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Audio: Inforadio | 14.02.2022 | Christoph Reinhardt | Quelle: dpa/Wolfram Steinberg

Schüler und Beschäftigte

Berliner Schulen registrieren deutlich weniger Corona-Fälle

An Berliner Schulen werden laut Bildungsverwaltung deutlich weniger Corona-Fälle festgestellt als noch vor den Winterferien. Demnach hat sich die Zahl mehr als halbiert. Allerdings sind die Zahlen der beiden Zeiträume nicht eins zu eins vergleichbar.

An den Berliner Schulen ist die Zahl der Corona-Fälle deutlich gesunken. Im Vergleich zur letzten Schulwoche vor den Winterferien nahm die Zahl der Infizierten Schülerinnen und Schüler um mehr als die Hälfte ab.

Wie die Bildungsverwaltung am Montag mitteilte, sind die Zahlen allerdings nicht vollständig vergleichbar, da bis zuletzt die Ergebnisse auf PCR-Nachtestungen beruhten. Weil diese inzwischen nicht mehr durchgeführt werden, veröffentlicht die Bildungsverwaltung die Ergebnisse der Schnelltests. Grundsätzlich gilt, dass Schnelltests verschiedener Hersteller unterschiedlich gut anschlagen.

Nach Angaben der Senatsverwaltung wurden an allen Berliner Schulen in der vergangenen Woche 7.391 Schülerinnen positiv getestet. Vor den Ferien hatte der Wert noch bei 18.009 gelegen.

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4,7 Prozent nutzen Aussetzen der Präsenzpflicht

Auch die Zahl der Infektionen beim Schulpersonal ist demnach deutlich gesunken. Der Anteil der Infizierten halbierte sich beinahe von knapp vier auf zuletzt zwei Prozent. In dieser Woche sind insgesamt sieben Schulen dem Stufenplan entsprechend "Gelb" eingestuft, vor den Ferien waren es noch 16. In diesen Schulen werden Lerngruppen geteilt und es findet Wechselunterricht statt.

Das befristete Aussetzen der Präsenzpflicht haben nach Angaben der Bildungsverwaltung bisher 4,7 Prozent der Schülerinnen und Schüler bzw. ihre Eltern genutzt. Bei den meist volljährigen Schülerinnen und Schülern an Berufsschulen lag der Anteil deutlich höher bei 7,4 Prozent, mehr als doppelt so hoch im Vergleich zu den allgemeinbildenden Schulen mit 3,3 Prozent.

Lehrerverband warnt vor zu frühen Lockerungen

Angesichts mancherorts sinkender Inzidenzen hatte zuletzt die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (CDU), Lockerungen der Corona-Maßnahmen an Schulen gefordert. Der Höhepunkt der Omikron-Welle sei in ersten Bundesländern überschritten, so auch in Berlin, sagte die schleswig-holsteinische Bildungsministerin der "Bild". Das zeige sich in rückläufigen Infektionszahlen bei den Fünf- bis 18-Jährigen. Wenn ab Mitte Februar, Anfang März geöffnet werde, müsse daher auch an Schulen gelockert werden, forderte Prien. Sie sprach insbesondere den Sport- und Musikunterricht sowie klassenübergreifende Projekte und Ausflüge an. Auch die Maskenpflicht solle nach und nach fallen.

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hatte der Deutschen Presse-Agentur hingegen gesagt, seiner Ansicht nach habe die Omikron-Welle den Schulbetrieb nach wie vor fest im Griff. Die Infektionszahlen dürften nicht durch zu frühe Lockerungen nochmals hochgetrieben und dadurch der flächendeckende Präsenzunterricht erneut gefährdet werden.

Sendung: Fritz, 14.02.2022, 19:30 Uhr

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