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Unterbringung in Brandenburg

Flüchtlingsrat fordert Schließung der Sammelunterkünfte

Der Flüchtlingsrat hat gefordert, die Sammelunterkünfte in Brandenburg wegen der Gefahr von Ausbrüchen des Coronavirus aufzulösen. "Für einen wirksamen Infektionsschutz ist die Massenunterbringung völlig ungeeignet", kritisierte der Flüchtlingsrat des Landes am Freitag gemeinsam mit mehreren anderen Initiativen.

Bewohnerinnen und Bewohner seien einem hohen Risiko ausgesetzt, zahlreiche chronisch Kranke und andere Risikogruppen lebten dort. Um eine drohende Quarantäne kompletter Heime zu vermeiden und die Geflüchteten bestmöglich zu schützen, sollten die Menschen dezentral in Wohnungen untergebracht werden, fordert der Flüchtlingsrat weiter.

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In mehreren Unterkünften traten bisher Corona-Infektionen auf. 116 Bewohner mussten in Potsdam in Quarantäne, nachdem Tests auf das Virus bei einer siebenköpfigen Familie positiv ausgefallen waren. Mehrere Infektionen waren in einer Flüchtlingsunterkunft in Doberlug-Kirchhain (Elbe-Elster) aufgetreten. Die Infizierten wurden in bewachten Isoliercontainern untergebracht.

Der Flüchtlingsrat schlug vor, dass auch Kapazitäten im Tourismussektor genutzt werden könnten, um die Bewohner aus Sammelunterkünften besser zu schützen. Er verwies auf die Stadt Potsdam, die Geflüchteten Betten in Hotels oder Wohnungen zur Verfügung stelle. Dort stehen 38 Pensionszimmer mit 100 Betten Geflüchteten und Obdachlosen zur Verfügung.

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