Keine Gesänge, kein Abendmahl - Mit diesen strengen Regeln wollen Kirchen wieder öffnen

Fr 24.04.20 | 19:00 Uhr
Symbolbild - Innenansicht des Berliner Doms mit Altar. Auf den Bänken sitzen vereinzelt Menschen (Bild:dpa/Daniel Kalker)
Bild: dpa/Daniel Kalker

Nachdem Berlin und Brandenburg am Freitag öffentliche Gottesdienste mit bis zu 50 Besuchern ab dem 4. Mai wieder erlauben, haben die Kirchen Schutzkonzepte gegen das Coronavirus beschlossen. Unter strengen staatlichen Auflagen für Hygiene und Abstand wären Kirchenbesuche so in größeren Gruppen erneut möglich, teilte die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und das Erzbistum Berlin am Freitag mit.

Abstand, Desinfektion, keine Gesänge und Musik

Demnach sehen beide Konzepte vor, "Gläubigen mit Erkältungssymptomen nachdrücklich zu raten, auf den Gottesdienst zu verzichten". Wer teilnehmen wolle, müsse einen Abstand zu anderen Besuchern einhalten. Die Richtlinien legen 1,5 Meter nach allen Seiten fest, die EKBO sogar zwei Meter. Das Berühren von Gegenständen wie Kollektenkörben sei nicht erlaubt.

Außerdem müssen die Leiter einer Andacht "auf besondere hygienische Schutzmaßnahmen" achten, wie Handschuhe und Desinfektion. Zum Schutz anderer werde Kirchengängern dringend geraten, Mund-Nasen-Schutzmasken zu tragen, so die Evangelische und Katholische Kirche.

Wegen des Risikos einer Tröpcheninfektion dürfe in der Gemeinde nicht mehr gemeinschaftlich gesungen werden. Auch die Blasmusik werde nicht gespielt. Von der Feier eines Abendmahls solle abgesehen werden.

Die Schutzkonzepte von Erzbistum und EKBO gelten auch in deren kleineren Kirchengebieten in Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Sendung:  Inforadio, 24.04.2020, 18:30 Uhr

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