Rathäuser sollen ihre Pläne vorlegen - Deutsche Umwelthilfe fordert von Städten Müllvermeidungskonzepte

So 31.07.22 | 13:12 Uhr
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Archivbild: Ein Mülleimer im Mauerpark ist übefüllt. Vom Müllproblem sind nach Angaben der Bezirke die meisten Grünanlagen in Berlin betroffen. (Quelle: dpa/J. Carstensen)
Audio: Studio Frankfurt | So 31.07.22 | Kirmse, D. | Bild: dpa/J. Carstensen

Die Deutsche Umwelthilfe will es ganau wissen: Die Organisation hat rund 200 Städte angeschrieben und deren Konzepte zur Müllvermeidung gefordert. Darunter auch Oranienburg, Bernau, Eberswalde, Falkensee und Berlin.

Um den Verpackungsmüll zu reduzieren, fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) von vielen deutschen Städten, darunter Berlin, aber auch die Brandenburger Städte Bernau, Eberswalde, Falkensee und Oranienburg mehr Einsatz im Kampf gegen Einweg-Becher und andere Wegwerf-Artikel.

Die Organisation schrieb dazu nach eigenen Angaben genau 202 deutsche Städte an und bat um deren Konzepte und Vorhaben, wie die Rathäuser bei der Müllvermeidung vorgehen wollen. "Die Vermüllung des öffentlichen Raums hat in den vergangenen Jahren dramatische Ausmaße erreicht", kommentierte die DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz in Berlin die Initiative ihrer Organisation. "Es muss dringend etwas getan werden, um auf Mehrweg umzusteigen."

Gebühren und Fördergelder als Steuerungsinstrumente der Kommunen

Die DUH setzt sich etwa für Fördergeld für Lokale ein, die auf Mehrweg umstellen, um so zusätzliche Kosten für Geschirrspüler und Geschirr zu dämpfen. Auch kommunale Steuern hält die DUH für sinnvoll, etwa um die Einweg-Verpackungen teurer zu machen. Zudem sollten Behörden zum Beispiel in städtischen Kantinen keine Becher, Teller oder Mitnehmboxen mehr nutzen dürfen, die nur für den einmaligen Gebrauch konzipiert sind.

Nach Schätzungen der Umwelthilfe könnten in den nun angeschriebenen Städten jährlich mehr als 2,5 Milliarden Einweg-Becher, -Essensboxen, -Teller und -Besteck vermieden werden. Dadurch wiederum würden 27.000 Tonnen weniger Müll anfallen und es würden 84.000 Tonnen CO2 eingespart. Bei der Schätzung ist die CO2-Menge eingerechnet, die bei der Produktion der Mehrweg-Alternativen anfallen würde.

DUH-Kritik an neuer Gesetzesregelung

In Corona-Zeiten ist die Menge des Einweg-Geschirrs stark gewachsen, etwa weil die Menschen viel im Homeoffice arbeiten und sich Essen bei Lieferdiensten bestellen. In den Mülltonnen landen daher mehr Pizzakartons und Plastikschalen als früher. Hinzu kommen Massen an to-Go-Kaffeebechern, die nach einmaliger Nutzung weggeworfen werden.

Allerdings könnte auch ein Bundesgesetz bald für Besserung sorgen: Ab Januar müssen Restaurants Mehrweg-Alternative anbieten. Sie können das Essen weiterhin in Einweg-Packungen verkaufen, der Verbraucher muss aber die Möglichkeit haben, auf eine Mehrweg-Alternative zurückgreifen zu können. Aus Sicht von DUH-Expertin Metz ist das aber längst nicht ausreichend. "Ein Gastronom hätte der Angebotspflicht Genüge getan, wenn er einen Mehrwegbecher ins Regal stellt und da verstauben lässt." Zudem gebe es umfangreiche Ausnahmeregelungen für kleinere Betriebe. "Allein in Berlin-Mitte fallen mehr als 500 Imbisse und Kioske nicht unter die Mehrweg-Angebotspflicht."

