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Video: rbb24 | Material: rbb24 | 11.11.2022 | Quelle: imago images / Florian Gaertner / photothek

Schwielowsee

Bundeswehr gedenkt mit Ehrenhain in Afghanistan getöteter Soldaten

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat am Freitagmorgen in Schwielowsee (Potsdam-Mittelmark) den wiedererrichteten Ehrenhain der Bundeswehr aus dem Feldlager im afghanischen Masar-i-Scharif eröffnet.

Wir sind am emotionalsten Ort der Bundeswehr", sagte Lambrecht beim Gedenken am Freitagvormittag im "Wald der Erinnerung". Er erinnere daran, dass die Soldaten für die Sicherheit Deutschlands alles gegeben hätten, sogar ihr Leben. Lambrecht appellierte, jeder Bundestagsabgeordnete sollte einmal an dem Gedenkort im "Wald der Erinnerung" gewesen sein.

Auf dem Gelände des Einsatzführungskommandos wird damit der 59 deutschen Soldaten gedacht, die im Zusammenhang mit dem Afghanistan-Einsatz zu Tode kamen. 35 von ihnen starben bei Anschlägen und in Gefechten.

Zu der Zeremonie erwartet die Bundeswehr rund 40 Hinterbliebene. Aus der Politik wird unter anderem der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dabei sein.

Regierungsflughafen

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Auf ein teures Terminal will die Bundesregierung verzichten, nicht aber auf den kompletten Umzug der Regierungsflotte von Köln nach Schönefeld. Die Hubschrauberstaffel des Bundes zieht schon früher an den BER als geplant. Von Thomas Bittner

27-Tonnen-Gedenkstein eingeflogen

Herzstück des Gedenkortes im "Wald der Erinnerung" ist ein 27 Tonnen schwerer Felsblock. Der riesige Findling aus dem Marmal-Gebirge, der in dem Bundeswehr-Camp im Norden Afghanistans stand, kam im Mai vergangenen Jahres mit einer Antonow-Frachtmaschine nach Deutschland - und damit ein Stück Geschichte aus dem Afghanistan-Einsatz, hatte damals die Bundeswehr mitgeteilt.

Auch eine Gedenkmauer und Gedenktafeln sind nun auf dem Bundeswehr-Areal bei Potsdam wieder errichtet - zwar in kleinerem Maßstab, aber auch mit Ziegeln, die aus Afghanistan stammen, wie ein Sprecher der Bundeswehr sagte.

Das Einsatzführungskommando in der Henning-von-Tresckow-Kaserne in Schwielowsee ist die Nahtstelle für Auslandseinsätze der Streitkräfte. Von hier aus werden alle Missionen geplant und geführt. Die Bundeswehr hatte Afghanistan im Juni 2021 schneller als ursprünglich geplant nach fast 20 Jahren verlassen.

Von Angehörigen kam laut Bundeswehr vor Jahren die Idee für einen Gedenkort. Inzwischen haben insgesamt sieben Ehrenhaine dort ihren Platz - etwa auch aus früheren Einsatzgebieten in Kabul und Kundus. Daneben gibt es auch im Verteidigungsministerium in Berlin ein Ehrenmal als zentrale Gedenkstätte.

Sendung: rbb24, 11.11.2022, 21:45 Uhr

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