Corona-Pandemie - Charité-Forscher Sander empfiehlt über 70-Jährigen vierte Impfung

Sa 26.03.22 | 20:32 Uhr
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Corona-Impfung in Oberarm eines Mannes in Berlin (Bild: imago images/snapshot)
Video: Abendschau | 26.03.2022 | Bild: imago images/snapshot

Der Berliner Impfstoffforscher Leif Erik Sander empfiehlt insbesondere Über-70-Jährigen eine vierte Impfung gegen das Corona-Virus. Sie hätten ein höheres Risiko, schwer zu erkranken, sobald der Impfschutz nachlasse, sagte der Forscher der Berliner Charité am Samstag der rbb-Abendschau.

Allerdings böten bei anderen Personengruppen bereits drei Impfungen einen sehr guten Schutz vor schweren Erkrankungen, auch bei Infektionen mit der Omikron-Variante, betonte Sander. Es gebe gleichwohl immer noch rund zwei Millionen über 60-Jährige, die noch gar nicht geimpft seien. Auch hätten viele Menschen noch nicht die dritte Impfung bekommen - das habe für ihn oberste Priorität, so Sander.

Sander: Drei Impfungen bieten guten Schutz

Für eine postpandemische Phase sei eine nahezu flächendeckende Immunität nötig. Bei einer Infektion auf Basis von drei Impfungen könne man einen guten Infektionsschutz aufbauen und so immer mehr Menschen immun werden. Dann könne sich das Virus auch nicht mehr so explosionsartig vermehren. Wie man dort hinkomme, sei allerdings eine politische Bewertung.

Derzeit sind in Berlin laut Impfdashboard des Robert-Koch-Instituts 59,4 Prozent dreifach gegen das Coronavirus geimpft, in Brandenburg sind es 51,6 Prozent. Mit Sieben-Tage-Inzidenzen von 1.109,9 in Berlin und 1.389,8 in Brandenburg am Samstag bleibt das Infektionsgeschehen in beiden Bundesländern hoch.

Sendung: Abendschau, 26. März 2022, 19:30 Uhr

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17 Kommentare

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  1. 17.

    Wie lange soll der Zeitraum zwischen 3. und 4. Impfung denn sein?

  2. 16.

    Alles gut, so meinte ich es ja nicht, war eher als subjektive Erfahrung frei raus erwähnt. Natürlich weiß man nie, was kommt. Aber Impfstress besteht für mich definitiv gerade. Alle paar Monate gegen irgendetwas impfen lassen ist schon gewöhnungsbedürftig. Zumal mir erzählt wird, dass das als Risikopatientin (spritze regelmäßig Immunsuppressivum)notwendig wäre. Tetanus und Diphtherie sind auch wieder fällig bei mir und noch Pneumokokken. Und dann Coronaimpfung Nr. 4. Ist sehr viel in kurzer Zeit.

  3. 15.

    Aber Viren gab es wohl schon vor dem Menschen und darum geht es ja eigentlich. Denn wir lassen uns gegen ein Virus impfen und nicht gegen fettiges Essen oder Bewegungsmangel. Da sind wir uns ja hoffentlich einig.

  4. 14.

    Wir haben uns auch das vierte Mal impfen lassen. Wo ist das Problem?

  5. 13.

    Also, wenn Sie Menschen schon allein aufgrund ihres Alters als „nicht normal“ bezeichnen, möchte ich bitte nie, nie, nie so „normal“ sein, bzw. werden, wie Sie! Sonst müsste ich mich wohl erschießen …

  6. 12.

    Ich(89) habe mich regelmäßig gegen Grippe und Tetanus impfen lassen,damit gute Erfahrungen gemacht. Warum sollte ich auf die 4. ,von der Ärztin empfohlene Impfung verzichten?

  7. 11.

    Indem Sie sich die breite Masse mehr bewegte, gesünder aß, und unsere Wohlstandskrankheiten nicht hatte.

  8. 10.

    Jede Impfung nehme ich dankend an, auch wenn ich noch jünger bin! Wenn ich sie bekommen kann , sofort.!

  9. 9.

    Sehr schön. Dann tragen Sie bitte auch weiterhin dazu bei dass Ihre Altersgruppe den Schutz in Anspruch nimmt und wir Normalos ungehindert unser Leben leben können. Vielen Dank

  10. 8.

