0:1-Niederlage - Hertha verliert spät in Bremen

Fr 28.10.22 | 22:29 Uhr
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Zweikampf zwischen Bremens Schmid und Herthas Lukebakio (imago images / Eibner)
Audio: rbb24 Inforadio | 28.10.2022 | Mathias Arians | Bild: imago images / Eibner

Den Schwung nach dem Heimsieg gegen Schalke 04 konnte Hertha BSC nicht nutzen. Bei Werder Bremen mussten die Berliner eine 0:1-Niederlage hinnehmen. Der Bremer Siegtreffer fiel erst kurz vor Schluss.

Hertha BSC hat am 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 0:1 bei Werder Bremen verloren. Das goldene Tor erzielte Niclas Füllkrug in der 85. Minute. Damit verpasste es Hertha, sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen und bleibt im unteren Tabellendrittel.

Erste Hälfte

Herthas Cheftrainer Sandro Schwarz änderte seine Startaufstellung nach dem Sieg gegen Schalke auf einer Position. Für Chidera Ejuke übernahm Marco Richter. Eine Entscheidung, für die Schwarz schon nach zwei Spielminuten beinahe belohnt worden wäre. Doch nach Vorlage von Stevan Jovetic traf Richter nur das Außennetz des Bremer Kastens. Auf der Gegenseite hätte es Füllkrug kurz darauf um ein Haar besser gemacht, doch Agustin Rogel spitzelte den Ball im letzten Moment weg.

In der Folge entwickelte sich ein relativ zähes Spiel, in dem die Gastgeber dem Führungstreffer etwas näher waren. Doch Marvin Ducksch (26.) und Füllkrug (31.) konnte ihre guten Gelegenheiten nicht nutzen. Hertha spielte zwar gut mit, kam aber nicht zu nennenswerten Abschlüssen. Zudem wurde Trainer Schwarz schon nach einer halben Stunde zum ersten Wechsel gezwungen. Für den angeschlagenen Jovetic brachte er Jean-Paul Boetius.

Zweite Hälfte

Für die ersten gefährliche Situationen des zweiten Durchgangs sorgten die Gäste aus der Hauptstadt. Wilfried Kangas Schlenzer aus der Drehung ging jedoch am Tor vorbei (48.). Wenige Minuten später probierte es Suat Serdar mit einer Direktabnahme. Doch dieser Versuch verfehlte ebenso das Tor der Bremer wie Dodi Lukebakios Flachschuss kurz darauf. Auf der Gegenseite tat sich Werder zunehmend schwer mit den eigenen Offensivbemühungen. Trotz optischer Vorteile strahlte der Aufsteiger nur wenig Torgefahr aus. lmmer wieder verhedderten sich die Gastgeber im engmaschigen Netz des Gegners. Zudem erschwerten die zahlreichen Fouls auf beiden Seiten jeglichen Spielfluss.

Mit einem Dreifach-Wechsel versuchte Hertha, neue Impulse zu setzen (72.). Für Richter, Kanga und Serdar kamen Ejuke, Davie Selke und Ivan Sunjic. Ejuke führte sich gleich gut ein, als er nach einem schönen Zuspiel von Boetius zum Abschluss kam. Allerdings vergab der Nigerianer überhastet (78.). Kurz darauf blies Werder zur Schlussoffensive. Mit Erfolg. Vergab zunächst noch Ex-Herthaner Mitchell Weiser aus wenigen Metern, machte es sein Teamkollege Füllkrug in der 85. Minute deutlich besser. Eine Maßflanke von Anthony Jung platzierte der WM-Kandidat per Kopf in den linken Winkel zum vielumjubelten Siegtreffer und besiegelte damit Herthas fünfte Saisonniederlage.

Für Hertha geht es in der kommenden Woche gegen den FC Bayern weiter. Der Deutsche Meister gastiert am Sonnabend um 15:30 Uhr im Berliner Olympiastadion. Zeitgleich empfängt Werder Bremen den Tabellenletzten Schalke 04.

Die Kurzanalyse

Wenige Chancen, viel Kampf, zahlreiche Unterbrechungen: Das Spiel war nichts für Feinschmecker. Werder war das aktivere Team, konnte die optische Dominanz aber lange nicht in gefährliche Offensivaktionen übersetzen. Hertha verteidigte konzentriert und wollte das Unentschieden, das durchaus verdient gewesen wäre, über die Zeit bringen. Als tatsächlich alles auf ein 0:0 hinauslief, nickte Niclas Füllkrug doch noch ein. Für den Führenden in der Torjägerliste war es bereits der neunte Saisontreffer.

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.10.2022, 20:30 Uhr

24 Kommentare

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  1. 24.

    Sie erhalten natürlich gerne eine Antwort.
    Der Big City Club, immerhin von offiziellen Herta Vertretern so benannt, meint das Investment des Hr. Windhorst.
    Könnten Sie auch kennen. Das sind diejenigen, die jedem echten Berliner mal so richtig peinlich sind.
    Dazu muss man nicht einmal aus Köpenick kommen.
    Der, jetzt Big Shity Club, ist nur für Jahrzehnte des Misserfolgs bekannt. Natürlich bei gleichzeitigem, hochnäsigen Gehabe.

