Versuch israelische Flagge anzuzünden - 38-Jähriger nach antisemitischen Vorfällen bei Union-Spiel zu Geldstrafe verurteilt

Mi 16.11.22 | 16:30 Uhr
Fans von Union Berlin während des Spiels gegen Maccabi Haifa (Bild: IMAGO/Matthias Koch)
Bild: IMAGO/Matthias Koch

Wegen antisemitischer Vorfälle bei einem Spiel von Union Berlin hat das Amtsgericht Berlin-Tiergarten einen 38-Jährigen zu einer Geldstrafe in Höhe von 7.200 Euro verurteilt. Eine Gerichtssprecherin erklärte, dass der Fußball-Fan wegen mehrerer Vorfälle im Rahmen des Conference-League-Spiels von Union gegen Maccabi Haifa im September 2021 wegen der versuchten gefährlichen Körperverletzung und der versuchten Sachbeschädigung schuldig gesprochen wurde.

Israelische Flagge angezündet

Der 38-Jährige hatte demnach als Zuschauer des Spiels im Olympiastadion vergangenes Jahr versucht, eine israelische Flagge anzuzünden. Diese Tat sei antisemitisch motiviert gewesen, hieß es diesbezüglich in der Anklage. Der nun verurteilte Zuschauer warf laut Gericht zudem eine brennende Zigarette sowie einen Plastikbecher in den gegnerischen Block. Die Verletzung anderer Fans habe er dabei in Kauf genommen.

Mit seinem Urteil lag das Gericht noch unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Diese hatte eine Bewährungsstrafe von sieben Monaten beantragt, während die Verteidigung lediglich auf eine Geldstrafe plädiert hatte.

Sendung: rbb24 Inforadio, 16.11.2022, 16:15 Uhr

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