Abbruch der DEL-Saison -

Am Tag nach der Absage der Playoffs in der Deutschen Eishockey Liga war die Stimmung bei den Eisbären Berlin noch spürbar gedrückt. "Es ist bitter. Die Spieler, die Trainer und alle auf der Geschäftsstelle sind riesig enttäuscht", sagte Sportdirektor Stéphane Richer nach einer Mannschaftsbesprechung am Mittwoch. Angesichts der Gefahren durch das Coronavirus zeigte der Kanadier aber Verständnis für die Entscheidung der Liga: "Am Ende des Tages geht es um die Gesundheit unserer Mitarbeiter und Zuschauer. Es ist ein Thema, das im Moment mit Sport nichts zu tun hat."
Veränderte Vorzeichen für die Kaderplanung
Der Playoff-Ausfall hat aber auch wirtschaftliche Folgen für den Klub. Ihm entgehen nun Bruttoeinnahmen in Höhe von etwa 200.000 Euro pro Heimspiel. Wie groß die finanziellen Auswirkungen der Absage für den Klub insgesamt sein werden, konnte Geschäftsführer Peter John Lee noch nicht beziffern. "Wir wissen im Moment nicht, was auf uns zukommt", sagte er. "Die Playoffs sind ein Bonus. Wir planen schon, sie zu erreichen, aber man weiß natürlich nicht, ob man bis ins Finale kommt." An den Vertragsmodalitäten der Spieler ändere sich durch das vorzeitige Saisonende nichts, so Lee. Boni hätten die Eisbären ohnehin erst für Erfolge in den Playoffs gezahlt.
Verändert haben sich aber die Vorzeichen der Kaderplanung für die kommende Saison: "Wir haben 52 Spiele gespielt und schon eine Idee, in welche Richtung wir gehen wollen", sagte Richer. "Aber ich habe geglaubt, dass wir mit der Mannschaft, die wir haben, einen langen Weg in den Playoffs gehen und mehr Zeit haben würden, um die finalen Entscheidungen zu treffen."