Corona-Lockdown -
Der Berliner Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) will die corona-bedingte Ausgangssperre in der Stadt abschaffen. Die Beschränkung sei juristisch fragwürdig, sagte sein Sprecher, Sebastian Brux, am Montag. Außerdem sei sie für die Pandemie-Bekämpfung nicht notwendig.
Laut der derzeitigen Corona-Schutzverordnung dürfen Berlinerinnen und Berliner ihre Wohnungen nur aus triftigen Gründen verlassen. Dazu zählen etwa Einkaufen, die Wahrnehmung von Terminen, Bewegung im Freien oder Gassigehen mit dem Hund.
Bei der Ausgangssperre müsse es sich um eine "Ultima Ratio" handeln, sagte der Sprecher weiter. Solange Profifußball stattfinden und Läden teilweise geöffnet bleiben könnten, sei eine Ausgangssperre nicht zu rechtfertigen. Diese "kann man aus unserer Sicht ersatzlos streichen", sagte Brux.
Der Berliner Senat berät am Mittwoch über eine Verlängerung der Corona-Maßnahmen. Etwaige Änderungen wie auch eine Abschaffung der Ausgangssperre könnten frühestens am 10. Januar in Kraft treten.
Sendung: Inforadio, 04.01.2021, 18 Uhr