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Video: Abendschau | 23.06.2021 | Sabrina Wendling | Studiogast Sandra Scheeres | Quelle: dpa/K. Nietfeld

Letzter Schultag in Berlin und Brandenburg

650.000 Kinder und Jugendliche erhalten ihre Zeugnisse

Auf diesen Tag werden sich diesmal ganz besonders viele Schüler gefreut haben: Mit der Zeugnisvergabe endet ein Schuljahr, das ihnen sehr viel abverlangt hat. Manche müssen auch in den Ferien weiter lernen - für andere stehen zahlreiche Jobs bereit.

Hunderttausende Schülerinnen und Schüler erhalten am Mittwoch in Berlin und Brandenburg ihre Zeugnisse. Am Donnerstag beginnen die Sommerferien, das neue Schuljahr startet dann in beiden Bundesländern am 9. August.

Nach Empfehlungen der Kultusministerkonferenz soll es dann weiterhin vollständigen Präsenzunterricht geben, insofern das Infektionsgeschehen dies zulässt. In Berlin und Brandenburg wird zumindest in den ersten zwei Wochen nach den Ferien an der Test- und Maskenpflicht festgehalten.

Rückkehr in die Klassenzimmer

Diese Corona-Regeln gelten zum Schulstart in Berlin

Alle Berliner Schülerinnen und Schüler sollen nach den Sommerferien wieder in den verpflichtenden Präsenzunterricht zurückkehren. Ganz ohne Schutzmaßnahmen soll der Unterricht allerdings nicht stattfinden, vor allem in den ersten Wochen.

Berlin kehrt nach den Ferien zur Präsenzpflicht zurück

In Brandenburg bekommen knapp 295.000 Schüler ihre Zeugnisse, in Berlin sind es gut 350.000. Die Abiturientinnen und Abiturienten haben ihre Zeugnisse bereits überreicht bekommen. Für sie alle geht ein Schuljahr zu Ende, das wegen der Corona-Pandemie mit Zumutungen für sämtliche Beteiligten von den Lehrkräften bis zu den Eltern und in jedem Fall den Schülerinnen und Schülern verbunden gewesen ist.

Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) sprach angesichts der Corona-Beschränkungen von einem Schuljahr, das Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte extrem gefordert habe. Monatelang gab es Distanzunterricht, die Abschlussklassen wurden mit Maskenpflicht vor Ort unterrichtet.

Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) betonte am Dienstag, dass es nach den Ferien mit dem Regelbetrieb weitergehen solle, dann auch wieder mit Präsenzpflicht. Schülerinnen und Schüler müssen dann also wieder in die Schule kommen, auch wenn sie oder ihre Eltern angesichts der Corona-Pandemie kein gutes Gefühl dabei haben sollten. Um die Lernlücken des vergangenen Schuljahrs zu schließen, gibt es während der Sommerferien sowohl in Berlin als auch in Brandenburg Betreuungs- und Kursangebote, mitfinanziert aus Landesmitteln.

Viele Ferienjobs in Handel und Gastronomie

Derweil gibt es während der Sommerferien wieder zahlreiche Jobangebote für Schülerinnen, Schüler und Studierende. "Klassische Ferien- und Nebenjobs sind nach wie vor Zeitungsausträger, Regal-Auffüller, Produktionshelfer, Aushilfen in der Gastronomie, Werbetätigkeiten oder Büroaushilfen", sagt Regina Wallau, Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Berlin-Brandenburg.

Besonders im Handel, der Gastronomie und im Logistikbereich fänden sich gute Möglichkeiten für einen Ferienjob, da in diesen Bereichen saisonal zusätzliche Arbeitskräfte gesucht würden. Derzeit sind allein in Brandenburg 438 Minijobs in der Jobbörse der Agentur ausgeschrieben.

Neben der Möglichkeit, Geld zu verdienen, könnten die jungen Leute dabei auch austesten, ob bestimmte Bereiche ein Zukunftsweg sein könnten - oder eben nicht. Ferienjobs als "bezahlte Praktika" zu nutzen, sei eine gute Möglichkeit für Berufsorientierung. "Ausfälle durch Urlaube und erhöhte saisonale Bedarfe an Mitarbeitern wird es auch in diesem Jahr geben", sagt Wallau.

"Besonders hoch sind die Chancen auf einen Ferien- oder Nebenjob aktuell bei den großen Lebensmittelfilialisten", sagt Phillip Haverkamp vom Handelsverband Berlin-Brandenburg (HBB). Gesucht werde Personal vor allem für einfache Helfertätigkeiten. Die Branche vergüte durchschnittlich mit einem Stundenlohn von bis zu elf Euro.

Sendung: Inforadio, 23. Juni 2021, 7 Uhr

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