Geplantes 49-Euro-Ticket - Bahn-Vorstand: Schienennetz in Deutschland am Limit

Sa 26.11.22 | 08:20 Uhr
  62
Symbolbild: Die Menschen steigen in einen Regionalzug der Linie RE5 nach Rostock U(Quelle: dpa/Monika Skolimowska)
Audio: Antenne Brandenburg | 26.11.2022 | Bild: dpa/Monika Skolimowska

Sollte die Nachfrage im Regionalverkehr durch die Einführung eines 49-Euro-Tickets steigen, sieht die Deutsche Bahn kaum Spielraum für ein größeres Angebot. "Im Regionalverkehr rund um die großen Knotenbahnhöfe gibt es keinen Platz für zusätzliche Züge", sagte der für den Bereich Infrastruktur zuständige Bahn-Vorstand Berthold Huber der "Welt am Sonntag". Man könne dort aus einem Halbstunden- keinen Viertelstundentakt mehr machen. "Die Infrastruktur ist dicht", stellte Huber fest.

"Die Lage droht zu kippen"

Kurzfristig könnte man versuchen, eine eventuell steigende Nachfrage durch mehr Plätze in Zügen zu lösen, "doch auch hier stößt man an Grenzen", sagte Huber. "Die Infrastruktur verzeiht lange, aber jetzt ist der Punkt erreicht, wo es nicht mehr geht und die Lage zu kippen droht", warnte er.

Zu Verspätungen bei der Bahn sagte Huber: "Die Pünktlichkeit ist dieses Jahr inakzeptabel." Ein großer Teil des Problems sei das "strukturell überalterte" Netz, dessen "Störanfälligkeit immer größer wird". Es gebe einen Sanierungsstau von 50 Milliarden Euro, so Huber.

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.11.2022, 08:00 Uhr

Die Kommentarfunktion wurde am 27.11.2022 um 20:28 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.

62 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 62.

    Sagen Sie nicht Ausrede. Ich bin in den letzten Jahren zweimal im Ausland Fernzug gefahren und es war ganz prima. Ich warte mehrmals in der Woche auf dem Hauptbahnhof auf meine Regionalbahn und bin völlig verstört von den Ansagen, die ich am laufenden Band hören muss. Würden Sie allen ernstes noch nach Düsseldorf, München oder Reit im Winkl mit der Deutschen Bahn fahren wollen? (Reit im Winkl hat keinen Bahnhof)

  2. 61.

    "Und es blockieren dann wieder die selben Idioten mit Fahrrädern, Rollkoffern oder Hausstand die Regios, wie letzten Sommer ....." Ich glaube nicht, dass das mit dem Abo für 49€ so schlimm wird, wie mit dem 9€-Ticket; das ist ja doch ein ziemlicher Preiunterschied. Es wird ähnlich werden, wie vor 9€.

  3. 60.

    Und es blockieren dann wieder die selben Idioten mit Fahrrädern, Rollkoffern oder Hausstand die Regios, wie letzten Sommer und der einfache Pendler ist wieder Neese. Hauptsache der bezahlt artig den ganzen Kappes. Der Bahn wird so NICHT auf die Drehgestelle geholfen. Den Ausbau gibt's nicht für umme.

  4. 59.

    Mit den Nahverkehr

    Mit dieser Schnapsidee des 49 Euro Tickets ist noch weniger Geld für Investition ins Schienennetz da

  5. 58.

    "Die Bahn in Deutschland müsste komplett neu aufgebaut werden, was vermutlich ein halbes Jahrhundert dauert." womit Sie sich die passende Ausrede gebastelt haben: "Für meine Generation bleibt daher nur noch Auto fahren und Fliegen."

  6. 57.

    Und nicht zu vergessen, die sieben unsäglichen Jahre rot-grüner Verkehrpolitik zwischen 1998 und 2005. Ebenfalls ausschließlich auf das Automobil ausgerichtet. Einschl. des größten Rückgangs im Eisenbahnfernverkehrsnetz in der deutschen Geschichte innerhalb dieser wenigen Jahre.

  7. 56.

    Sie haben fast alles perfekt zusammengefasst. Nur Ihrer alleinigen Schuldzuweisungen muss ich widersprechen. Die rot-grüne Regierung von Kanzler Schröder hat nichts anderes gemacht und die SPD hat von nur einer Unterbrechung abgesehen mit der CDU zusammen regiert. Das Thema ist für parteipolitische Aussagen nicht geeignet. Die Bahn in Deutschland müsste komplett neu aufgebaut werden, was vermutlich ein halbes Jahrhundert dauert. Für meine Generation bleibt daher nur noch Auto fahren und Fliegen.

  8. 55.

    Jetzt sehen wir was Sparpolitik einbringt bei der Bahn nur rausholen geht nicht man muß auch mal investieren ins Schienennetz und den Bahnhöfen.

  9. 54.

    Die Ursachen ganz klar in der Politik zu suchen, 16 Jahre lang war der Verkehrsminister von der CSU/CDU. Härte Strafen für jene die das Desaster herbei geführt haben? Schadensersatz für jene die vergeblich am Bahnsteig warten? Jegliche Lösungen des Problem kennen nur ein eine Richtung, ein weiteres Leiden der Pendler. Alternativlos drohen Ausfälle,Verspätungen und SEV und das Jahrzehnte lang. Danke auch und wo bleiben hier die Strafanzeigen?