Tübingen erhebt Gebühren auf Einweggeschirr

Die Umwelthilfe hofft nun auf die Städte, damit das Müllproblem konsequent angegangen wird. Bereits in den vergenenen beiden Jahren hatte die DUH insgesamt 130 Städte und Landkreise angeschrieben und mögliche Regelungen und Maßnahmen. angeregt Die Rückmeldungen seien großteils positiv gewesen, sagt Metz. "Den meisten Stadtverwaltungen ist bewusst, dass es Handlungsbedarf gibt." Die Bereitschaft sei da, mitunter mangele es aber noch an Maßnahmen.

Als Positivbeispiele von Städten, die aktiv gegen Einweg-Verpackungen vorgehen, nannte die Umwelthilfe etwa Tübingen, wo seit diesem Jahr eine Verbrauchssteuer erhoben wird, bei der unter anderem für jedes Einweggetränkebehältnis 50 Cent berechnet werden. Wegen eines Rechtsstreit mit der lokalen McDonald's-Filiale soll die Steuer aber erst eingezogen werden, wenn sich Tübingen vor dem Bundesverwaltungsgericht durchgesetzt hat.

Sendung: rbb24 Inforadio, 31.7.2022, 11:00 Uhr

60 Kommentare

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  1. 60.

    Meine Grundeinstellung ist eine positivere, als Sie vermuten. Aber die Blase der der Arbeitsplätze bei Lieferdiensten ist eine künstlich aufgebauschte, die von der Mehrheit der Bequemen und "Ich hab nur Zeit für mich" - Protagonisten beatmet wird. Ich halte lieber Arbeitsplätze der Händler und Gastronomen vor Ort am Leben, anstatt dafür verantwortlich zu sein, dass durch Lieferdienste der stationäre Handel und deren Arbeitsplätze vernichtet werden und dafür prekär Beschäftigte für mich dann Faulen strampeln müssen. Schonmal darüber nachgedacht? Und meine Einstellung vermeidet definitiv unnötigen Müll.

  2. 59.

    So konsequent war/bin ich leider noch nicht.
    Aber ich entsorge meinen Abfall entsprechend und lasse ihn nicht irgendwo fallen.

  3. 58.

    Das sehe ich auch so.
    Ich habe mir übrigens im Lockdown Essen in Mehrwegeverpackung liefern lassen oder auch abgeholt. Sonst hätte ich darauf verzichtet.

  4. 57.

    Da wird kein Müll exportiert sondern Rohstoffe,so steht es jedenfalls bei ALBA in Mahlsdorf an Firmenwand.

  5. 56.

    Wieder mal ziemlich radikal und alles in einen Topf geworfen... auch die haben ihre Existenzberechtigung, s. auch die Antwort von #jasa und auch da hängen Arbeitsplätze dran. Sie sollten bitte mal Ihre Grundeinstellung überdenken, man kann nicht alles einstampfen...

  6. 55.

    Da haben Sie natürlich recht, ich meinte die, die heute noch Pizza, Pasta u. ä. liefern, an jeden erdenklichen Ort. DIE dürften mit Mehrweg-Geschirr Probleme bekommen. Verbieten ist natürlich übertrieben, ebenso, wie das nur auf "Faulheit" zu schieben.

  7. 54.

    Ich meinte eher die Lieferdienste die Pizza, Pasta und so was liefern, mit Fahrrad, Moped nach Hause, in den Park usw.
    So, wie in Ihrem Beispiel geht das auch bei denen, die wie "Essen auf Rädern" immer die gleichen Kunden beliefern, allerdings ohne Pfand.

  8. 53.

    Bitte bei die Lieferdienste etwas differenzierter betrachten!
    Was ist daran schlimm, sich - als älterer Mensch - Getränke liefern zu lassen oder alle 14 Tage eine Obst-/Gemüsekiste aus Brodowin?
    Wie viele Restaurants ect. hätten während des Lockdowns ohne Lieferdienst schließen müssen?
    Wie schön ist es, wenn's es einen mit Corona erwischt hat oder die Hüfte kaputt ist, sich mal etwas anderes liefern zu lassen?
    Es muss m.E. alles nur in einem gewissen Rahmen bleiben ...

  9. 52.

    Lieferdienste sind das schlimmsten was existiert. Alles andere für die die Faulen und Luxusproblematiker, die ihre Hintern zu faul zum Bewegen sind. Dieser ganze Müll müsste nochmal besteuert und davor noch mit Preisen belegt werden, dass den Faulen schwarz vor Augen wird.

