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Video: rbb|24 | 09.06.2020 | Material: Abenschau | Quelle: rbb

Corona-Krise in Berlin

Eltern demonstrieren in Berlin für Kita- und Schulöffnung

Rund zwei Dutzend Menschen haben am Dienstag vor dem Roten Rathaus in Berlin für eine weitere Öffnung von Schulen und Kitas demonstriert. Es brauche auch Konzepte für die Kinderbetreuung für den Fall möglicher lokale Shutdowns, forderten sie.

Vor der Senatssitzung, bei der am Dienstag über die komplette Öffnung von Kitas und Schulen in Berlin beraten werden soll, haben Eltern vor dem Roten Rathaus für das "Recht auf Bildung und Betreuung" demonstriert. Nach rbb-Informationen versammelten sich rund zwei Dutzend Eltern. Die Elternorganisation "Kitakrise Berlin" fordert von der Politik langfristige Lösungen; auch für den Fall, dass es zu einer zweiten Infektionswelle kommt.

Man habe in den letzten drei Monaten alles gegeben, um neben Arbeit auch Home-Schooling und Kinderbetreuung zu gewährleisten, heißt es von der Initiative. Das könne so nicht weitergehen. 

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Eltern befürchten Personalprobleme

"Eine der größten Herausforderungen ist, dass nicht alle Lehrkräfte und Erzieherinnen zurück zum Dienst kommen", sagte die Sprecherin von Kitakrise Berlin, Katharina Mahrt, am Montag. Man zweifle daran, ob eine komplette Öffnung ohne nötiges Personal gelingen kann. Auch wenn es im Herbst und Winter zu keiner zweiten Infektionswelle komme, brauche man ein gutes Programm für digitalisierte Bildung.

Paul Fresdorf, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin, äußerte in einer Mitteilung Verständnis für die Eltern. Berlin brauche einen durchdachten Weg zurück in den Regelbetrieb. "Daher fordern wir den Senat auf, heute ein durchdachtes Vorgehen zu präsentieren. Sollte ein kompletter Regelunterricht aus epidemiologischer Sicht nicht möglich sein, schlagen wir ein 14-tägiges Rotationsprinzip mit Halbklassen und Desinfektion vor der Schule vor", so Fresdorf.

Sendung: Inforadio, 09.06.2020, 10 Uhr

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