Rund 4.500 Menschen hinter Gittern -
Die Zahl der Gefängnisinsassen in der Region ist im Jahr 2021 gestiegen - in Brandenburg stärker als in Berlin. Das teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag in Potsdam mit.
In Brandenburg waren im vergangenen Jahr 1.187 Menschen inhaftiert, das waren 7,7 Prozent mehr als 2020. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Häftlinge in Berlin um 0,5 Prozent auf 3.289.
Die häufigsten Haftgründe in der Region waren demnach Diebstahl und Unterschlagung. In Berlin saßen 23,9 Prozent und in Brandenburg 17,7 Prozent der Inhaftierten deswegen ein. Die Mehrheit der Inhaftierten war zwischen 30 und 40 Jahre alt - in Berlin gehörten 35 Prozent zu dieser Altersgruppe, in Brandenburg 44 Prozent.
Es waren zudem deutlich mehr Männer als Frauen inhaftiert: In Berlin lag der Männeranteil den Angaben zufolge bei 95,3 Prozent und in Brandenburg bei 90,7 Prozent.
Nicht zum ersten Mal hinter Gittern
Wie schon in den Vorjahren war rund die Hälfte der Inhaftierten vorbestraft. In Berlin traf das auf 50 Prozent und in Brandenburg auf 56 Prozent zu. Die häufigste Vollzugsart in Berlin war mit einem Anteil von 70 Prozent die Freiheitsstrafe, gefolgt von der Untersuchungshaft mit 22 Prozent, der Jugendstrafe mit 5 Prozent, der Sicherungsverwahrung mit 1,6 Prozent und sonstigen Freiheitsentziehungen mit 0,7 Prozent.
In Brandenburg war mit einem Anteil von 76 Prozent ebenfalls die Freiheitsstrafe die häufigste Vollzugsart. Es folgten die Untersuchungshaft mit 17 Prozent, die Jugendstrafe mit 5 Prozent, sonstige Freiheitsentziehungen mit 1,1 Prozent und die Sicherungsverwahrung mit 0,9 Prozent.
Sendung: rbb24, 05.12.2022, 12:00 Uhr