Clan-Kriminalität - Vertraulicher LKA-Bericht beschrieb Gefahr des Remmo-Clans schon 2012

Mo 27.02.23 | 09:04 Uhr | Von Olaf Sundermeyer
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Einer der Angeklagten verlässt nach der Urteilsverkündung im Goldmünzen-Raubprozess das Gerichtsgebäude und verdeckt sein Gesicht. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Video: rbb24 | 27.02.2023 | Nachrichten | Bild: dpa/Paul Zinken

Schon 2012 analysierte die Berliner Polizei, dass Mitglieder der Großfamilie Remmo zehnmal häufiger kriminell auffallen als andere kriminalitätsbelastete Gruppen. Unmittelbare Konsequenzen blieben aus Zeit- und Personalgründen zunächst aus. Von Olaf Sundermeyer

Für den Neuköllner Sozialstadtrat Falko Liecke (CDU) ist die Sache klar: "Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass man auf dieser Erkenntnislage die kriminelle Entwicklung der Familie Remmo hätte aufhalten können." Liecke spricht über ein vertrauliches 43-seitiges LKA-Papier aus dem Jahr 2012, das rbb24 Recherche exklusiv vorliegt. Der Titel: "Statistische Erhebung arabischer Straftätergruppierungen" zur "Teilgruppe 'Familie Rammo*'".

Das Papier liest sich wie die Ankündigung der weiteren kriminellen Radikalisierung dieser Familie - auch mit Blick auf einzelne Teenager, die in den Jahren nach 2012 unter anderem als Diebe der Goldmünze aus dem Bode-Museum und mutmaßliche Einbrecher ins Dresdner Grüne Gewölbe bekannt wurden.

Jugendliche galten früh als auffällig

Die Analysten, die sich mit den damals noch jugendlichen Angehörigen der Familie beschäftigten, kamen zu überraschend klaren Aussagen: "Die sozialen Kontakte und das familiäre Umfeld des Besch. [Beschuldigten; Anm. d. Red.] Remmo lassen es als nur wenig wahrscheinlich erscheinen, dass der Besch. Remmo in absehbarer Zeit ein sozialadäquates Leben führen wird." Weiter heißt es: "Die unterrichtende Lehrerin gab fernmündlich an, dass der junge (…) viele Verstöße und asoziales Verhalten aufweisen würde und ihrer Erfahrung nach nicht mehr sozialisierbar wäre."

Seit Falko Liecke 2012 Jugendstadtrat in Neukölln wurde, war er selbst mit der Familie Remmo befasst. Er ist der Auffassung, dass spektakuläre Straftaten wie der Raub der Goldmünze, Einbrüche in Banken oder Überfälle auf Geldtransporter möglicherweise hätten verhindert werden können, wenn das Dokument damals schon bekannt geworden wäre.

Doch das LKA hat die Erkenntnisse seinerzeit unter Verschluss gehalten und nicht mit anderen Institutionen wie dem Jugendamt, der Schule oder der Staatsanwaltschaft geteilt. Mehr noch, im Landeskriminalamt kam man zu der Überzeugung, dass weitere, ähnliche Erhebungen zu anderen schon damals bekannten Clan-Familien zu zeit- und personalaufwändig seien, obwohl einzig diese "aufwändige Auswertung anhand gewisser Namenskriterien (…) eine verlässliche Datenbasis" liefere, wie es in dem Bericht heißt.

Vertraulich und folgenlos

Das Papier blieb also vertraulich und in der Schublade des LKA: Keine Zeit für kriminelle Clanstrukturen, für die Erhellung der zugrunde liegenden familiären Zusammenhänge, in denen die Straftäter als familienbasierte, "kriminelle Wirtschaftsunternehmen" agieren. So nannte es der ehemalige Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), der jetzige SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Fiedler, 2019 in einem ARD-Interview. Die Berliner Staatsanwältin Petra Leister sagte in derselben Fernsehdokumentation "Kriminelle Clans und ihre Millionen-Geschäfte" [youtube.com] am Beispiel der Remmos, deren Straftaten sie seit den 1990er Jahren aufklärt: "Es gibt so eine Art übergeordnetes Familienvermögen: Jeder hilft jedem und ist an vielem beteiligt."

