in Brandenburg sieht nach eigenen Angaben eine Chance in den geplanten Modellprojekten für Lockerungen in Kreisen oder Städten. "Für uns ist es ein Weg auszutesten, wie es unter Pandemie-Bedingungen geht", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Brandenburg, Olaf Lücke, der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam. Diese Idee sei auf jeden Fall besser, als "einfach nur zuzumachen", sagte Lücke.
Seit dem 2. November sind Gaststätten und Cafés in Brandenburg wegen der Corona-Krise geschlossen - bis auf Liefer- oder Abholdienst. Bund und Länder vereinbarten, dass in den Ländern und in einzelnen Regionen zeitlich befristete Modellprojekte mit Schutzmaßnahmen und Corona-Testkonzept möglich sein sollen, um Bereiche wie Handel und Gastronomie zu öffnen.
"Das Saarland macht es vor"
Die Stadt Potsdam lässt das Einkaufen seit Samstag mit Termin und negativem Test zu und will Modellkommune werden. Als weitere Modellprojekte wollen sich Cottbus, Brandenburg an der Havel und der Kreis Uckermark bewerben. Das Brandenburger Kabinett will solche Lockerungen über voraussichtlich sechs Modellprojekte ermöglichen.
Der Dehoga Brandenburg sieht in der geplanten regionalen Öffnung ein Zeichen: "Es ist eine Signalwirkung an die Branche: Hier geht was", sagte der Hauptgeschäftsführer. Ein Signal gehe aber auch an die Gäste, dass es die Chance gebe, aus dem Lockdown herauszukommen, wenn sie sich an die Regeln hielten. "Das Saarland macht es vor", sagte Lücke. Vom 6. April an sollen im Saarland Kinos, Fitnessstudios und die Außengastronomie wieder offen sein - aber nur mit tagesaktuellem negativen Corona-Schnelltest.
Die Brandenburger Gaststätten warten auf den 12. April, wenn sich Bund und Länder wieder treffen, um über neue Corona-Regeln zuv beraten. "Da muss es ganz klare Angebote geben - ansonsten sehe ich für die Branche schwarz", sagte Lücke.
Sendung: Antenne Brandenburg, 28.03.2021, 10:30 Uhr