    Hallo Jenny, ich habe ja nicht behauptet, dass es so kommt.
    Aber die Möglichkeit besteht doch solange immer neue Varianten des Virus entdeckt werden oder?

  11. 7.

    Ist schon witzig, gestern war noch ein Beitrag bei der Tagesschau der erklärte warum es keine Herdenimmunität gibt und hier ist wieder die Rede davon. Wenn ein Virus ununterbrochen zirkuliert (auch mit der 4. Impfung hört er ja nicht auf!), kann man doch nicht dauernd die alte Mär davon erzählen.

    Es hat ja nun jeder mitbekommen, dass die Impfungen schützen aber eben nicht steril machen (nennt man doch so oder?). Selbst in Israel haben sie die 4. Impfung nach wenigen Wochen als nutzlos tituliert, eben weil nur kurzzeitig Antikörper erhöht wurden, die aber schnell wieder runter gegangen sind ...

  12. 6.

    Bin dreimal geimpft und auch mit Sicherheit keine Impfgegnerin. Aber von einer Auffrischungsimpfung jährlich sind wir gerade meilenweit entfernt. Gegenwärtig bin ich alle drei Monate am auffrischen. Bei allem Respekt erscheint mir das auf Dauer etwas zu viel. Ich stehe jetzt auch schon wieder kurz vor der vierten Impfung, da haben andere noch nicht einmal die erste. Irgenwann brauche ich, wenn das so weitergeht, ein Impfbuch nur für die Coronaimpfungen und ein zweites für den ganzen Rest. Im Moment empfiehlt die Stiko und empfieht und empfieht. Eigentlich könnte ich mir jeden Monat irgendeine Impfung abholen und wenn ich komplett durch bin könnte ich mit irgendetwas direkt von vorn beginnen. Ich frage mich, wie die Menschheit 10.000 Jahre ohne Impfungen überdauern konnte.

  13. 5.

    „Auch hätten viele Menschen noch nicht die dritte Impfung bekommen - das habe für ihn oberste Priorität, so Sander.“
    Vielleicht sollten er und andere sich mal langsam daran gewöhnen, dass Menschen unterschiedliche Prioritäten haben und es für einen großen Teil (42% haben keine dritte Impfung) der Bevölkerung auch ein Leben ohne Impfen impfen impfen gibt.
    Mit Abschaffung der Impfkontrolleure in der Gastro, Einzelhandel usw. wird der Impfstatus nicht mehr von großem Interesse sein… außerhalb von Laboren.

  14. 4.

    Also für mich als über 70 jährigen steht außer Frage auch die 4.Impfung über mich ergehen zu lassen. Ich habe vollstes Vertrauen zu meinen Hausarzt. Wenn dieser mir sagt es sei nötig, dann machen wir’s auch so. Ich werde einen Teufel tun und mich so störrisch verhalten wie meine ältere kränkelnde Nachbarin. Denn die lehnt grundsätzlich eine Schutzimpfung ab.

  15. 3.

    Ich bin jetzt das vierte Mal geimpft und würde es auch weitere Male tun wenn es erforderlich wäre.
    Es wird m.E. so kommen, dass es einer Grippeimpfung ähnlich jährlich aufgefrischt werden sollte.

  16. 2.

    Schwiegermutter recht gebrechlich im Seniorenheim - Station in Quarantäne, da sich mehr als 30 Bewohner infiziert hatten. Diese waren alle (!) geimpft und geboostert - sie dagegen ungeimpft und mit milden Symptomen, also zum Glück keine Probleme.

    Auf welcher Grundlage empfielhlt Herr Sander die 4. Impfung? Wir rufen uns ins Gedächtinis, dass der "Booster" auf der Grundlage einer Ministudie mit ca. 300 Personen beruhte. „Unerwünschte Ereignisse“ (adverse events), die bis einschließlich zwei Monate nach der Booster-Impfung nachverfolgt wurden, traten bei 44 oder 14% der Studienteilnehmer auf.

    https://www.ema.europa.eu/en/documents/variation-report/comirnaty-h-c-5735-ii-0067-epar-assessment-report-variation_en.pdf

  17. 1.

    In UK gibt es laut Studie mittlerweile Menschen, die dich bereits 5 mal infiziert haben.
    Somit können die Infektionszahlen auch weiterhin explosionsartig steigen.

    3x impfen ist für mich jetzt genug, ein Impf Abo mag ich nicht!

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