Deshalb seien die Erkenntnisse der LKA-Erhebung von 2012 ja so wichtig gewesen, folgert Falko Liecke: "Daraus hätte man eine familienbasierte Handlungsanweisung ableiten können, um vor allem bei den Jüngeren zu intervenieren: Denn wir sehen ja, wie sich einige Mitglieder der Familie seither kriminell entwickelt haben." Mit seiner Einschätzung ist Falko Liecke nicht allein. In Polizeikreisen wird sie von einigen szenekundigen Ermittlern geteilt.

Komplexe Familienstrukturen

Die LKA-Erhebung stellt fest, dass innerhalb eines dreijährigen Untersuchungszeitraums (2009 bis 2011) rund 60 Prozent der "in Berlin gemeldeten Familienmitglieder" bereits als Tatverdächtige in unterschiedlichen Strafverfahren geführt wurden. Demnach sei die Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) des detailliert betrachteten Familienzweigs mit 103 Personen zehnmal höher als bei Tatverdächtigen anderer Ethnien und Gruppen. Zwar liegen der Erhebung einzig Daten dieser Familie zu Grunde. Die Autoren gingen aber davon aus, dass "in Berlin 20 bis 30 polizeilich relevante arabischstämmige Großfamilien leben."

Nach Informationen von rbb24 Recherche ist mittlerweile klar, dass die meisten dieser Familien miteinander verwandt sind, in vielen Fällen ihren Ursprung in demselben Dorf im Südosten der Türkei haben. Dieser Zusammenhang wird sowohl durch die vielen verschiedenen Schreibweisen der Namen verschleiert (auch bei den Remmos), als auch durch gänzlich andere Namen, die jedoch oft über aufwändige Stammbaumrecherchen den auffällig gewordenen kriminellen türkisch-arabischen Clanstrukturen zugeordnet werden können.

Doch Stammbaumrecherchen sind aufwändig und das zuständige Berliner Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten teilte den Autoren der LKA-Studie 2012 wohl deshalb mit, "dass die gestellte Rechercheanfrage aus personellen Kapazitätsgründen nicht bearbeitet werden kann", und dass die "Anzahl an ausländerrechtlich in Berlin verwalteten Personen, die den Namen 'Rammo' tragen", daher nicht beziffert werden könne. Inzwischen können in Berlin rund 1.000 Personen dieser Familie zugeordnet werden.

Familienbasierter Ermittlungsansatz politisch umstritten

Auch für die übrigen Großfamilien gelte laut Stadtrat Liecke ein ähnlicher Befund wie bei Familie Remmo: Man hätte ihre kriminelle Entwicklung möglicherweise aufhalten oder begrenzen können. Aber es fand damals keine nähere familienbasierte soziologisch-kriminologische Betrachtung statt.

Der Polizei fehlte dafür das Personal, der Politik der Wille. Auch dem damaligen CDU-Innensenator. "Ich habe Frank Henkel vergeblich versucht, von einem Lagebild und einem Clankonzept zu den problematischen Familien zu überzeugen", erinnert sich Liecke. "Aber er wollte oder konnte es nicht gegenüber dem damaligen Koalitionspartner SPD durchsetzen." Der familienbasierte Ansatz zur Bekämpfung der Clankriminalität ist im politischen Berlin hoch umstritten, vor allem Linken und Grünen gilt er als rassistisch.

Der Nachfolger von Frank Henkel im Amt des Innensenators, Andreas Geisel (SPD), handelte: Nach 2018 gab es Lagebild und Konzept. Darauf stellt auch Ralph Knispel von der Berliner Vereinigung der Staatsanwälte ab und verweist darauf, dass Geisel schon vor einigen Jahren die Abschiebungen einiger Clankrimineller veranlasst habe.