  10. 51.

    Das ist wahrscheinlich aufwendig, aber irgendwie müsste man das hinbekommen. Ich habe vor einiger Zeit angefangen, von einem Bauernhof in Brandenburg Fleisch zu beziehen. Die liefern das in einer Mehrweg-Kühlbox, für die man bei der ersten Bestellung 25€ bezahlt hat. Jedes Mal, wenn ich wieder bestelle, nehmen sie die bei mir lagernde Bestellkiste wieder mit und die Kiste, in der das neue Fleisch geliefert wird, verbleibt bei mir. So ist es dann eigentlich auch wie ein Pfandsystem.

  11. 50.

    "schrieb dazu nach eigenen Angaben genau 202 deutsche Städte an" Aha. Die umstrittene Organisation sucht also gerade wieder neue Einnahmequellen.
    Die DUH ist bekannt dafür, unter dem Schutzmantel der "Verbraucherschutzorganisation" ein Viertel ihrer Einnahmen aus "Abmahngeldern" zu finanzieren (Im Jahresbericht 2021: 2.800.855,00 €) und teils eigenartige Forderungen zu stellen. Bis hin zur Beantragung von Zwangsverhaftung von Landes- und Bundespolitikern.
    Da scheint mir FFF, FoodWatch, Greenpeace etc.pp. doch eher geeignet zu sein...

  12. 49.

    Das "Mehrweggeschirr, für den Kunden bepfandet wird..." könnte im Handel auch funktionieren, die ganzen Lieferdienste könnten dann aber einpacken- so eine Herausforderung ist dort wohl kaum zu stemmen.

  13. 48.

    "Und wenn Mehrweggeschirr, sei es nun der Kaffeebecher oder Essgeschirr auch ordentlich für den Kunden bepfandet wird...". Ja, das sehe ich genauso. In unserer Firma klappt das gut. Wir haben für alle Mitarbeitenden einen Kaffeebecher mit Namen eingraviert besorgt. Somit haben wir die Einwegbecher aus unserem Betrieb verbannt. In der Kantine gibt es nur Mehrwegverpackungen, wenn ich mein Essen mitnehmen will - dafür bezahle ich ein Pfand von 5€. Dieses Pfand wird mir rückerstattet, wenn ich den Behälter wieder zurück bringe. Klappt wunderbar. Wir sparen Massen an Ressourcen dadurch und Zehntausende an Euros pro Jahr. Also, Pfand ist das Zauberwort.

  14. 47.

    Ah, Wochenende und mal wieder eine PR-Aktion dieser Gruppe.

    "Mehrweg" habe ich neulich im Prospekt von Edeka bestaunt: Das Einweggeschirr ist jetzt einfach nicht mehr aus erdölbasiertem Plastik, natürlich teurer und wird als "Mehrweggeschirr" verkauft - als wenn jemand die ganzen dünnen Teller, Becher und Bestecke zurückschleppen, abwaschen, wiederverwenden würde.

    Nebenher: Wie oft könnte man die eigentlich wiederverwenden? Oder ist das so wie mit diesen tollen Papiertüten, bei denen das - im Gegensatz zu den bösen Plastiktüten - höchstens ein-, zweimal klappt?

    Aber die Umweltengel werden befriedigt und die Politiker können so tun, als würden sie etwas tun.

    Und wie es um das auch in den Medien Tag für Tag vielbeschworene Umweltbewusstsein unserer Menschen wirklich steht, zeigen die Müllberge ebenso wie der Andrang an den Flughäfen.

  15. 46.

    "Das Übel wird leider nicht bei den Wurzeln gepackt! " DAS ist eindeutig der wunde Punkt: wenn es nicht gekauft würde, würde es irgendwann nicht mehr produziert. Aber es ist ja so schön bequem, sich auf dem Weg zur Schule / Arbeit schnell einen Kaffee, ein Sandwich (!!!) oder einen Salat zu kaufen. Es ist offenbar alles noch nicht teuer genug. Es liegt in der Macht und Verantwortung eines jeden Verbrauchers.... In den Märkten gibt es Abfall-Trenn-Stationen, was machen die Käufer? Packen ihre Einkäufe draussen aus und um und werfen alle Verpackungen in den Mülleimer - finde den Fehler....
    Die Lieferdienste könnten einpacken, wenn sie auf Mehrweg umstellen müssten, ich halte das für nicht realisierbar.

