ÖPNV-Experiment - Templin zeigt mit 44-Euro-Jahreskarte, wie günstiger Stadtverkehr geht

Fr 12.08.22 | 07:52 Uhr
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Ein VBB-Bus Richtung Templin fährt eine Allee entlang.(Quelle:dpa/P.Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 11.08.2022 | Detlef Tabbert | Bild: dpa/P.Pleul

Von wegen 365-Euro-Ticket: Vor 25 Jahren wurden in Templin die Busfahrten kostenlos, inzwischen kostet eine Jahreskarte nur 44 Euro. Ein Beispiel für andere Städte, sagt der Templiner Bürgermeister. Doch umsonst ist das nicht.

Während deutschlandweit über ein Nachfolgeangebot für das 9-Euro-Ticket diskutiert wird, zeigt eine brandenburgische Stadt, wie es anders geht. Schon vor 25 Jahren wurde in Templin (Uckermark) der öffentliche Personennahverkehr für einige Jahre umsonst, aktuell kann man dort für 44 Euro im Jahr Bus fahren. Die Zahl der Fahrgäste hat sich seit 1997 nach Angaben der Stadt mehr als verfünffacht.

"Ein Erfolgsmodell hat sich durchgesetzt", sagte der Bürgermeister von Templin, Detlef Tabbert (Die Linke) dem rbb. Der PKW-Verkehr sei weniger geworden, dadurch habe sich die Lärmbelastung für die Anwohner auch reduziert. Die Verkehrssicherheit sei jetzt höher, so der Bürgermeister. Es gehe aber auch darum, dass ältere Menschen das System benutzen und an der Gesellschaft teilhaben.

Mehr als 200.000 Fahrgäste pro Jahr

"Für 44 Euro kann ich 365 Tage im Jahr fahren, umgerechnet ca. ein '4-Euro-Ticket' im Monat", so der Bürgermeister. Das ist der Preis einer Kurkarte, mit der Bewohner der Stadt und der 15 Ortsteile fahrscheinfrei Bus fahren können. Seit 2020 muss man für die Ortsteile keinen Aufpreis mehr zahlen. "Dieses System ist sehr bürokratiearm und einfach zu handhaben", sagte Tabbert. Die Haltezeiten an den Haltestellen seien dadurch geringer, da die Fahrer nicht ständig Kleingeld ausgeben müssten.

In der uckermärkischen Stadt wurden im Jahr 1997 ca. 41.000 Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr gezählt. Ein Jahr danach, nachdem das System gratis wurde, waren es nach Angaben der Stadt etwa 350.000 Passagiere – achtmal so viele. Die Zahlen stiegen weiter rasant, bis 2003 die Stadt die Busfahrten wieder kostenpflichtig machte – wenn auch sehr günstig. Seitdem zählt man in der 16.000-Einwohner-Stadt mehr als 200.000 Passagiere pro Jahr.

130.000 Euro jährliche Kosten für die Stadt

Das günstige ÖPNV-System hat jedoch einen Preis: Zur Finanzierung des Projektes stellt die Stadt Templin derzeit jährlich 130.000 Euro aus dem kommunalen Haushalt zur Verfügung. Das Templiner Experiment sei laut Tabbert ein "bewährtes Konzept" und diene als Beispiel für andere Städte in Deutschland. Am besten sei jedoch ein bundesweites System als Nachfolger des 9-Euro-Tickets. "Preiswerte Fahrscheine für alle, um den ÖPNV attraktiver zu machen", fasste er zusammen.

Und das Templiner Experiment soll weitergehen: In den kommenden Jahren wolle man den Busverkehr weiterentwickeln, so der Bürgermeister der Stadt. "Erste Aufgabe wäre es, die Busse auf umweltfreundliche Technik umzurüsten, entweder Wasserstoff oder batteriegetrieben“, sagte Tabbert. Dazu wolle man das Streckennetz optimieren und in den Abendstunden weiterfahren. Es gehe auch darum, die Ortsteile weiterhin "erfolgreich" einzubeziehen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.08.2022, 9:30 Uhr

Mit Material von Sabinne Kramm

48 Kommentare

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  1. 48.

    Wieder etwas gelernt: 2019 gab es anders als 2022 keine Ferien.
    Ich habe wg methodischer Schwäche den Straßenverkehr übrigens anders als Sie nicht erwähnt.

  2. 47.

    "Die Benutzer sollen das bezahlen, was sie verursachen." - na denn wäre für 90% der Bevölkurng das Autofahren endlich wieder unbezahlbar.

  3. 46.

    Wenn Sie schon das Statistischen Bundesamtes für ihren "Tex"t bemühen, dann sollten Sie wenigsten richtig zitieren.

