Kipchoge, Assefa, Petros - Auf diese Athletinnen und Athleten gilt es beim Berlin-Marathon zu achten

Fr 22.09.23 | 15:13 Uhr
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Eliud Kipchoge
Video: rbb24 | 22.09.2023 | Torsten Michels | Bild: IMAGO/Christian Spicker

Beim Berlin-Marathon sind die Augen am Sonntag auf Eliud Kipchoge gerichtet, der erneut gewinnen will. Bei den Frauen geht Tigst Assefa an den Start, die den Weltrekord 2022 knapp verpasste. Der deutsche Rekordhalter will sich ebenfalls verbessern.

Wer auch immer am Sonntagvormittag als erster die Ziellinie des Berlin-Marathons überquert, der Name Eliud Kipchoge wird dabei eine Rolle spielen. Selbst wenn es am Ende nicht der 38 Jahre alte Kenianer ist, der den Lorbeerkranz für den Gesamtsieg aufgesetzt bekommt, so dürfte doch klar sein: An Kipchoge führt an den vordersten Positionen auch bei seiner sechsten Teilnahme am Berlin-Marathon kein Weg vorbei.

Kipchoges Konkurrent Kipruto

Der zweifache Olympiasieger ist mittlerweile den allermeisten Sportinteressierten ein Begriff, selbst denjenigen, die weniger mit dem Langlauf zu tun haben. Kipchoge gilt als eine der Lichtgestalten der Welt-Leichtathletik, hat mehrfach den Weltrekord über die gut 42 Kilometer verbessert, zuletzt im vergangenen Jahr in Berlin in der nach wie vor gültigen Bestzeit von 2:01:09 Stunden. Am Freitag gab er sich allerdings gewohnt zurückhaltend. "Voriges Jahr ist voriges Jahr, da kam alles zusammen", sagte er.

Ärgster Konkurrent dürfte Landsmann Amos Kipruto werden, der unter anderem 2022 den London Marathon für sich entschied (2:04:39). Ebenfalls zum engeren Favoritenkreis zählt der Weltmeister von 2015, der Eritreer Ghirmay Ghebreslassie. Seine persönliche Bestzeit von 2:05:34 stellte er im Vorjahr beim Marathon in Sevilla auf.

Tigst Assefa Topfavoritin

Bei den Frauen geht die Vorjahressiegerin Tigst Assefa als Favoritin ins Rennen. Zur Weltrekordzeit von 2:14:04 Stunden fehlten der 26-jährigen Äthiopierin im Vorjahr nur gut anderthalb Minuten. "Ich möchte mich verbessern, aber ich denke nicht an den Weltrekord", sagte Assefa.

Auf der Rechnung haben sollte man auch Tigist Abayechew (Äthiopien, Bestzeit 2:18:03), Workenesh Edesa (Äthiopien, 2:18:51), Hiwot Gebrekidan (Äthiopien, 2:19:10), Hitomi Niiya (Japan, 2:19:24), Zeineba Yimer (Äthiopien, 2:19:28), die allesamt persönliche Bestzeiten von unter 2:20:00 Stunden vorweisen können.

Amanal Petros will deutschen Rekord verbessern

Im Schatten der Olympiasieger und Weltmeister will der deutsche Marathonläufer Amanal Petros seinen nationalen Rekord verbessern. "Auf jeden Fall Bestzeit, was mein deutscher Rekord ist", sagte Petros am Freitag auf die Frage nach seinem Ziel. Der 28-Jährige hat die bisherige Bestmarke von 2:06:27 Stunden am 5. Dezember 2021 in Valencia aufgestellt. Der in Eritrea geborene Läufer mit hat sich insgesamt rund vier Monate in Kenia auf die 42,195 Kilometer in der deutschen Hauptstadt vorbereitet.

Für die deutschen Spitzenläufer, zu denen auch Hendrik Pfeiffer und Samuel Fitwi zählen, bietet der schnelle Berliner Kurs die Chance, die internationale Norm für die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu unterbieten. Bei den Männern liegt die Norm bei 2:08:10 Stunden, bei den Frauen bei 2:26:50 Stunden. Ein deutsches Frauen-Quintett will diese Marke am Sonntag anpeilen.