  16. 45.

    Es ist verrückt die die DUH einfach nur gute Sachen macht. Ich bin echt froh über den Dauerauftrag, den ich damals bei der Dieselaffäre gestartet hab.

  17. 44.

    Nicht nur die Städte sind gefordert, sondern jeder einzelne Bürger. Die Bürger sollen ihren Müll wieder mit nach Hause nehmen! Oder sieht die Umwelthilfe das etwas anders??

  18. 43.

    "Ich nicht! Da liegt es sicher an Ihrer Biographie. " Genau, es sind immer die anderen die Müll produzieren.

    "Es gab auch ein Land ohne Capri und... da waren u. a. Pfandflaschen eher Mode. Und ausser Zweitakterdreck gab es weniger Müll."

    Das soll jetzt ein Witz sein? Ja klar gab es in der Mangelwirtschaft keine Capri-Sonne aber die DDR war eine größten Drecksschleudern die es gab. Wenn der Wind ungünstig stand stank ganz Berlin nach billiger Braunkohle und Zweitaktdreck.

    Vom Chemiedreieck Bitterfeld ganz zu schweigen, alles schon wieder vergessen warum die Städte und Dörfer alle komplett grau waren? Oder DDT, in der BRD schon 1972 verboten wurde das Gift in der DDR noch bis zur Wende eingesetzt.

    https://taz.de/DDR-verspruehte-DDT/!1653928/

  19. 42.

    Das Übel wird leider nicht bei den Wurzeln gepackt! Mich würde auch interessieren, was mit unserem recyelbaren Müll tatsächlich passiert und wie die illegalen Deponien (weltweit) mit deutschem Müll entstehen? Die Müllmafia kassiert immer mehr Geld fürs Recycling (Verpackungsverordnung), aber sie recyceln kaum, sondern exportieren den Müll, legal oder illegal! Ob Mehrweg- oder Einwegverpackungen, wird da wirklich recycelt? Der Händler bezahlt schon lange für eine entsprechend ordentliche Entsorgung beim Verbraucher, aber die Wirklichkeit sieht offensichtlich anders aus?

    https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Deutscher-Muell-auf-illegalen-Deponien-in-Polen,muell932.html

    Nur einer von vielen Berichten!

  20. 41.

    Nein, auch hier stimme ich Ihnen zu. Doch seit Jahrzehnten schon gibt es diese viel zu kleinen Abfallbehälter und nur deshalb habe ich darauf angespielt. Alles weitere haben schon einige hier komplett beschrieben was alles geändert werden muß. Und zwar gleich und nicht erst in der Zukunft. Mikroplastik befindet sich mittlerweile in unserer Nahrungskette. Wer gerne Meeresfisch isst, nimmt diese Partikel mit auf. Die Plastik Industrie muß gefordert werden andere Lösungen für Verpackungen zu finden. Möglichkeiten gibt es. Nur wollen die gar nicht. Also sind wir Verbraucher aufgerufen unser Verhalten neu zu überdenken. Ich habe schon seit langer Zeit aufgehört unnötig Plastik zu verbrauchen. Doch oft führt einfach kein Weg daran vorbei.

  21. 40.

    „ Dieser Missstand fordert geradezu auf seinen Müll einfach so wegzuwerfen.“ Was ist daran falsch zu deuten!

    Und ja, ICH habe schon bemerkt, dass man seinen Müll wieder mit nach Hause nehmen kann, aber die familieären Massen in Parks, die dort grillen, Party machen und campieren anscheinend nicht.

  22. 39.

    Der letzte Satz im Bericht ist ja DIE Härte. Eine lokale Supermüllschleuder (also ich meine die Verpackungen - ehrlich) sorgt dafür, das die Nummer bis zum Bundeverwaltungsgericht muss. Ok, die Spezies, die sich dort mit Nahrung versorgt ist ja (oft) auch keinen Deut besser. Take away heisst nicht Throw away. Eigentlich ganz einfach.
    Pfand auf den ganzen Verpackungsmist - 20 Euro. Rückerstattung gegen Bonvorlage in der Filiale.

