Zum besseren Schutz vor Waldbränden -
Zum besseren Schutz vor Waldbränden sollen bis Mitte des kommenden Jahres in Brandenburg 60 neue Löschwasser-Brunnen auf Flächen mit Privatwald entstehen. Dabei gehe der Landesbetrieb Forst einen neuen Weg, um die Versorgung mit Löschwasser zu verbessern, teilte das Agrar- und Forstministerium am Freitag in Potsdam mit.
Waldbesitzer können ab sofort eine Fläche ihres Privatwaldes kostenfrei an das Land verpachten. Der Landesbetrieb Forst lasse dann dort mit EU-Fördermitteln die Brunnen-Anlage errichten. Nach dem Ende Pacht geht die Fläche mit dem Brunnen wieder in den Besitz des Waldeigentümers über.
"Rundum-Sorglos-Paket" für Waldbesitzer
Die Waldgebiete, in denen es noch zu wenige Löschwasser-Brunnen gibt, wurden geprüft und die potenziellen Standorte in einem "Waldschutzplan" markiert, wie das Ministerium mitteilte. Neue Brunnen an diesen ausgewählten Standorten könnten mit bis zu 100 Prozent der Kosten gefördert werden.
Damit müssten die Waldbesitzer den Brunnenbau nicht mehr selber finanzieren. Besonders kleine Privatwaldbesitzer seien dazu oftmals nicht in der Lage, hieß es. Mit diesem "Rundum-Sorglos-Paket" hoffe das Forstministerium, schnell zu einer weiteren Verbesserung der Versorgung mit Löschwasser in den Wäldern beizutragen.
Insgesamt befinden sich laut Behörde etwa 2.080 Löschwasserbrunnen in Brandenburger Wald. Zwei Drittel der 1,1 Millionen Hektar Wald seien im Eigentum privater Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. In Brandenburg wurden in diesem Jahr rund 500 Waldbrände registriert.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 07.10.2022, 19:30 Uhr