Rekord-Teilnehmerzahl

Der Berlin-Marathon gilt als eine der bedeutendsten Laufveranstaltungen der Welt und geht am Wochenende in seine 49. Auflage. Veranstalter SCC Events erwartet 48.000 Teilnehmer, so viele wie nie zuvor beim Hauptstadt-Marathon. Neben einer großen Anzahl von Breitensportler werden auch Spitzenläufer, Skater, Handbiker und Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer sowohl national als auch international an den Start gehen.

Sendung: rbb24, 22.09.2023, 18 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    "Ungezählte Tausende von Tonnen Treibhausgasen, für die schiere Eitelkeit, auf Kosten der nächsten Generation" Bitte von A bis Z erklären und weshalb Sie die Hauptstadt zum Dorf umbauen wollen.

  2. 7.

    Es ist ein Wanderzirkus. Marathonläufe in Berlin, Quebec, Okinawa, Antarctic Ice, Buenos Aires, Peking, London, Nepal, Beirut, Dubai, Rio, Goa, etc. Und Zehntausende von Läufern ziehen mit, von Ort zu Ort. Müssen selber dabei sein, damit man davon erzählen kann! Ungezählte Tausende von Tonnen Treibhausgasen, für die schiere Eitelkeit, auf Kosten der nächsten Generation. Sicherlich drängt sich nicht nur mir das Bild von den Lemmingen auf. Deshalb: aufhören!

  3. 6.

    Danke, das sehe ich genauso und hoffe auch auf das nächste Jahr ;)

  4. 5.

    Das ist sehr schade, dass der Berliner Sender rbb das Berliner Sportereignis des Jahres nicht live übertragen darf. Ich hoffe, man bemüht sich im nächsten Jahr wieder um die Live-Rechte. Aber ich habe herausgefunden, dass ab 9 Uhr Eurosport1 live überträgt. Dann können wir doch noch mitfiebern.

  5. 4.

    Hallo, der rbb überträgt den Berlin-Marathon ab 12 Uhr live im Fernsehen und berichtet wie gewohnt von vielen verschiedenen Standorten an der Strecke und über die Geschichten rund um den Marathon. Zu Beginn der Sendung wird es eine ausführliche Zusammenfassung des Eliterennens geben. Die Live-Rechte dafür liegen in diesem Jahr nicht mehr bei uns.

  6. 3.

    Wieso überträgt der rbb das Ereignis nicht im Fernsehen?

  7. 2.

    Hallo RBB Team,

    erstmal ein Lob dafür, dass ihr so einen Artikel mit den Infos schreibt.

    Allerdings finde ich schade, dass ihr die deutschen Läuferinnen nicht namentlich und mit Bestzeit genannt habt. Vlt. könntet ihr diese ja noch ergänzen?!

    Das wären die Deutschen Top Athletinnen und ihre Bestzeiten:
    Deborah Schöneborn - 2:25:52
    Rabea Schöneborn - 2:27:03
    Miriam Dattke - 2:26:50
    Domenika Mayer - 2:26:50
    Kristina Hendel - 2:27:29
    Laura Hottenrott - 2:28:02

    Viel Spaß am Sonntag auf und an der Strecke!

  8. 1.

    Ich würde mich total darüber freuen, wenn Eliud Kipchoge gewinnen würde. Er ist nicht nur ein begnadet toller Läufer, sondern als Mensch einfach nur sympathisch. Aber natürlich freue ich mich auch über jeden anderen. Es soll an dem Tag einfach der Beste und natürlich auch die Beste gewinnen.An alle deutschen Athleten und Athletinnen: knackt die Olympianorm für Paris, ich drücke euch ganz doll die Daumen.

    An alle Läufer und Läuferinnen:
    Wetter wird gut, ihr schafft das, viel Erfolg

    An alle Helfer und Helferinnen:
    Danke für euer Engagement

    An alle, die anfeuern wollen:
    Klatscht so laut und so lange, wie ihr nur könnt (die "Späteren" brauchen es am meisten)

    Auf geht's BERLIN

    Ach ja, an dieser Stelle noch ein "kleiner" Appell an die "Letzte Generation":
    Bitte, bitte lasst die Läufer und Läuferinnen in Ruhe laufen, Danke

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