  23. 38.

    Es gab auch ein Land ohne Capri und... da waren u. a. Pfandflaschen eher Mode. Und ausser Zweitakterdreck gab es weniger Müll.

  24. 35.

    Das ist, mit Verlaub, völliger Quatsch. Wir haben unseren Kindern nur leider beigebracht das alles immer, jederzeit und überall verfügbar ist weil uns die Industrie dahin konditioniert hat. Und das fing halt schon in den 1970er an. Sunkist-Trinkpäckchen, Capri-Sonne, uvm.

    Die hier sich über Jüngere und mangelnde Erziehung beschwerden sind doch die gleich die sofort losplärren wenn sich Umweltaktivisten irgendwo anketten oder -kleben. Das ist so eine scheinheilige Doppelmoral die mich echt anko***.

  25. 34.

    Dann kann die Erziehung auch "früher" nicht besser gewesen, ich erinnere mich sehr deutlich an überbordende, erst Müllkörbe, später Müllcontainer im Freibad und anderswo. Nein, direkt beim Verpackungsmüll müssen wir ansetzen.

  26. 33.

    ""? Das sah 1970 nicht viel besser aus ...." Doch, die hat schon recht, das ist tatsächlich eine Generationenfrage und Erziehungssache: irgendwann hat man aufgehört, den Kindern die Bestimmung von Mülltonnen zu erklären, seitdem bleibt alles da liegen, wo es hinfällt oder wo man es (wie die aktuell um-die-30-jährigen) ganz ungeniert hinwirft.

  27. 32.

    Und nochmal der Versuch hier etwas klarzustellen. Mein Kommentar wird falsch gedeutet. Aber sei’s drum. Scheint ja einigen zu stören. Im übrigen finde ich dieses Argument: man könnte ja auch seinen selbst fabrizierten Müll einpacken und mit nachhause nehmen, sehr richtig und gut gedacht, nur machen es die allerwenigsten. Schon bemerkt?

  28. 31.

    Total korrekt! Wer Müll macht, der nimmt ihn wieder mit, eben Erziehungssache.

  29. 30.

    "Was waren das früher nur für „dumme“ Menschen, die ihren Dreck wieder mitgenommen haben. Nicht zu vergleichen mit den „Intelligenzbestien“ von heute, die ihren Müll wegen angeblich zu kleiner Abfallbehälter in der Natur entsorgen."

    Was ist denn für sie "früher"? Das sah 1970 nicht viel besser aus aber der Verpackungsmüll hat einfach extrem zugenommen, davon müssen wir wieder weg. Als erstes Coffee to go Becher.

  30. 29.

    Tja, hier geht es nicht um die zu kleinen Müllbehälter sondern um Müllvermeidung.
    Ich denke aber, dass sie der guten Alten Zeit nachtrauern, wo diese Einwegverpackungen nicht in Mode waren, und die vorhandenen Müllbehälter groß genug waren.
    Mir gefällt es auch nicht, aber es geht nicht nur ium den Müll- TO-GO.
    Die EU-Richtlinien sind bei Nahrungsmitteln und Getränken sehr streng, und die Verkäufer halten sich streng daran, wenn sie mitgebrachte Vepackungen befüllen würden, dann gehen sie ein hohes Risiko ein, bei einer Infektion den "schwarzen Peter" zugeschoben zu bekommen , sei es Salmonellen etc.
    Bei anderen Verpackungen, da ließe sich die Hälfte vermeiden, aber die Ware kommt meistens aus dem Übersee, und für die Werbung soll auch noch genügend Platz bleiben, ja, da könnte die EU auch mal einschreiten.

  31. 28.

    Wenn man hier so einige Kommentare liest, dann werden Erziehungsmuster klar. Wenn die Strassenkleber Nachhaltigkeit fordern, dann nenne ich das Sparsamkeit. Keiner deklariert, wenn er zu Hause etwas getrunken hat, wozu der Einwegbecher vom Bahnhof. Scheinbar ist für diesen unnötigen Restmüll das Haushaltskonto noch zu gut gefüllt.

  32. 27.

