Favoriten, Straßensperrungen, Nachhaltigkeit - Was Sie über den Berliner Halbmarathon wissen müssen

Fr 31.03.23 | 15:45 Uhr
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Läufer beim Berliner Halbmarathon 2022 am Brandenburger Tor (Quelle: IMAGO/camera4+)
Audio: Radioeins | 31.03.2023 | Petros Amanal | Bild: IMAGO/camera4+

Rund 36.000 Teilnehmende laufen am Sonntag beim Berliner Halbmarathon durch die Hauptstadt. Ob ein neuer Rekord fällt, welche Straßen gesperrt sind und wie der Marathon in diesem Jahr noch umweltfreundlicher sein will.

21,0975 Kilometer: Diese Strecke wollen die rund 36.000 Läuferinnen und Läufer am Sonntag wieder in Berlin bewältigen. Beim 42. Berliner Halbmarathon haben sich Starter aus insgesamt 131 Nationen angemeldet. Darunter sind auch Top-Läufer aus Kenia und Äthiopien, die den Streckenrekord angreifen wollen. Damit sie auf der flachen und schnellen Strecke der Hauptstadt laufen können, sind zahlreiche Straßen in der Innenstadt gesperrt.

Wer sind die Favoriten?

Bei den Männern wird ein kenianisches Trio ganz vorne erwartet. Mit Alex Tibet ist der Titelverteidiger erneut am Start. Der 32-Jährige kam im letzten Jahr am besten mit den kalten Temperaturen zurecht und lief - obwohl er den Großteil der Strecke allein unterwegs war - nur knapp am Streckenrekord vorbei. Schneller war bereits sein Landsmann Philemon Kiplimo. Mit einer Bestzeit von 58:11 ist der 24-Jährige der siebtschnellste Läufer aller Zeiten. Herausgefordert werden die beiden von Sebastian Sawe, der seine internationale Karriere erst vor etwas mehr als einem Jahr startete und direkt den Halbmarathon in Sevilla gewann. Sollte das Wetter mitspielen, könnten die drei den Streckenrekord aus dem Jahr 2018 von Eric Kiptanui (58:42) knacken. Bei den Frauen ist Tsigie Gebreselama aus Äthiopien die Favoritin und will ihre persönliche Bestzeit verbessern.

Welche Berliner sind am Start?

Das ist in diesem Jahr auch schon Deborah Schöneborn gelungen. Die Berlinerin freut sich besonders auf das Rennen vor ihrer Haustür. "Die heimatlichen Rennen in Berlin sind immer ein absolutes Highlight", so die 29-Jährige vom Marathon Team Berlin.

Auch für ihren Teamkollegen Johannes Motschmann wird es ein Heimspiel. Der 28-Jährige sorgte vor einem Jahr als zehntbester Deutscher für eine Überraschung, dürfte angesichts des gerade erst absolvierten Tokio-Marathons aber mit gedämpften Erwartungen in das Rennen gehen. Für Philipp Pflieger könnte es nach Rennende emotional werden. Der 35-Jährige gab am Freitag bekannt, dass er seine Profikarriere nach dem Halbmarathon beenden wird.

Wie verläuft die Strecke?

Die Strecke hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. Nach dem Start an der Siegessäule geht es zunächst Richtung Schloss Charlottenburg und von dort aus über den Kurfürstendamm und den Potsdamer Platz in die östliche City. Entlang der Straße Unter den Linden laufen die Teilnehmenden dann ins Ziel am Brandenburger Tor. Seit Freitagmittag sind darum bereits mehrere Straßen in der Innenstadt gesperrt. Eine Übersicht über die Straßen, die Autofahrer meiden sollten, finden Sie hier.

Und was sonst?

Beim größten deutschen Halbmarathon steht die Nachhaltigkeit in diesem Jahr noch stärker im Fokus. Erstmals werden an den Verpflegungsstationen an der Strecke Mehrwegbecher eingesetzt. Handelsübliche Mehrwegbecher aus Hartplastik wurden bisher nicht genutzt, da diese als große Stolperfalle gelten und daher ein Sicherheitsrisiko für die Läufer und Läuferinnen darstellen. Der Becher wird aus einem Granulat hergestellt, das überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Beim Halbmarathon wird an der Verpflegungsstation 3 ein Testlauf mit den Bechern durchgeführt. Dadurch sollen 45.000 Einwegbecher eingespart werden.

Sendung: Radioeins, 31.03.2023, 18:30 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Schon wieder durch Charlottenburg - warum können die nicht mal woanders laufen? Schrecklich!

  2. 7.

    Sie werden im großen Berlin schon eine Ausweichmöglichkeit finden! Ihr Kommentar ist rassistisch und Unterste Schublade. Da bleibt einem echt die Spucke weg. Ersticken Sie nicht an Ihrer negativen Einstellung, es ist nur ein Sport-Event. Allen Läufern ein gutes Gelingen!

  3. 6.

    "Was ich weiß ist die Tatsache, daß mich diese Veranstaltung und viele andere such nur behindern." Und natürlich hat man Ihnen KEINE Möglichkeit eröffnet, diese Veranstaltung zu umgehen, umfahren oder so? Frechheit, wirklich...
    "Lauft doch im Wald, ..." Durch welchen Wald 36.000 Menschen laufen und sich massenhaft Zuschauer, Ordner, Sanis usw. aufhalten sollen, wissen Sie wohl selbst nicht.... Man muss auch gönnen können, die Menschen haben (mit Recht) Spass an solchen Veranstaltungen!

  4. 5.

    Was sind Sie nur für 'ne Frusttype. Und rassistisches Geschwätz von Läufern aus dem (Ur-) Wald darf natürlich auch nicht fehlen. Kotz!

  5. 3.

    Ich persönlich finde es gut, wenn sich derartige Sportereignisse in der Hauptstadt etabliert haben und hoffentlich auch international wieder einen so tollen Zuspruch erhalten. Aber das Wetter! Man könnte ja sagen, alle Trainierten seien mit allen Wassern gewaschen. Hoffen wir es mal, denn der "Schleusen"guss vom letzten Samstag hat mich völlig Schach Matt gesetzt, so dass ich mir das Sportereignis in der Übertragung ansehen werde.
    Das gefällt mir wesentlich besser als so manch eine Demonstration in Mitte. Denn wirklich großen Sport inmitten der Großstadt zu erleben, ist das Beste, was der Stadt passieren kann.
    Daher, ein großes Daumendrücken nicht nur für die Spitzensportler, sondern auch für die zahlreichen Amateure, die dem Ganzen einen fröhlich-friedlichen Rahmen geben. Daher gute Fernsehbilder und möglichst tolle Zeiten - in alle Welt.

  6. 2.

    Was ich weiß ist die Tatsache, daß mich diese Veranstaltung und viele andere such nur behindern. Lauft doch im Wald, da kommen doch auch viele Läufer her

  7. 1.

    Das Wetter soll ja kühl und trocken aber windig sein. Schaun' mer mal. Jedenfalls viel Spaß allen Teilnehmern, schön warmlaufen und viel Rückenwind gewünscht.

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