  10. 53.

    Super wir kaufen 2 und können Ausflüge machen, wo wir sonst nicht hinfahren würden.

  11. 52.

    50 Milliarden in die Bahn anstatt 100 Milliarden ins Militär wären besser gewesen,
    nur nicht aus Sicht von Auto- und Rüstungslobby.

  12. 51.

    Ganz so entscheidend ist das Datum nun weiß Gott nicht. 1984 läge am Anfang der Ära Kohl, 1994 am Ende. Schröder hat dann mit dem Versuch eines Börsengangs dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt. Allerdings war es nicht der Einbruch der Börsenkurse, was dem Ganzen dann berechtigt den Todesstoß versetzt hat, sondern die Krise der Bahntocher S-Bahn Berlin GmbH. Da haben auch Ministeriumsmitarbeitende, die mit der S-Bahn fahren, das am eigenen Leib erlebt, was es heißt, ein Unternehmen kaputt zu sparen.

    Doch so furchbar viel hat sich bei der Dt. Bahn AG und ihren Töchtern seitdem nicht verändert. Die vernachlässigte Instandhaltung und die Politik der Wiederinbetriebsetzung nach einkalkuliertem Ausfall sind geblieben. Ohne Veränderung dessen hilft auch eine verbesserte Infrastruktur nur sehr bedingt. ;-

  13. 50.

    Ich fahre täglich mit der Bahn und habe immer ein Fahrrad dabei und nutze das entsprechende Abteil. Sie gehören wahrscheinlich zu der überforderten Abteilung. Denn auch beim Bahnfahren ist es wichtig mitzudenken und aufmerksam zu sein.

  14. 49.

    Womit Ihr Abkürzungsfimmel (AbKüFi) enträtselt ist. Niemand, außer Ihnen musss dem auch folgen können. Des Weiteren haben Sie offenbar den Inhalt meines Kommentars nicht verstanden, sonst hätten Sie sich den Ihren gespart, offenbart er lediglich, dass Sie, wie es jemand anderes bereits erkannte, als Klugscheißer dastehen wollen (?) und andere zu diskreditieren versuchen, oder anders ausgedrückt: die, die nicht Ihrem gegoogelten Duktus entsprechen, werden diffamiert und beleidigt; habe ich den Bericht sehr wohl gelesen. Und Interpretation ist nichts anderes als subjektiv, die man mit vernünftigem Diskurs besprechen kann, aber nicht, wie Sie immer wieder praktizieren, mit Herabwürdigungen und versuchten Bloßstellungen. Bleiben Sie gesund, Tschüß.

  15. 48.

    Sie und einige andere haben den Artikel nicht gelesen (L), darüber nachgedacht (D), sondern vorschnell etwas gepostet (P). Das Zitat ist nämlich dem Artikel entnommen. Nur weil in Kleinkleckersdorf eine Bahnstrecke stillgelegt worden ist (die meisten übrigens bei der Behördenbahn vor 1994), ist die Kapazität an den Bahnknoten nicht gesunken. Genau die Knoten limitierten laut Infrastruktur-Vorstand der DB aber besonders stark die Zahl zusätzlicher Züge, die durch billige Tickets ggf. benötigt werden würden. Abgesehen davon, dass Personal und Wagen nicht auf Bäumen wachsen.

  16. 47.

    Sie und einige andere haben den Artikel nicht gelesen (L), darüber nachgedacht (D), sondern vorschnell etwas gepostet (P). Das Zitat ist nämlich dem Artikel entnommen. Nur weil in Kleinkleckersdorf eine Bahnstrecke stillgelegt worden ist (die meisten übrigens bei der Behördenbahn vor 1994), ist die Kapazität an den Bahnknoten nicht gesunken. Genau die Knoten limitierten laut Infrastruktur-Vorstand der DB aber besonders stark die Zahl zusätzlicher Züge, die durch billige Tickets ggf. benötigt werden würden. Abgesehen davon, dass Personal und Wagen nicht auf Bäumen wachsen.

  17. 46.

    Bei 10m sollte aber noch eine U-Bahn zur Überbrückung gebaut werden.
    Für jedes Dorf einen Bahnanschluss ist weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll.
    Das hat auch nix mit wollen oder nichtwollen der eisernen Autofahrer zu tun.
    Für wenige Fahrgäste pro Tag ist öffentlicher Verkehr erst darstellbar wenn es vollautomatisierte Fahrzeuge oder Fluggeräte gibt, die jeder bei Bedarf zu jeder Zeit nutzen kann.

  18. 45.

    Ah, man ist für Sie ein Klugscheißer, wenn man eigene Fehler eingesteht. Interessant.

  19. 44.

    Zwei Fragen: Sie wollen mir nicht etwas unterstellen? Das von Ihnen in Kapitälchen gesetzte Zitat stammt nicht von mir, also wenden Sie sich bitte an denjenigen, den Sie auch meinen.
    Zweite Frage: LDP?

  20. 43.

    Nochmal schnell google befragt? Herr N., oder darf ich Sie Herr Tesla nennen? Sie sind kein alles Wissender, auch wenn Sie es so gerne und immer wieder suggerieren möchten. In der Schule würde man Sie entweder Klugscheißer oder Streber nennen :-D

Nächster Artikel