    "Pressemitteilung Nr. 339 vom 11. August 2022:

    # Seit Einführung des 9-Euro-Tickets weiterhin deutlich mehr Reisen im Eisenbahnverkehr ab 30 Kilometern im Vergleich zu 2019
    # Zunahme der Reisen im Eisenbahnverkehr besonders in ländlichen Gebieten mit hohem Tourismusaufkommen
    # Reisen im Straßenverkehr ab 30 Kilometern im Juni und Juli bundesweit auf dem Vorkrisenniveau von 2019 "

    Der Tagespiegel und offenbar Sie auch vergassen zu erwähnen das Pendler seit jeher in den Ferienzeiten öfters mit Ausflüglern im selben Zug (egal ob in der Regionalbahn oder im ICE) sitzen oder je nachdem stehen.

  4. 45.

    Während sich hier einem linker Bürgermeister vom RBB für 1.000 verkaufte Jahreskarten kräftig auf die Schulter geklopft wird, ist es beim 9€-Euro-Ticket doch etwas komplizierter. Die Infrastruktur wurde damit in der Tat durch Spaßfahrten wie damals in Templin auch der kostenlose Busverkehr überlastet. Der RBB hat zum Start des 9€-Ticket breit über die Situation in den Zügen der DB gen Ostsee berichtet. Es waren jedoch die kleinen Verkehrsverbünde, die für den Webfehler mit der bundesweiten Gültigkeit gedrängt hatten. Nicht jeder hat das Glück, in Gebiet des größten deutschen Verkehrsverbundes zu leben und zu arbeiten, der in etwas so groß wie Belgien ist.

  5. 44.

    Busse und Bahnen haben nen festen Fahrplan, egal wie viele drin sitzen. Zu Hochzeiten wird da ggf. aufgestockt (Ferien o.ä.), aber so oder so fahren sie!
    Also ist es doch super, wenn viele das Angebot nutzen, egal ob das unter anderen Umständen auch so gewesen wäre.
    Man, du bist wohl lange nicht mehr ÖPNV gefahren....

  6. 43.

    1000 verkaufte Kurkarten, ca. 10 % bis 20 % Umsteiger vom PKW, als das Angebot noch nichts gekostet hatte und über 500.000 Fahrgäste gezählt worden sind.
    Quelle: Manager Magazin vom 14.02.2018 unter dem Titel
    "Aufschlussreiches Experiment in Brandenburg
    Das passiert, wenn Busfahren plötzlich kostenlos ist"

  7. 42.

    Lustig, Oma Merkel , die Autokanzlerin, wohnt dann im Alter gern in einer linksregierten Stadt mit kostenlosen ÖPNV.

  8. 41.

    Studien haben ergeben, dass daran gar nichts Umweltbewusstes ist. Im Gegenteil, die Verschwendungskultur generiert zusätzliche Fahrten, die so nie gemacht worden wären (das kann ich sogar bei mir selbst und aus meinem Umfeld bestätigen) zu vorher, während der Individualverkehr praktisch nicht weniger wird. Das 9 Euro Tiket ist grüne und linke Ideologie zu Lasten der Umwelt, weil es schlicht nicht so funktioniert wie angedacht. So ergeht es auch so gut wie allen anderen roten und grünen Themen. Ganz Deutschland gurkt für 9 Euro sinnlos durch die Republik.
    Und wie oft der rbb hier mit Beiträgen das Thema am kochen hält ist schon auffällig.
    Die Benutzer sollen das bezahlen, was sie verursachen.

  9. 40.

    >"...eine Verkehrswende im eigentlichen Sinne..."
    wäre, wenn niemand mehr fahren müsste nur wegen Arbeit z.B. Möglichst dicht bei den Arbeitsstellen leben, Einkaufs- und Kultureinrichtungen in einem Center auf einem Platz, Ärzte kompakt in einem Haus... hatten wir alles schon mal, bevor die Zersiedelung einsetzte und jeder für sich mindestens 100qm Wohnfläche beanspruchte. Seit dem sich alles soweit auseinandergezogen hat, sind alle nur noch in Bewegung. Diesen Verkehr heute bekommen wir nicht mehr in den Griff. Wir können nur noch bissl dran rumdoktorn.

  10. 39.

    "Dafür wendet sie zusätzliches Steuergeld auf, statt es die Fahrgäste zahlen zu lassen"

    200.000 Fahrgäste x 44,- Euro macht schlappe 8,8 Millionen. Und die 130.000 "Steuergeld" kommen woher?
    Richtig! Fahrgäste und Steuerzahler sind identisch!

  11. 38.

