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Video: rbb24 | 03.01.2024 | Christiane Böhm | Quelle: dpa/Oliver Gierens

Prignitzer Abschnitt der Elbe

Hochwasser in Wittenberge überschreitet Sechs-Meter-Marke

An vielen Flüssen Brandenburgs herrscht weiterhin Hochwasseralarm. Insbesondere in der Prignitz ist die Lage angespannt. Trotz anhaltender Niederschläge könnten die Wasserstände in den kommenden Tagen wieder sinken.

Im Fluss Stepenitz in der Prignitz ist der Wasserstand wieder gestiegen, erneut wurde Hochwasseralarm ausgerufen. Seit dem späten Dienstagabend gilt für den Flussabschnitt von der Einmündung der Dömnitz bis einschließlich Perleberg wieder die Alarmstufe 1, wie das Landesumweltamt auf seiner Internetseite [pegelportal.brandenburg.de] mitteilte.

Es sei mit einer Überflutung von ufernahen Flächen zu rechnen. Am Pegel Wolfshagen/Stepenitz sei aufgrund der vorhergesagten Niederschläge auch ein deutlicher Wiederanstieg des Wasserstands sehr wahrscheinlich. Ein Erreichen der Alarmstufe 2 sei in den kommenden Tagen nicht ausgeschlossen, hieß es.

Brandenburg

Hochwasserlage bleibt vor allem im Norden leicht angespannt

Während in Südbrandenburg die Pegel zuletzt gesunken sind, steigen sie im Norden. Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin wurde die erste Hochwasser-Alarmstufe ausgerufen, in der Prignitz gilt seit Samstag sogar die zweite Warnstufe.

In Wittenberge in der Prignitz gilt seit einigen Tagen die Alarmstufe 2, ebenso für Flussabschnitte im Kreis Ostprignitz-Ruppin. Die Deiche werden in diesen Regionen täglich kontrolliert, Hochwasserschutz-Material wird vorgehalten. Der Wasserstand der Elbe am Pegel Wittenberge sollte am Donnerstag nach der Prognose fallen und dann unter 6 Metern liegen.

An der Oder gilt für die Flussabschnitte der Pegel Ratzdorf und Eisenhüttenstadt weiterhin die Alarmstufe I. Für die Lausitzer Neiße, die Schwarze-Elster und auch die Elbe im Landkreis Elbe-Elster gab es Entwarnung.

Pegel soll bis Sonntag deutlich sinken

Das Hochwasser im Prignitzer Abschnitt der Elbe war am Dienstag auf eine Pegelmarke von 6,10 Meter gestiegen. Hochwasserexperten erwarten, dass die Wasserstände in den nächsten Tagen trotz anhaltendem Regen wieder sinken. Nach der Vorhersage des Landesumweltamtes soll der Wasserstand am Pegel Wittenberge bis Sonntag auf rund 5,60 Meter fallen.

Auch an den kleineren Flüssen wie der Stepenitz sei die Lage nicht gefährlich für die anliegenden Gemeinden. Die Flüsse konnten dank der zahlreichen Überflutungsflächen entlastet werden. Durch die Deichbau-Maßnahmen in den letzten Jahren bestehe derzeit keine Gefahr für die Städte und Gemeinden an den Flüssen.

Alarmstufe 2 auch in Ostprignitz-Ruppin

Wegen steigender Wasserstände der Havel ist die Hochwasser-Alarmierung für mehrere Flussabschnitte im Kreis Ostprignitz-Ruppin derweil am Dienstagnachmittag auch auf Stufe 2 angehoben worden. Das teilte der Kreis mit.

Betroffen sind demnach Abschnitte des Rhinkanals, der Dosse und der Neuen und Alten Jäglitz. Die Kategorie bedeutet allgemein, dass die Deiche täglich kontrolliert und weitere Vorbereitungen für den Hochwasserschutz getroffen werden.

Für den Havel-Pegel in Rathenow gilt nach wie vor die Alarmstufe 1, wie das Landesumweltamt mitteilte.

Die Elbe führt Hochwasser | Quelle: Rene Günther

Woidke bietet Niedersachsen Hilfe ein

Brandenburg ist dieses Mal deutlich weniger von den Hochwassern betroffen als andere Teile Deutschlands. Insbesondere in Niedersachsen haben hohe Pegelstände teils starke Überschwemmungen verursacht.

Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat Niedersachsen deshalb Hilfe bei der Bekämpfung des Hochwassers angeboten. Woidke habe Regierungschef Stephan Weil (SPD) in einem Telefonat zugesichert, bei Bedarf Helferinnen und Helfer des Katastrophenschutzes zu schicken, teilte die Staatskanzlei am Dienstag in Potsdam mit. "Brandenburg steht solidarisch an der Seite unseres Nachbarlandes", sagte Woidke.

THW-Kräfte helfen an der Aller und Talsperre Kelbra

Unterdessen ist das Technische Hilfswerk Berlin Brandenburg mit mehreren Kräften beim Hochwasserschutz in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt im Einsatz.

Aus Berlin hilft aktuell der Ortsverband (OV) Treptow-Köpenick an der Aller und der OV Lichtenberg an der Talsperre Kelbra, wie das THW dem rbb am Mittwoch mitgeteilt hat. Weitere Kräfte aus Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf waren im Einsatz in Niedersachsen, sind aber bereits wieder zurück.

Auch Ortsverbände aus Lübben (Dahme-Spreewald) und Herzberg (Elbe-Elster) sind an der Talsperre Kelbra vertreten. Bereits beendet ist der Einsatz von 35 Einsatzkräften aus Bad Belzig, Senftenberg, Neuruppin und Brandenburg an der Havel. Die THW-Mitarbeitenden waren hauptsächlich zur Deichsicherung und zu Pumparbeiten eingesetzt.

Sendung: rbb24, 03.01.2024, 16:00 Uhr

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