Gleich im ersten Rennen des Tages konnten sich die deutschen Kanuten mit den beiden Athleten vom KC Potsdam, Martin Hiller und Felix Frank, im Kajak-Vierer über den ersten Titel freuen. Auf der 1.000-Meter-Strecke setzten sie sich am Freitagnachmittag mit einem Start-Ziel-Sieg gegen die Spanier durch. Es war der erhofft gelungene Auftakt für den Deutschen Kanu-Verband, dem an diesem Tag noch einige Medaillen folgen sollten.

Vor knapp zwei Wochen wurde die Berlin-Brandenburg-Kombination mit Tim Hecker (SC Berlin Grünau) und Sebastian Brendel (KC Potsdam) in Kanada Weltmeister im C2 über 1.000 Meter. Als absolute Topfavoriten gingen die beiden auch in München den Start und konnten ihren Sieg souverän wiederholen.

"Wir haben heute versucht alles abzurufen und unser Plan ist voll aufgegangen. Wir sind super zufrieden, es hat für die Goldmedaille gereicht", sagte ein strahlender Sebastian Brendel. Damit gewannen sie auf der nicht-olympischen 1.000-Meter-Strecke in diesem Jahr neben dem Weltcup alle wichtigen Titel und bleiben ungeschlagen.

Die dritte Goldmedaille des Tages sicherte sich Shootingstar Jacob Schopf (KC Potsdam) im Kajak-Einer. Über 500 Meter düpierte er die Weltelite und gewann seinen ersten Europameister-Titel im Einer bei den Großen mit 0,225 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Ungarn Adam Varga. Bronze ging an den Portugiesen Fernando Pimmenta (0,791 Sekunden zurück).

Am Samstag zählt Schopf im Kajak-Vierer über 500 Meter mit seinen Nationalmannschaftskollegen ebenfalls zu den Titelanwärtern.

Ohne Medaille ging der erste Finaltag der Kanuten für die Damen zu Ende. In einem starken Rennen im Canadier-Einer über 500 Meter belegte die Potsdamerin Annika Loske (KC Potsdam) Platz 7. Die Goldmedaille ging an die Spanierin Corbera. Am Samstag werden auf der olympischen Regattastrecke in Oberschleißheim die nächsten zwölf Titel im Kanu-Rennsport vergeben.

Sendung: rbb24, 19.08.2022, 18:00 Uhr