Auch Oberstaatsanwalt Knispel kennt die Familie Remmo aus eigenen Strafverfahren. Anders als Stadtrat Falko Liecke könne er jedoch nicht sagen, dass die Erkenntnisse des LKA die Bekämpfung der Clankriminalität in Berlin maßgeblich beeinflusst oder verändert haben. "Die Wirklichkeit bei den Ermittlungsbehörden ist längst eine andere. In den polizeilichen Abfragesystemen können wir heute fast immer umgehend erkennen, mit wem wir es zu tun haben." Auch könnten die Clans nicht mehr unbehelligt in Berlin agieren. "Bei der Familie Remmo selbst haben wir die Vermögensabschöpfung mit den 77 Immobilien, und auch sonst wird Druck auf einige Familien ausgeübt", sagt Knispel. "Aber natürlich sind die personellen Möglichkeiten der Polizei dabei immer begrenzt. Das ist nun einmal so in Berlin, wo das Geld knapp ist."

*Die Autoren schreiben sowohl Rammo als auch Remmo.

Sendung: rbb24 Inforadio, 27.02.2023, 06:00 Uhr

Beitrag von Olaf Sundermeyer

47 Kommentare

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  1. 47.

    Auch glaube ich, dass das Clan-Wesen zur Berliner Folklore gehört.

  2. 46.

    35 Jahre sind - mit Verlaub - eine relativ kurze Zeit, was die Entwicklung der Kriminalität von Null auf angeht. Denn von Null auf war es.

    In der Tat gab es eine jahrzehntelange GEGENSEITIGE Blockade, wie denn mit Zugewanderten umzugehen sei: Die einen haben schlichtweg geleugnet, dass es diese Zuwanderung überhaupt gibt und geben darf; dementsprechend brauchte sich auch "kein Kopf" darum gemacht werden, weil da ja sowieso wieder zu verschwinden hätten. Die anderen haben aus der NS-Vergangenheit den spiegelbildlichen Umkehrschluss gezogen, dergestalt, dass ein Land, das so Fürchterliches in die Welt gesetzt habe, doch gefälligst keine Forderungen zu stellen habe und auch mit der Ahndung von Verfehlungen äußerste Vorsicht walten lassen solle.

    Das ist inzwischen Schnee von gestern: Die Umdrehung des ansonsten tragenden rechtsstaatlichen Prinzips, dass der Staat die Schuld beweisen müsse, ist, was Finanztransaktionen angeht, umgedreht worden. Das ist in diesem Fall redlich.

  3. 45.

    Ihr "Nazi" Gepolter nebst völlig zusammenhanglosem FDP-Bashing durfte ja wieder nicht fehlen. Nur, weil Sie jemanden als Demokratiefeind bezeichnen, weil Ihnen dessen Meinung nicht gefällt, ist das noch lange keine Tatsache, ganz im Gegenteil. Es ist regelmäßig eine Bestätigung, dass die Gescholtenen mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Verfassung stehen.

    Dass die Senate, egal welcher Farbe, dem Treiben und den Entwicklungen allesamt seit Jahrzehnten aus falscher Rücksicht zugeschaut haben, ist ja wohl kaum zu verleugnen. Und dass eine Finanztransaktionssteuer Geldwäsche verhindern könnte, ist genau so naiv, wie die Annahme, die Grunderwerbsteuer könne das heute auch schon. Es macht die Geldwäsche höchstens teurer. Das ist Geldwäschern egal, denn da geht es nicht um Gewinnmaximierung sondern um Verschleierung der Herkunft. Geld für eine Finanztransaktion ist aber längst im Finanzsystem.

  4. 43.

    HAHAHA, da hat unser Rechtssystem Jahrzehnte lang versagt und ich weiß wovon ich Rede, ich bin mit denen aufgewachsen, habe 35 Jahre auf dem Kiez gelebt und weiß ganz genau wie die ticken.

  5. 42.

    Ich stimme Ihnen weitgehend zu. Die Parole "Haltet den Dieb", um selbst in aller Ruhe abzuräumen, ist immer noch allgegenwärtig. (Mir fällt dazu nur Manfred Kanther ein, der sich als Saubermann feiern ließ und als Überführter schließlich abtrat.) Kai Wegner selber lärmt weniger rum, dafür aber seine Partei. ;-

  6. 41.

    Niemand wird als Krimineller geboren, das macht das Umfeld. Ich wollte aber die verlogene Sichtweise entlarven die hier immer wieder von ganz weit rechts außen kommt. Dabei sind sind sich beide Gruppen in ihrer Demokratieverachtung gleich.

