Einschätzung des Forstamts - Wohl keine Wildschweine im Grunewald verbrannt

Fr 05.08.22 | 13:36 Uhr
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Ein Wildschwein grast im Grunewald (Bild: dpa/Ingolf König-Jablonski)
Bild: dpa/Ingolf König-Jablonski

Durch die heftigen Explosionen auf dem Sprenggelände der Polizei und den großen Brand im Berliner Grunewald sind nach Einschätzung des Forstamts keine größeren Wildtiere gestorben. Dennoch richte das Feuer einen hohen ökologischen Schaden an, sagte die Forstamtsleiterin Grunewald, Katja Kammer, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

So sei die Natur stark geschädigt worden, sagte Kammer. Bäume, die durch das Feuer zerstört wurden, seien zum Teil über 100 Jahre alt gewesen. Der wirtschaftliche Schaden sei noch unklar.

Größere Wildtiere seien durch das Feuer und die Detonationen von Munition und Feuerwerk vermutlich nicht getötet worden, sagte sie. Tiere im Wald würden bei Rauchgeruch und Knallgeräuschen fliehen. "Jedes Tier, das vier Beine hat oder Flügel, entfernt sich aus diesem Gefahrenbereich. Man kann davon ausgehen, dass keine Wildschweine verbrannt sind." Die hätten sich wohl in kühlere Bereiche an die Havel verzogen. "Denen wird es wohl gut gehen", so Kammer.

Brandgebiet wird wohl wochenlang gesperrt sein

In den nächsten Wochen werde das Gebiet untersucht und geschädigte Bäume gesichert oder gefällt. Die dortigen Wege würden erstmal gesperrt, Spaziergänger dürften sie zunächst nicht betreten.

Das Feuer war in der Nacht zu Donnerstag auf dem Sprenggelände entstanden, die Ursache war noch unklar. Mehrere Gebäude brannten, danach explodierten Munition und Sprengstoffe aus dem Zweiten Weltkrieg sowie beschlagnahmte Feuerwerkskörper.

Sendung: rbb24 Abendschau, 05.08.22, 19:30 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Solch ein Grundstück in gehobener Lage kann man auch wildschweinsicher einzäunen. Über 'n Jäger- oder einen Maschendrahtzaun grunzen die jedoch nur müde. Aber einem Tier quasi einen Feuertod wünschen ist schon extrem pervers.

  2. 12.

    Ja, es gibt Schafe und auch Ziegen im Grunewald. Aber die sind weit von der Gefahrenzone entfernt hinter Zäunen.

    Noch ein Wort zu dem Grundstückseigentümer, der den Wildschweinbestand gerne durch das Feuer dezimiert hätte. EINFACH NUR WIEDERLICH !

  3. 11.

    Als Anwohner des Grunewald und Grundstückseigentümer, hätte ich mich schon gefreut, wenn es eine Dezimierung des Wildschweinbestandes gegeben hätte.

  4. 9.

    Wat denn - Leute vom Lande wissen doch angeblich immer jut Bescheid über Natur und Tiere?
    Nach Wald- und Buschbränden werden immer nur verbrannte Tiere gefunden, die nicht fliehen konnten, weil sie entweder vom Feuer eingeschlossen oder zu klein waren, um in kürzester Zeit große Strecken zurücklegen zu können.
    Ob Tiere verlässlicher für Katastrophenfrühwarnung genutzt werden können als technische Vorhersagesysteme für Erdbeben, Tsunamies, Vulkanausbrüche, Waldbrände und Wirbelstürme, wird seit dem Tsunamie 2004 verstärkt erforscht.
    https://www.mpg.de/15126036/erdbeben-vorhersage-mit-tieren

  5. 8.

    "Wohl keine Wildschweine im Grunewald verbrannt"
    Wie denn auch, die sind doch schon domestiziert und ziehen sich bei Gefahr dorthin zurück, wo ihre "Futterstellen" sind.

  6. 7.

    Das Tiere bei Waldbränden ect sterben lässt sich nicht verhindern. Damit muss man leben.

    Hoffentlich geht die Entschädigung von begriffenen Waldbesitzern schnell.

  7. 6.

    Und wie die weg sind, wenn es knallt. Der Instinkt ist auch noch bei unseren Haustieren vorhanden, ebenso die Flucht bei Brandgeruch. Dabei meine ich natürlich nicht den Brandgeruch, den Mamas angebranntes Gulasch vverströmt

  8. 5.

    @ Wie bitte? Ich glaub das schon. Schon mal Dokumentarfilme über afrikanische Wildtiere gesehen? Aber Sie sind der Experte!

  9. 4.

    Frau Katja Kammer ist zitiert worden. "Denen wird es wohl gut gehen". Und wenn sie es UGS so gesagt hat, dann ist es wohl so.

  10. 3.

    Wenn es ganz plötzlich knallt, dann wissen das die Tiere und rennen weg? Das kann ich mir nicht vorstellen!

  11. 2.

    Wohl. Immer wieder wohl. Hören sie endlich auf, die Sprache zu zersetzen. Das Wort, nach dem sie suchen heißt "offenbar". Wohl ist UGS.

  12. 1.

    Auch mal etwas über das Schicksal der Tiere im Sprenggebiet zu erfahren, finde ich gut und wichtig. Noch sind das ja alles Spekulationen, wäre schön, wenn alle überlebt hätten, vorstellen kann ich mir das nicht. BTW: Gibt es dort tatsächlich Schafe, wie in einem Kommentar unter einem anderen Artikel zu lesen?

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