  2. 23.

    Ich weiß, dass wir recht gut gestartet sind. Als Aufsteiger wohlgemerkt, mit deutlich weniger Mitteln als Hertha. Oder beziehen Sie Ihre Aussage auf den aktuellen Tabellenstand? Nach einem gespielten Drittel der Saison? Und noch mit Bayern und Leipzig vor der Brust... Dann sollten Sie vielleicht an Ihrer Sachlichkeit arbeiten.

  3. 22.

    Darauf werden Sie von solchen Leuten keine vernünftige Antwort erhalten. Am besten ignorieren. Hertha ist als Name bekannt. Es bedarf keiner Zusätze

  4. 21.

    Das Hertha BCC auf den Spuren des 1. FC Germania 08 Forchheim.

  5. 20.

    Das Hertha BCC auf den Spuren des 1. FC Germania 08 Forchheim.

  6. 19.

    Bremenbashing aus Niedersachsen. Lass mich raten. Hannover96 Fan? Bremen ist diese Saison besser gestartet als Hertha und auch besser positioniert in der Tabelle. Also bitte sachlich bleiben

  7. 18.

    Alles verdächtig ruhig
    Verliert Hertha an Interesse ??

  8. 17.

    Aha, das hatte ich jedoch nicht gefragt. Ich wollte wissen was ein BCC ist.
    Ist das nur die Namensschöpfung von Lars Windhorst/ Jürgen Klinsmann welche danach von sämtlichen Medien aufgegriffen wurde. Aber von Herthanern meines Wissens nicht verwendet wird, oder steckt da noch mehr dahinter??? Wenn Sie BCC nutzen müsste es ja für Sie eine Bedeutung haben.

  9. 16.

    Genau. Hertha hat verloren. Ein normaler Ausgang. Gegen Hertha ist selbst ein Aufsteiger mit desaströser Heimbilanz immer noch Favorit...

  10. 15.

    BCC ist doch zu 64,7% Eigentum von Hr. Windhorst, früher war es ein recht unwichtiger Fußball Club.

  11. 14.

    Du hast nicht wirklich Ahnung vom dardaischen Fußball, oder? Mal abgesehen davon darf ein Trainer sich selbst niemals öffentlich klein machen und einer Mannschaft damit ein Alibi geben.

  12. 13.

    Was ist eigentlich ein BCC???

  13. 12.

    Nun, erstens ist Werder in dieser Saison nicht schlecht und zweitens war es ein Auswärtsspiel. Heimmannschaften sind immer die Favoriten, zumal wenn sie besser sind. Also wäre selbst ein Unterschieden für Hertha ein Erfolg gewesen. So ist es eben ein normaler Ausgang. Seid doch ehrlich, es wird immer erwartet, dass die Heimmannschaft gewinnt. Es sein denn, die Leistungsunterschiede sind größer.

  14. 11.

    Kann mir eigentlich jemand erklären, wie ein Verein, der gefühlt, seit zwanzig Jahren nur Niederlagen erspielt, sich so lange halten kann!?

  15. 10.

    Naja, ist die Euphorie von letzter Woche schon wieder futsch

  16. 9.

    Die Kurve geht kontinuierlich nach unten.Der Abstiegskampf hat begonnen.Da hilft kein schön beten.Die Trainer seit PAL Dardai versuchen Bobic Wunschdenken zu erfüllen.Fakt ist dass Berlin einen sehr guten Trainer in Pal Dardai hatte.So wie Union Berlin.Nur dem Big City Manager Bobic war Dardai in seinem Auftreten zu Öffentlichkeits untauglich.Das Siegtor von Bremen ist eben doch erzwungen.Mentalität nennt man das in der Fachsprache wohl.Ich bin mir sicher mit Dardai hatten sie die Sorgen nicht bei Hertha.

  17. 8.

    Ich freue mich schon auf den eventuellen Abstieg, gerade weil er mit soviel Geld teuer erkauft wird. Wenn sich die Mannschaft gefangen und konsolidiert hat und stabil erfolgreiche Leistungen bringt, könnte man es ja nochmal in der höchsten Spielklasse versuchen. Betrachtet man die Zahlen und das Investitionsvolumen ( 378.00000 € ) , gehöre ich wohl zu den wenigen, denen dabei schwummerig vor Augen wird. Weningstens ist es nicht mein Geld ! Für das viele Geld müsste aber noch, als versöhnlicher Abschluß, die Relegation drin sein. Immerhin noch zwei Zusatzspiele des BCC.

  18. 7.

    Naja, die anderen haben noch ein Spiel zu Spielen und Hertha ist dann auch top bei der Quote der gewonnenen Zweikämpfe. Hängt sicher etwas zusammen. Gelbe Karten ist kein Zeichen für schlechtes Spiel, sondern dass die Mannschaft den Kampf angenommen hat.

  19. 6.

    Einzig steht Hertha BCC im Gelbe-Karten-Ranking unangefochten auf Platz 1 in der Bundesliga.

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