    Ich finde auch den Ausdruck "Clankriminalität" dumm oder spricht man bei den Hohenzollern auch von einem Clan?

    Unter cDU Senatoren und Ministern wurde jahrelang verschlampt was jetzt nahezu unmöglich ist zu bekämpfen und warum? Hätte man bessere Gesetze z.B. gegen Geldwäsche erlassen hätte es die eigene Klientel getroffen.

  7. 40.

    Beide Sichtweisen konzentrieren sich auf ein unterschiedliches Ausmaß an Kriminalität. Und doch scheinen sich beide Sichtweisen darin einig zu sein, dass Menschen nahezu als "Kriminelle" geboren werden - ansonsten würde von kriminell gewordenen Menschen gesprochen. Keine Haarspalterei, sondern etwas, was sich über Begriffe geradezu einprägt.

  8. 39.

    Ich dachte, das sei schon seit den 2000ern bekannt? 2003 Erschießung des Berliner SEK-Beamten Roland Krüger.

  9. 38.

    "Unsere Politiker haben sich jahrelang einwickeln lassen und tun es noch immer. "

    Blödsinn! Auch wenn das hier für die bekannten Demokratiefeinde schwer zu verstehen ist, auch für für mutmaßliche Kriminelle besteht die Unschuldsvermutung, bis mit rechtsstaatlichen Mitteln das Gegenteil bewiesen ist. Auch Politiker müssen sich daran halten.

    Hier werden eher wirklich Schwerstkriminelle geschützt, indem man es absichtlich versäumt Gesetzeslücken zu schließen, fragen sie mal die FDP.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Finanztransaktionssteuer#Situation_in_Deutschland

  10. 37.

    "Laut Politiik und Medien sollen schwer Krimminelle bloß nicht stigmatisiert werden. Kritiker und auch Opfer haben sich den multikulturen Träumereien zu fügen. "

    So ein Schwachsinn, unter der cDU hatten die Clans nicht zu befürchten unter RRG wurde endlich etwas unternommen was die Clans echt schmerzt. Der Verfolgungsdruck wurde höher, Immobilien beschlagnahmt.

    Ihr höchst einseitige Sichtweise kommt einem sattsam bekannt vor. Gegen die wirklich Kriminellen in der Stadt sind die Clans Hühnerdiebe.

  11. 36.

    Jeder normale Bürger könnte sich das denken.
    Unsere Politiker haben sich jahrelang einwickeln lassen und tun es noch immer.

  12. 35.

    Diese Clans können machen was sie wollen. Laut Politiik und Medien sollen schwer Krimminelle bloß nicht stigmatisiert werden. Kritiker und auch Opfer haben sich den multikulturen Träumereien zu fügen.
    Kann man gut finden, muss es aber nicht. Laut Berlinwahlergebnis scheint das salles so ok zu sein.

  13. 33.

    Ich will noch einmal einige Anmerkungen machen, was Sie zu recht zu Problemvierteln und Dörfern / Kleinstädten schrieben, in dem bspw. Rechtsextreme Dominanz ausüben - mithin andere, die nicht so lautstark sind, geschützt werden müssen.

    Hoffentlich klingt das nicht akademisch, wenn ich schreibe, dass das nach meinem Dafürhalten einen Unterschied ausmacht, ob eine fehlende Familienbande und ein Wegbrechen fast jeglicher Struktur zu solchen Exzessen führt oder ob Menschen gesicherten, oft auch übergriffigen Familienstrukturen entstammen, die sie dann erst zu späterer Zeit kriminell werden lassen.

    Für mich gibt es einen Unterschied zwischen den Dörfern und Kleinstädten Ostsachsens und den weitverzweigten Diaspora-Familienstrukturen in Berlin. Letztere würde ich - abzüglich einer Diaspora-Erfahrung - eher analog setzen mit politischen Seilschaften, die gelegentlich ins Halbkriminelle abdriften.

  14. 32.

    Diese Clans können machen was sie wollen. Laut Politiik und Medien sollen schwer Krimminelle bloß nicht stigmatisiert werden. Kritiker und auch Opfer haben sich den multikulturen Träumereien zu fügen.
    Kann man gut finden, muss es aber nicht. Laut Berlinwahlergebnis scheint das salles so ok zu sein.