    Ein bundesweiter unentgeltlicher ÖPNV wird 1. unterm Strich die effizienteste Verkehrswende sein und 2. immer die maximalste Nachfrage bewirken, dem das Angeot dient sowie 3. eine Infrastruktur erzeugen auf dem der SPFV gedeihen kann.

  12. 37.

    Sagen wir mal so: Templin hatte "im Jahr 1997 ca. 41.000 Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr" - das wären dann drei Fahrten pro Jahr pro Einwohner gewesen. Insofern hat sich da doch schon einiges getan. Und wenn Opa jetzt nicht mehr nach Gehör Oma zum Friseur fährt, ist doch auch schon einiges gewonnen. ;-)

  13. 36.

    Und wenn man das Weniger Autoverkehr nicht quantifiziert, dann besteht der Verdacht das es frei erfunden ist. Es ist auch kein Geheimnis, dass in Städten ÖPNV nicht für jedes „weiße Kleidchen“ zu jeder Tageszeit gemacht ist...
    Guter Nahverkehr muss was wert sein, sonst ist es so, dass das was nichts kostet auch nicht geachtet wird.

  14. 34.

    Die Realität der Zahlen dürfte ungefähr so sein: Die Oma, die einmal im Monat zum Friseur nach Templin reinfährt, nutzt jetzt den Bus und lässt sich nicht mehr von Opa mit dem Auto rein fahren. Alleine die geringe Anzahl deutet klar darauf hin, dass die Umstiege reine Gelegenheitsfahrten sind. Wenn den Templinern diese Verbesserung den Zuschuss wert ist, dann ist das super. Aber eine Verkehrswende im eigentlichen Sinne ist das nicht.

  15. 33.

    "Fahrrad relativiert gefühlsmäßig die Nutzung des Autos" das heißt, Ihr Fahrrad beseitigt die Schäden, die Sie der Umwelt mit dem Auto zufügen??? Besserwisser -Logik????

  16. 32.

    "Nun stellt Euch mal vor, alle Städte würden das kopieren" das stelle ich mir in Berlin lieber nicht vor, ÖPNV nur mit Bussen!!

  17. 31.

    Ich finde es generell schwierig, solche Einzelbeispiele zu verallgemeinern. Was die Stadt Templin sehr erfolgreich praktiziert, ist es, die Innenstadt von individuellem Gelegenheitsverkehr zu entlasten. Dafür wendet sie zusätzliches Steuergeld auf, statt es die Fahrgäste zahlen zu lassen, um die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern. Fakt ist aber auch, dass dies nicht den gesamten Individualverkehr reduziert. Die meisten Angestellten in den diversen Firmen am Stadtrand fahren auch weiterhin mit dem Auto da hin, insbesondere wenn sie von außerhalb kommen. Da die Betriebe nicht in der Innenstadt liegen, ist der Effekt in Templin durch die Entlastung des Gelegenheitsverkehrs natürlich besonders hoch. In Berlin, mit seinem hohen Büroanteil innerhalb des Rings sieht das schon anders aus. Da ist nicht der Preis entscheidend sondern die Wegezeit, die Verfügbarkeit und die Flexibilität. Der ÖPNV ist jetzt schon deutlich billiger, als das eigene Auto.

  18. 30.

    Fairerweise muss ich noch abgrenzend klarstellen, dass ich innerhalb des S-Bahnrings wohne und sich meine Aussagen überwiegend auf diesen Bereich des ÖPNV beziehen.

  19. 29.

    Sie fahren hier nicht mit dem ÖPNV - und das ist auch gut. Voll genug ist der eh schon zumindest im Berufsverkehr.

  20. 28.

    In London ist der ÖPNV sauberer.

    Liegt vielleicht an den Einkommen.

    Wohl aber eher nicht.

    Denn auch in Palermo ist der ÖPNV sehr sauber !

  21. 27.

    „Die Berliner als Drecksch...“

    Das habe wörtlich nicht getan, es ist Ihre Wortwahl.

    Das Problem habe ich sachlich auf den Punkt gebracht.

    Nicht der ÖPNV ist schuld an seinem teilweise verwahrlosten Zustand, es sind die Berliner (ja, Teile).

    Erzählen Sie mir also bitte nicht, der ÖPNV ist eine Wohlfühloase, für sich dürfen Sie das gerne in Anspruch nehmen.

  22. 26.

    Sie interpretieren zu viel in Ihnen nicht bekannte Gegebenheiten.

    Mit dem Fahrrad nutze ich vorwiegend Wälder und Fahrradwege.

  23. 25.

    Hört man nicht immer die Kommunen haben kein Geld ist dann ja auch kein Wunder.

  24. 23.

