Teilweise Wechselunterricht und keine Präsenzpflicht - Corona-Zahlen steigen bei Berliner Schülern weniger stark als in Brandenburg

Fr 26.11.21 | 17:32 Uhr
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Drei Schüler gehen mit Schulranzen zum Eingang einer Grundschule in Prenzlauer Berg. (Quelle: dpa/Annette Riedl)
Bild: dpa/Annette Riedl

Die Zahl der mit Corona infizierten Schülerinnen und Schüler ist in Brandenburg deutlich stärker gestiegen als in Berlin.

An Brandenburger Schulen wurden am Donnerstag (Stichtag) 6.182 positiv getestete Kinder und Jugendliche registriert, in der Vorwoche waren 4.813 der insgesamt fast 300.000 Schüler mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der positiv getesteten Lehrkräfte stieg von 376 auf 490, wie das Bildungsministerium am Freitag mitteilte.

Von den 923 Schulen in Brandenburg waren am Donnerstag zwei Schulen geschlossen. In der Woche zuvor waren es noch drei Schulen.

Präsenzpflicht in Brandenburg ab Montag zum Teil aufgehoben

Die Präsenzpflicht an den Brandenburger Schulen wird vom kommendem Montag an laut Ministerium nur teilweise aufgehoben. Sie gilt weiterhin für Schüler der Klassen 6, 9 und 10 sowie für die der gymnasialen Oberstufe und der Oberstufenzentren (OSZ).

Dagegen können die Eltern von Kindern der Klassen 1 bis 5 entscheiden, ob ihr Kind am Präsenzunterricht teilnimmt oder nicht. Das gilt auch für die Klassen 7 und 8 sowie die Jahrgangsstufen 5 und 6 der Leistungs- und Begabtenklassen und der Förderschulen. Schülerinnen und Schüler, die nicht am Präsenzunterricht teilnehmen, haben keinen Anspruch auf Distanzunterricht, also Lernangebote etwa per Videokonferenz.

Sieben Berliner Schulen müssen in den Wechselunterricht

Nach Daten der Berliner Gesundheitsverwaltung vom Freitag wurden in dieser Woche insgesamt 4.565 Infektionen unter den insgesamt knapp 337.000 Schülerinnen und Schülern in den allgemeinbildenden Schulen registriert. In der Vorwoche waren es noch 4.272 Infektionen. Bei den Lehrkräften und anderen Mitarbeitern sank die Zahl um einen auf 469 Infektionsfälle.

Nach dem Stufenplan des Berliner Senats müssen insgesamt sieben Schulen – sechs Grundschulen und eine Integrierte Sekundarschule – wegen hoher Inzidenzen in den Wechselunterricht. Zuletzt waren es neun Schulen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.11.2021, 16 Uhr

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2 Kommentare

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  1. 2.

    Die Aussage der Grafik ist ganz klar, ich erinnere mal an den gebetsmühlenartig wiederholten Satz "Die Kinder sind nicht Treiber der Pandemie"....ne, sind sie doch, waren sie immer. Kinder sind auch bei anderen Infekten immer vorneweg. Warum? Weil sie (gezwungenermaßen) dicht aufeinander hocken, ohne dabei die Gefahr zu erkennen, altersbedingt. Wenn man die täglichen Inzidenzen nur bei den über 16jährigen berechnen würden, hätten wir andere Zahlen, und DENNOCH wären die Intensivbetten ausgelastet! Ja, Kinder kommen nicht in die Klinik, aber sie stecken andere an, nur weil die zur Schule MÜSSEN und dort keine Vorkehrungen getroffen wurden ministeriumsseitig nach 2 Jahren Pandemie (Digitalisierung, Lüfter).
    Und das, wo es in Brandenburg mehr als schwierig ist, sich impfen zu lassen! Da kommt eins zum anderen. Am Ende kackt die Ente. Das Desaster kommt zu Weihnachten. Diesmal nicht das Christkind, sondern der Zwarte Piet. Mist. Aber die Schulen MÜSSEN offen bleiben! Sagt die Ampel.

  2. 1.

    Interessant bei der Grafik ist, dass Berlin so grob die Hälfte an Infizierten über alle Altersgruppen hinweg hat. Also die Struktur ist gleich, Brandenburg hat im Verhältnis zu den andern Altersgruppen nicht mehr infizierte in den Schulen als Berlin.

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