  15. 31.

    Nichts anderes habe ich geschrieben: Es ist kein Präjudiz, aus einer bestimmten Gegend zu stammen. Die Familienbande aber überdauert und überformt alles - entweder in konstruktiver oder destruktiver bis hin zu einer verbrecherischen Richtung. Von vornherein angelegt ist da nichts, alles ist "nur" Verstärker.

  16. 29.

    Das hätte ich denen auch schon erzählen können. Wir hatten mehrere derer Kinder in unserer Schule, einer Förderschule. Nicht intelligent, aber fürs kriminelle hats gereicht. Wollte aber keiner wissen. Was nicht sein kann, was nicht sein darf. Der Fehler, der wegen unserer verschwurbelter Politiker sich nie ändern wird.

  17. 28.

    "Die Bedienung der rot-grünen Kernideologie ist offenbar wichtiger als die Bekämpfung der Clankriminalität. Und das seit zwanzig Jahren, in denen das rote Rathaus in den Krallen der SPD liegt."

    Lesen hilft manchmal ungemein!

    "Der Polizei fehlte dafür das Personal, der Politik der Wille. Auch dem damaligen CDU-Innensenator. "Ich habe Frank Henkel vergeblich versucht, von einem Lagebild und einem Clankonzept zu den problematischen Familien zu überzeugen", erinnert sich Liecke. "Aber er wollte oder konnte es nicht gegenüber dem damaligen Koalitionspartner SPD durchsetzen." Der familienbasierte Ansatz zur Bekämpfung der Clankriminalität ist im politischen Berlin hoch umstritten, vor allem Linken und Grünen gilt er als rassistisch.

    Der Nachfolger von Frank Henkel im Amt des Innensenators, Andreas Geisel (SPD), handelte: Nach 2018 gab es Lagebild und Konzept."

  18. 27.

    Wenn Sie Kapital anlocken wollen müssen Sie attraktiver werden. Noch attraktiver.

  19. 26.

    Finanztransaktionssteuer und Verhinderung von Geldwäsche haben rein gar nichts miteinander zu tun!

  20. 25.

    "Aber natürlich sind die personellen Möglichkeiten der Polizei dabei immer begrenzt. Das ist nun einmal so in Berlin, wo das Geld knapp ist."

    Beim Blitzerhängerkauf ist Geld genug da (sicher auch wichtig), aber Millionenraub oder 10km/h zuviel auf der Stadtautobahn, da stimmen die Verhältnisse wohl nicht ganz?

  21. 24.

    Diese Clans muss eine multikulti und kunterbunte Gesellschaft aushalten. Schließlich gibt es nicht nur schwarz und weiß! Oder man wirft vorher einen Blick auf die Gästeliste?

  22. 23.

    Wir müssen nur die Finanztransaktionssteuer einführen und die Geldwäsche wird unmöglich. Was sagt die Finanzlobby dazu?

  23. 22.

    Warum haben die unzähligen Senatoren für Inneres hier nicht reagiert? Herr Reul macht doch sehr gut vor, wie es geht. Das wäre eine sehr gute Vorlage auch in Berlin für den Umgang mit der Clankriminalität.

  24. 21.

    Deswegen ist es umso trauriger, dass wertvolle Mitarbeiter des operativ zuständigen LKA von der Dienststelle entfernt wurden. Diese wurden unbequem, weil sie ihre Bedenken, gegenüber der jetzigen Polizeisprecherin und damaligen Dezernatsleiterin des zuständigen LKA, ihre Bedenken in Bezug auf die illegal (mutmaßlich) angelegt und geführten Datenbanken über vermeintlich “ Clankriminelle“ geäußert haben.

  25. 20.