    „ Wie jeder mittlerweile weiß sind die kleinen Müllbehälter in den Parks einfach viel zu klein. Und nicht nur dort. Dieser Missstand fordert geradezu auf seinen Müll einfach so wegzuwerfen. “
    Na Sie haben doch wohl den Schuß nicht gehört.
    Was waren das früher nur für „dumme“ Menschen, die ihren Dreck wieder mitgenommen haben. Nicht zu vergleichen mit den „Intelligenzbestien“ von heute, die ihren Müll wegen angeblich zu kleiner Abfallbehälter in der Natur entsorgen.

  33. 26.

    Sie haben ein Komma verloren, wir wollen doch hier mit der Müllvermeidung vorbildlich sein oder? :P

  34. 25.

    "wo eine besondere Müllbelastung besteht und dann dort öfter oder grösser Müll abzuholen bzw zu lagern (zwei Mülleimer nebeneinander!?)" Es geht darum, Müll zu VERMEIDEN.... nicht den vorhandenen Müll zu verwalten.

  35. 24.

    Ich fand Ihre Sätze eigentlich recht eindeutig.
    Aber sei es drum, wenn Sie es anders - wie auch immer gemeint - haben, nehme ich natürlich meinen Kommentar zurück.


    ,

  36. 23.

    "Unnötige Industrien einfach nicht mehr unnötigen Müll herstellen lassen. Da liegt die Lösung begraben. "

    So ist es. Besser noch als horrende Steuern auf z.B. Einwegverpackungen.

  37. 22.

    Und wieder wird man hier falsch verstanden. Aber daran bin ich gewöhnt.

  38. 21.

    "Kunststoffe kommen jetzt erstmal wieder in die thermische Verwertung zur Müllverbrennungsanlage, also in den Restmüll"

    Dahin kamen die Kunststoffe in der Regel auch schon vorher. Recycling ist halt ein sehr dehnbarer Begriff.

  39. 20.

    Ich habe beobachtet, dass in den gängigen Lebensmittelläden die Einweg-Verpackungen (vor allem Dosen) sehr zugenommen haben. Diese To-go-Abgabe dürfte es gar nicht mehr im Angebot geben. Im Nanu-Laden kann man sich für kleines Geld einen Glasbecher kaufen, nur mal so als Hinweis. Aber mich regt es auf, dass alles irgendwo fallen gelassen wird, v.a. durch Raucher, denn die Nichtraucher werden ja wohl kaum Schachteln zerknüllen & Kippen irgendwo hinbefördern. Wir regen uns alle auf, wie schmutzig die Stadt ist. Aber muss man denn "ausgerüstet" mit Pizza-Kartons in die Parkanlagen ziehen? Ich meine, dass werden doch wohl nicht die Oldies sein. Und auch den Vorschlag, dass riesengr. Müllkontainer aufgestellt werden müssen, am Rande von Parks... etc. Sehr fragwürdig! Trotzdem, muss die öffentl.Meinung gestärkt werden, dass Verdrecken der Umwelt schadet.Aber wie eine Foristin richtig bemerkte, klebt man sich lieber auf der Str. fest. Da trinke ich lieber LM aus dem Glas in meinem kl. Cafe!

  40. 19.

    Kann mich auch nur wundern, warum das so lange dauert! Mit dem Dosenpfand hat doch funktionert!
    Es muss doch den Mitarbeitern von der Stadtreinigung möglich sein, ihren Vorgesetzten mitzuteilen, wo eine besondere Müllbelastung besteht und dann dort öfter oder grösser Müll abzuholen bzw zu lagern (zwei Mülleimer nebeneinander!?) Desweiteren würde es helfen, die Mülleimer so zu konzipieren, das Vögel und andere Tiere diese nicht mehr plündern können.
    Und, natürlich müssen gröbere Strafen für Unachtsamkeit und Umweltverschmutzung her! Muss ja nicht wie in Singapur sein. Aber ähnlich würde helfen einen Sinneswandel bei den rücksichtslosen Verschmutzern zu erzeugen.

  41. 18.

