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Audio: Antenne Brandenburg | 11.09.22 | Britta Nothnagel | Quelle: dpa/Kalaene

Tag des offenen Denkmals

Berlin und Brandenburgs kulturelles Erbe steht offen

Am kommenden Wochenende können Besucherinnen und Besucher in Berlin und Brandenburg Denkmäler, Kirchen, Schlösser und viele andere kulturelle Angebote entdecken, denn am 11. September wird bundesweit der Tag des offenen Denkmals begangen. Die Eröffnungsstadt des bundesweiten Denkmaltages ist in diesem Jahr Leipzig.

In Brandenburg können neben Kirchen und Schlössern auch alte Fabrikgebäude und archäologische Stätten besucht werden. Ziel sei es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Insgesamt stehen 400 Orte offen für eine Besichtigung [reiseland-brandenburg.de].

Interview | Reiser-Bruder Möbius zu Rio-Reiser-Platz

"Rio hätte sicherlich nichts dagegen"

Der Heinrichplatz in Kreuzberg wurde am Sonntag in Rio-Reiser-Platz umbenannt - nach dem verstorbenen Sänger von "Ton Steine Scherben". Um die Umbenennung gab es auch Streit. Rios Bruder Gert Möbius versteht das nicht. Er findet: Das passt gut.

Vom Denkmal bis zur Fahrradtour in Berlin

In Berlin sind unter dem Motto "Spurensuche. Unterwegs mit der Denkmalpflege" am Wochenende über 300 Denkmäler zu besichtigen. In allen Bezirken der Stadt können Denkmäler kostenfrei und ohne Ticket besucht werden. Für Veranstaltungen ist jedoch eine Anmeldung nötig. So können Bürgerinnen und Bürger neben der Besichtigung der klassischen Denkmäler auch die frisch sanierten Avus-Tribünen anschauen, auf einer geführten Tour durch Zehlendorf radeln oder an Rundgängen durch die Villenkolonie in Grunewald teilnehmen. Eine Übersicht bietet das Landesdenkmalamt auf ihrer Website [denkmaltag.berlin.de].

Kulturerbe als Identität

In seinem Grußwort zum Tag des offenen Denkmals wies Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) vor dem Hintergrund des Krieges gegen die Ukraine darauf hin, dass Kulturerbe ein "überlebenswichtiges" Zeichen für die eigene Identität sei. "Die Menschen in der Ukraine fürchten zurecht, dass bewusst ihr Kulturerbe zerstört werden soll und damit eine Säule ihrer Identität", so Lederer.

Und so steht auch der Abschluss des langen Denkmal-Wochenendes im Zeichen des Krieges gegen die Ukraine: In der Parochialkirche in Mitte sollen ukrainische Referentinnen und Referenten über das Kulturerbe der Ukraine berichten und wie sie versuchen, es vor den Kriegszerstörungen zu bewahren, teilte die Senatsverwaltung für Kultur in einer Mitteilung mit. Auch vom Tag des offenen Denkmals in der Ukraine wollen sie sprechen. Dieser finde selbst in diesem Jahr statt, "trotz oder eher wegen des Krieges", heißt es in der Mitteilung.

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.09.2022, 10:00

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