    Leider befürchten auch Sie grundlos das Ziehen einer falschen Verbindung zwischen räumlicher Nähe und Biologie. Natürlich hat Straffälligkeit nichts mit Biologie, Genen, Haarfarbe, Namen usw zu tun. Aber dass Leute, die in enger soziokultureller Gemeinschaft leben, gegenseitig ihr Verhalten beeinflussen, ist doch völlig logisch. Und wenn sich hieraus drastische Folgen bzgl interner und externer Gewalt und Kriminalität ergeben, muss man das klar benennen. Ebenso klar, wie wenn z.B. irgendwelche Rechtsextremen den Alltag in Stadtteilen oder Dörfern dominieren. Dies ist auch und gerade im Sinne jener Menschen innerhalb solcher Strukturen, die eben nicht gewalttätig und kriminell sein wollen. Die kontraproduktive Relativierung kommt meist von Leuten, die weit außerhalb von Problemvierteln in halbwegs friedlichen oder zumindest lockeren Familienverbänden leben.

  26. 19.

    "blieben aus Zeit- und Personalgründen zunächst aus"
    Was war denn alles wichtiger? Wer wichtet das? Das Parlament?

  27. 18.

    Ich erinnere mich an einen ähnlichen Bericht, der dann in der Schublade von Vorgesetzten verschwand....., in ca.1998!

  28. 17.

    Es ist schon merkwürdig,das Clans in Berlin ihre Strukturen weiter Ausbauen,und der Staat sich von diesen Clanmilieu auf der Nase Rum tanzen lässt.Sie sind schon so Reich durch Kriminalität geworden,das sie sich die besten Anwälte leisten können.Ob Staatenlos,oder hier Geboren.Recht bestimmt die Ordnung der Demokratie und nicht das Recht der Clan Diktatur.20.Jahre Verpennt und jetzt keine Handhabe mehr.Neue Gesetze braucht das Land. Zeitgemäß,und kein Demokratiegefasel ohne Wirkung.

  29. 16.

    Es ist zwar richtig, dass nicht alle Familienmitglieder kriminell sind, aber wer sich aus diesem Clangeschehen nicht entfernt, unterstützt diese Handlungen indirekt, weil die Kriminellen von der Ächtung der Mehrheitsgesellschaft abgeschirmt werden, die normalerweise ein großer Faktor dabei ist, Leute rechtschaffen zu halten. Wer mit der eigentlichen Familie nichts zu tun hat und friedlich und eigenständig lebt, ist aus dem Schneider, aber wer regelmäßig Kontakt pflegt, bei Familienfeiern dabei ist, mit den Kriminellen herzlichen Umgang pflegt, ja, der muss sich auch eine Mitschuld vorwerfen lassen. Da kann auch nicht als Entschuldigung gelten, dass in den jeweiligen Kulturkreisen enge Familienbindungen so wichtig wären. Mag sein - aber in den gleichen Kulturkreisen gilt eben noch viel mehr, dass die Taten einzelner Familienmitglieder der ganzen Familie zuzurechnen sind.

  30. 15.

    Den Hinweis auf die dörfliche oder regionale Herkunft empfinde ich als ausgesprochen zwiespältig - so, als wenn es schon durch örtliche Zusammenhänge (quasi biologisch) angelegt wäre. Das Einzige, was dörfliche und regionale Zusammenhänge definitiv hervorbringen, sind generationsübergreifende Familienstrukturen, gleich einmal, welche Richtung das dann nimmt. Das ist in bay. Dörfern so, das ist in türk. Dörfern so und überall sonst auch.

    Das kann zu einer "örtl. Käseglocke" führen, es kann aber auch zur Gründung von großen Kaufhäusern wie in Berlin führen, als wirtschaftliche und kulturelle Inspiration, wer sich der Herkunft der Kaufhausgründer anschaut.

    Die Entwicklung der Remmos war m. E. offen und keineswegs vorfestgelegt. Wie auf einer Gleitskala haben sich dort kriminelle Strukturen über mehrere Jz. nach und nach (erst) herausgebildet.

    Der "point of no return" wurde verpasst.

  31. 14.

    Dieses Muster der Relativierung ist immer wieder das selbe und hat die Situation so erst ermöglicht, wie sie jetzt ist. Niemand hat hier alle vorverurteilt, nur weil sie einen bestimmten Familiennamen tragen. Fakt ist aber nun mal, dass Mitglieder dieser Familienstrukturen exorbitant höher Gefahr laufen, in kriminelle Strukturen hinein zu wachsen und damit selbst kriminell zu werden. Darüber muss offen gesprochen werden, denn die davon betroffenen Kinder und Jugendlichen haben dann faktisch keine reale Chance auf ein geordnetes, nicht von Kriminalität, Gefängnisaufenthalt und vom Clanoberhaupt fremdbestimmtes Leben. Anhand der enormen und weiter wachsenden wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Schäden sieht man deutlich, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht, ohne jeden Einzelnen aus den Familien vorzuverurteilen.

