Landeskriminalamt ermittelt - Mehr als 1.000 Anzeigen in Berlin wegen gefälschter Impfpässe

Do 06.01.22 | 08:21 Uhr
Zahlreiche Impfpässe liegen in einer Apotheke in einem Büro auf einem Tisch. (Quelle:dpa/Sven Hoppe)
Audio: 88.8 | 06.01.2022 | Tatiana Brasching | Bild: dpa/Sven Hoppe

In mehr als 1.000 Fällen von gefälschten Impfpässen ist die Berliner Polizei bereits aktiv geworden. Wie der Senat auf eine Anfrage der Linken mitteilte, gingen bis zum 17. Dezember rund 1.100 Anzeigen wegen des Verdachts falscher Impfnachweise im zuständigen Kommissariat des Landeskriminalamts (LKA) ein. Anfang November waren im LKA demnach erst 169 Anzeigen eingegangen.

Seit dem 24. November sind neue rechtliche Bestimmungen zu gefälschten Impfausweisen in Kraft. Mit der Gesetzesänderung ist auch der Gebrauch eines gefälschten Impfpasses eindeutig strafbar.

Anzeigen von Apotheken und Ärzten, anonyme Hinweise

Gefragt wurde auch, ob Apotheker oder Pflegepersonal besonders aufgefallen seien bei der Herstellung und Verwendung gefälschter Impfpässe. Dazu lägen keine Erkenntnisse vor, so die Antwort.

Bekannt ist, dass über das Internet falsche Impfpässe mit Stempel und Unterschrift angeboten werden, wie ein Blick in einen bekannten Messengerdienst zeigt. Nach Angaben der Polizei sind digitale Nachweise in der Regel teurer als klassische Impfbücher.

Bei der Kriminalpolizei gehen dazu neben anonymem Hinweisen auch viele Anzeigen von Apotheken ein, die bei Anträgen auf Digitalisierung des Impfnachweises Auffälligkeiten feststellen. Auch Ärzte melden sich den Angaben zufolge bei der Polizei.

Sendung: Fritz, 06.01.2022, 8 Uhr

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