    Unnötige Industrien einfach nicht mehr unnötigen
    Müll herstellen lassen. Da liegt die Lösung begraben. Wir benötigen diesen Müll als Endverbraucher nicht, er belastet uns und wir bezahlen ihn mit, doppelt sogar, wenn er entsorgt wird, dann löhnen wir wieder. Wer also profitiert? Die weit verzweigten Unternehmer-Familien, jeder will überleben oder sehr gut leben und somit will auch keiner damit aufhören, sinnlose Ressourcen zu vergeuden. Die Ursache bekämpfen, nicht das Symptom.

  42. 17.

    "... Wie jeder mittlerweile weiß sind die kleinen Müllbehälter in den Parks einfach viel zu klein. Und nicht nur dort. Dieser Missstand fordert geradezu auf seinen Müll einfach so wegzuwerfen. ..."
    Ist doch wohl nicht Ihr ernst?

  43. 16.

    Ja,da stimme ich voll zu.Dreck überall.Wer macht das????Fragen über Fragen.Dich eher die,die so auf unsere Umwelt pochen und Angst haben vor der Zukunft,aber Party feiern und an Autostraßen kleben.Dsd sind die,die Wasser predigen und Wein und Schnaps saufen und die Parks vermüllen.Oma und Opa vermüllen unsere Stadt sicher nicht.

  44. 15.

    Danke für die Aufklärung!
    Bin inzwischen auch zur Selbstbedienung bei der Konkurrenz gewechselt ;-)

    Obwohl ich "Hygiene" wohl anders verstehe, wenn man beim selben Einkauf den Kuchen mit den selben Handschuhen anfässt wie das Wechselgeld ... wäre aber ein anderes Thema.

  45. 14.

    Ich kann es echt nicht mehr hören/lesen, das mit der "Grünen Verbots-Keue" oder "Grünen Verbots-Partei". Ja, wenn es nunmal ledier mit der Moral und Sorghalt vieler Menschen immer weiter bergab geht, lässt es sich leider bei vielen nur noch über Verbote / Strafen regeln. Alles andere führt doch zu nichts. Apelle? Ermahnungen? Bitten? Die werden doch völlig ignoriert oder belächelt. Und unternimmt dann endlich mal jemand was, wird gejammert, dass es "immer gleich Verbote" sein müssen...

  46. 13.

    Ich erinnere mich noch sehr gut daran. Denke man nur mal übers Alte Tschibo Geschäft nach. Damals stand man im Laden an Stehtische und trank aus Porzellan Tassen. Und ging man, kam eine Mitarbeiterin und räumte das Leergut ein. Und es gab nur eine Kaffeesorte.
    Das Bild zum Artikel macht sehr deutlich worum es immer wieder auch geht. Wie jeder mittlerweile weiß sind die kleinen Müllbehälter in den Parks einfach viel zu klein. Und nicht nur dort. Dieser Missstand fordert geradezu auf seinen Müll einfach so wegzuwerfen.

  47. 12.

    >“ Die Verkäuferin erklärte mir, es geht aus hygienischen Gründen nicht.“
    Stimmt leider bei sehr strenger Auslegung der Hygienevorschriften für ausgereichte Lebensmittel. An einem Selbstbedienungsautomaten dürften Sie ihren eigenen Becher nachfüllen, auch wenn der nicht gereinigt ist. Bei Selbstbedienung endet die verantwortliche Hygiene praktisch am Auslass des Getränks.

  48. 11.

    Die DUH hat ja Recht, aber was sollen die Städte denn machen, wenn die Menschen in Parks, Ständen und Wäldern zu blöd sind, ihren Müll wieder mitzunehmen.
    Das einzige was mir einfällt ist, überall Riesenmüllbehälter aufzustellen, damit die Verschmutzer drüber stolpern.

  49. 9.

    Durch das, was die "Umwelthilfe" fordert, würde sich der Müll auf ihrem Titebild nicht um ein Yotta verändern!

  50. 8.

    Na ja und apropos … Also ich habe meine Mülltrennung angepasst … Kunststoffe kommen jetzt erstmal wieder in die thermische Verwertung zur Müllverbrennungsanlage, also in den Restmüll … Für Fernwärme und Strom … Ja, ja, keine Sorge … Bio, Glas und Papier/Pappe wird weiterhin getrennt entsorgt … Da macht bzw. spart es ja (angeblich) Erdgas-Energie.

  51. 7.