  32. 13.

    Der Handlungsbedarf bzgl. der Bekämpfung der Clan-Kriminalität ist dringend geboten.
    Da Deutschland für viele Menschen aus arabischen Ländern als Zufluchtsort gilt, kann die Hilfsbereitschaft und das Verständnis der Deutschen für die Aufnahme von Asylsuchende nicht konterkariert werden, indem aus dem Herkunftsländern Menschen mit Migrationshintergrund den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft ernsthaft gefährden.
    Noch besteht die Möglichkeit, die Menschen auszuweisen, solange sie nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Doch wenn sie Deutsche sind, werden die Möglichkeiten gegen die organisierte Kriminalität vorzugehen, deutlich komplizierter. Und das hat alles nichts mit Rassismus zu tun, sondern ist einfach nur in verschiedenen Wertesystemen begründet, die nun mal nicht auf Anhieb kompatibel sind.

  33. 12.

    Ein unglaublicher Vorgang! Seit über 10 Jahren weiß man über "kriminelle Wirtschaftsunternehmen" familiärer Clanstrukturen Bescheid. Personalmangel u. mangelnder politischer Willen sollen deren Bekämpfung verhindert haben.
    Also bleibt alles beim Alten. Warum dann dieser Artikel?
    Das nicht nur 60%, sondern alle Clanmitglieder in irgendeiner Art u. Weise in kriminelle Machenschaften verstrickt sind, halte ich für sehr wahrscheinlich. Lässt sich doch bedeutend mehr Geld "verdienen", als mit ehrlicher Arbeit. Denn der Familiendruck der höchstkriminellen Oberhäupter(Remmo, Abu Chaker, El Zain), ist sehr stark. Sie werden es ihren Schützlingen auf besonderer Art schon beibiegen. Und sollte ein Clanmitglied irgendeiner regulären Tätigkeit nachgehen, geschieht dies mit großer Wahrscheinlichkeit im Auftrage der Clanoberhäupter. Einschleusung zur Sammlung wertvoller Informationen. Und so breitet sich die Krake weiter aus. Schlaft mal schön bei CDU, SPD, Grüne u. SPD weiter!

  34. 11.

    Der Generalverdacht von Teilen der Berliner Grünen und Linken gilt nicht den Verursachern von Kriminalität, sondern der Polizei. Razzien in Shishabars (Geldwäsche, unversteuerter Tabak) = rassistisch. Beschlagnahme von Immobilien = diskriminierend!
    Identitätskontrolle an kriminalitätsbelasteten Orten (auch der Drogenhandel ist in Clanhand!) = Racial Profiling!
    Kombinierter Goldmünzen - und Grüngewölberaub (letzteres auch ein Angriff auf Weltkulturgüter!)
    =Schweigen im grün-tiefroten Walde!

  35. 10.

    Liebe Marta,
    natürlich haben Sie recht! Man kann und darf niemals alle über einen Kamm scheren!
    Aber man MUSS über DIE reden, die es betrifft.
    Die Probleme wurden jahrelang regelrecht geleugnet und man schwang sofort die "Rassismuskeule". Das Ergebnis dieser "Politik" bekommen wir heute täglich zu spüren (jedenfalls die, die täglich mit offenen Augen unterwegs sind!).
    40% sind ehrliche Bürger und NICHT kriminell und das MUSS gesagt werden!
    Aber 60% nachweislich eben doch und auch das MUSS gesagt werden damit man dagegen etwas tun kann.
    Oder möchten Sie in einer Stadt leben, in der Verbrecher das Sagen haben und jeder es weiß aber keiner was tut?

  36. 9.