    Ha ha, erst der Dosenpfand wleil die Straßen ja so vollgemüllt sind. Dann das ewige geseier, mir reicht das Geld nicht, dann sauft Euren Kaffee doch endlich zu Hause! To go, lt. Beförderungsbedingungen ist essen und trinken im ÖPNV eh nicht gestattet. Bahn und BVG verdienen ja dann und es wird wie Vieles in Berlin nich geahndet. Was nicht geahndet wird ist praktisch erlaubt. Schöne umweltbewusste Gesellschaft.

  52. 6.

    Warum werden Industrie und Handel nicht viel mehr in die Pflicht genommen, die das Übermaß an Einwegverpackungen erst in Umlauf bringen? Ältere Leser werden sich erinnern, dass Take away und "Kaffee Togo" vor rund 40 Jahren weit weniger verbreitet waren als heute. Trotzdem hatte doch keiner das Gefühl, was zu entbehren. Den schnellen Kaffee gab es am Stehtisch oder im Café aus ner richtigen Tasse. Wenn die Städte eingreifen, sind die Verpackungen schon produziert. Hier müssen die Bundespolitiker ran.

  53. 5.

    Oder die Steuer wird nie eingezogen.
    Denn eine Entscheidung eines Gerichts vorweg zu nehmen ist einfach nur frech.
    Statt wieder mit der typischen Grünen Verbotskeule zu kommen, sollte man eher alternativen fördern.

  54. 4.

    Das ist auch so ein Thema, welches unsere amtierenden Politiker gerne weiterhin zerreden und verschleppen...nur nicht MACHEN. Die Gesetze hätten schon längst dahingehend geändert werden können, dass Einwegverpackung grundsätzlich verboten und Mehrweg für die Betreiber beim Verkauf subventioniert wird. Und wenn Mehrweggeschirr, sei es nun der Kaffeebecher oder Essgeschirr auch ordentlich für den Kunden bepfandet wird, überlegt es sich der Kunde/die Kundin (oder sonst irgendjemand)sicher zweimal, ob die Behältnisse einfach und achtlos weggeschmissen werden oder doch zurückgebracht werden. Und da gerne gejammert wird, wenn alles teurer wird u. am Monatsende nicht mehr soviel übrig ist, bringt man statt dessen den eigenen Kaffeebecher mit. Wäre eine Alternative. Leider geht in Dt. das Meiste nur über Zwang. Offensichtlich ist es unserer jungen Generation zu anstrengend, den eigenen Kopf zu benutzen, um auf diese Weise etwas für den Klimaschutz zu tun. Es ist ja einfacher, sich festzukleben

  55. 3.

    Wo kann ich Fördergeld für Staubwischen in meiner Wohnung bantragen? ;-)
    "Einweg" im ersten Schritt nur noch bei "reinem" Imbiss (Currywurst, Döner, ...)
    und alles andere - ohne Fördergelder - umstellen bzw. kein to-go-mehr oder selber Behältnis mitbringen.

    Beim Netto-Bäcker kann ich z.B. nicht meinen eigenen Kaffeebecher zum Auffüllen abgeben.
    Die Verkäuferin erklärte mir, es geht aus hygienischen Gründen nicht.
    Also bekomme ich einen Einweg, fülle um und möchte den Becher wieder zurückgeben.
    Geht aber auch nicht ... also in den Müll

  56. 2.

    Hahaaaaa, Berlin und ein Müllvermeidungskonzept. Lange keine Tränen mehr gelacht, wenn ich mir Berlin, vor allem die Tourihotspots, Neukölln, Wedding und andere Bezirke so ansehe; eigentlich ganz Berlin.

  57. 1.

    Die DUH mal wieder mit ihrem erhobenen Zeigefinger……Und was erwartet man jetzt von den Städten? Das man umgehend diesem Abmahnladen Unterlagen in den Rachen schmeißt, damit man umgehend wegen „wat ooch imma“ von denen verklagt wird?
    Eventuell sollte sich dieser Laden mal mit dem wahren Leben befassen. Denn so ziemlich jeder Kiosk/ToGo-Anbieter hat seit ca. 2 Jahren keine persönlichen Mehrwegbecher füllen dürfen. Eigene Mehrwegsysteme div.Anbieter mußten eingestellt werden. Nur mal als ein Beispiel.

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