    Ganz ehrlich, vom remmo Clan und anderen hat man schon gewusst das da so gut wie alle mit Absicht oder Familienzwang kriminell tätig sind, habe früher als Jugendlicher(98-08) und junger Erwachsener nicht so sehr differenziert mit wem ich zu tun habe , und da waren die Namen der Clans schon in FFM und Wi usw. bekannt und vor allem in Offenbach kurz um da hat die Behörde geschlafen, denke es ist besser geworden aber zum nicht reagieren wegen das wäre rassistisch , verstehe ich nicht denn die Clan Struktur ist doch Xtra darauf ausgelegt das normale system auszuhebeln und es ist lang bekannt das zwar 99%aller Flüchtlinge, Zuwanderer etc Brave Menschen mit Mehrwert für die Gesellschaft sind aber das es auch kriminelle Clan s gibt gab und geben wird die gar kein Intresse daran habe sich zu integrieren und mit aller Macht ein Subsystem aufgebaut haben so das mancherorts die Polizei nicht mehr die erste Anlaufstelle ist, da müsste der Staat härter und schneller reagieren auch bei Deutschen.

  37. 8.

    Ein Armutszeugnis für die damalige CDU. Kein Wunder, dass die AfD so stark werden konnte. Wird man nun endlich richtig handeln?

  38. 7.

    Wer war 2012 noch gleich an der Regierung? Ach so, die beiden "Law and Order" Parteien: SPD und CDU. Das passt dann ja gut zusammen.

  39. 6.

    Stimmt da steht irgendwo was von 60% in dem Papier,kann schnell überlesen werden. Jedoch was ist mit den 40% der Familiemitglieder die nicht kriminell sind? Sie werden auf Grund ihres Familiennamens stigmatisiert...... Ich versuche hier nicht abzulenken,sondern einen Standpunkt zu vertreten,nicht alle über einen " Kamm zu scheren", was bei diesem Artikel nicht besonders deutlich wird. Keine Frage ist dass über Jahrzehnte auf die kriminell Clanproblematik zu milde geschaut und behandelt wurde.

  40. 5.

    Jede Gesellschaft bekommt, was sie verdient!
    Wenn man in D der Meinung ist, Verbrechen sind banal und "Einzelfälle" und vorsichtshalber aus rassistischen oder datenschutzrechtlichen Gründen lieber nicht ermitteln und hart bestrafen, dann sollen die Kriminellen einfach weitermachen.
    Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man sich selbst wehrt, statt auf "Gerechtigkeit" vom Staat zu hoffen.

  41. 4.

    Herr Sundermeyer verweist auf den Familienverband als 'Soziotop' mit den diesem eigenen Möglichkeiten, kriminelle Strukturen auszubilden, diese zu reproduzieren und entsprechende Entwicklungen zu fördern. Über den Status Einzelner wird an keiner Stelle unabhängig von konkreten beobachteten Befunden gesprochen.

    Ihr Hinweis, liebe Marta, wird damit zur Unterstellung und lenkt vom Thema ab.

  42. 2.

    Zweifellos. Dazu gehört dann aber auch, deutlich zu sagen, dass Familien wie Remmo, Abu-Chaker, Al-Zein und wie sie alle heißen, in der Grundstruktur sehr wohl hochkriminell sind. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.
    Der Skandal jedoch besteht nicht nur in dem Nichtbeachten des LKA-Papiers, sondern vor allem hierin: "...Der familienbasierte Ansatz zur Bekämpfung der Clankriminalität ist im politischen Berlin hoch umstritten, vor allem Linken und Grünen gilt er als rassistisch."
    Die Bedienung der rot-grünen Kernideologie ist offenbar wichtiger als die Bekämpfung der Clankriminalität. Und das seit zwanzig Jahren, in denen das rote Rathaus in den Krallen der SPD liegt.

  43. 1.

    Aus diesem Beitrag entnehmen ich wie so oft bei diesem Thema dass alle Mitglieder kriminell sind . Ich verweise auf den Podcast im Fritzradiosender "Clanland" wo Menschen mit diesem Namen sprechen und interviewt werden. Wenn die Mitglieder so gefährlich sind ,finde ich es bedenklich die Lehrerin hier mit ihrer Aussage zu den Jugendlichen zu erwähnen. Herr Sundermeyer ich finde ihre Arbeit mutig und interessant, aber sie sollten differenziert schreiben,denn nicht alle sind kriminell.

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