    Das ist doch mal ein Beispiel, wie Steuergelder in der Verkehrs- und Umweltpolitik sinnvoll eingesetzt werden können. Sicher, es ist vielleicht nicht 1:1 auf jede Region umsetzbar, jedoch ausbaufähig. Die verantwortlichen Politiker müssten nur mal aus ihrer Komfortzone heraus und uneigennützig über den Tellerrand schauen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg...

  25. 22.

    "Seitdem zählt man in der 16.000-Einwohner-Stadt mehr als 200.000 Passagiere pro Jahr."

    Heißt: Jeder Templiner macht ca. eine (!) Fahrt im Monat. Mal unterstellt, die wollen nach ihrer Reise auch wieder zurück nachhause, rund eine Tour alle zwei Monate. Und die Schulkinder, die täglich 2 Fahrten machen, verschieben diese Statistik auch nochmal. Sieht eher so aus, als hielte sich die Begeisterung der Templiner für ihr Super Angebot eher in Grenzen.
    Und mal als Vergleich: Ungefähr 6 x so viele Cottbuser (100.000) kommen p.a. auf ca. 50 x so viele Fahrten (10.000.000). Und da kostet die Jahreskarte rund das Neunfache (403,20 €), von den eher üblichen Einzelfahrscheinen gar nicht zu reden.

    Also: Ganz netter Werbegag - ansonsten ist in Templin _nichts_ anders als in 1000 anderen Städten auch...

  26. 21.

    In Bezug auf den SPNV wurde das 9-Euro-Ticket allerdings laut gestriger Pressemitteilung des statistischem Bundesamtes vornehmlich für touristische Fahrten genutzt. Diese haben demnach um 80 % im Vergleich zu 2019 zugenommen. Der Tagesspiegel hat bereits vorher die Frage "9-Euro-Ticket – ein Riesenerfolg, der Pendler vergrault?" gestellt. Auch hier gab es in den Kommentaren kritische Stimmen von Pendlern, die in den Zügen dankt der Ausflügler keinen Platz mehr bekommen haben wollen.

    Wer morgens in Berlin mal mit dem ÖPNV zur Arbeit fuhr, weiß, dass der Preis nicht das Kriterium ist, um die Menschen aus dem Auto zu locken. Die Busse und Bahnen waren schon vorher oft überfüllt. Das Land zahlt übrigen allein der BVG eine Zuschuss von über 800 Mio Euro jährlich. Hier werden aber nicht zwischen 18:00 und 06:00 die Bürgersteige an den Haltestellen hochgeklappt.

    Zu Templin gibt es Untersuchungen, dass vor allem Fußgänger und Radfahrer vermehrt mit dem Bus fahren, aber kaum MIVler.

  27. 20.

    Stellt sich doch die Frage, wieviel Busse und Kilometer fahren denn für 44 €"

    Also zumindest so viele um 200 000 Menschen im Jahr zu befördern.Und wenn ich das richtig gelesen habe, sind 15 Ortschaften an das Projekt angeschlossen.

  28. 19.

    Meiner Meinung nach versucht man hier wieder Äpfel mit Birnen zu vergleichen . Ein kleiner eher ländlicher Raum ist nicht ein großes Ballungszentrum wie Berlin , Hamburg oder Leipzig . Außerdem kommt es nicht darauf an 30 Euro mehr oder weniger zu bezahlen sondern auf gut abgestimmte Fahrpläne , Pünktlichkeit , für alle leicht verständliche Tarife , genug Personal vom Fahrer bis zur Instandhaltung und beim Service , saubere und sichere Fahrzeuge und Bahnhöfe , ausreichend Fahrzeuge auch für Spitzenzeiten und deutlicher Ausbau von neuen Strecken und sonstiger notwendiger Infrastruktur !! Qualität hat seinen Preis und damit Wertschätzung verdient und ich denke ein großer Teil ist bereit diesen Preis zu zahlen wenn das Angebot stimmt . Sozial benachteiligte Menschen sollten einen Sozialtarif bekommen . Leider ist das bis heute oftmals immer noch nicht richtig bei der kleinen und großen Politik angekommen !!

  29. 18.

    Ich gehe davon aus dass sich die Einwohnerzahl in Templin seit 1997 nicht verfünffacht hat.
    Macht also 160.000 weniger Bewegungen mit Auto//Moped/Fahrrad/Zu Fuss.
    Nehmen wir mal 50% der zusätzlichen Passagiere als vorher übliche Auto/Mopedfahrt. Also ca. 80.000 weniger KfZ-bewegungen für 130 TEUR. Auf der Habenseite noch Punkte wie weniger Abgase, Parkplätze, Staus sofern das für die Kleinstadt relevant oder problematisch ist.
    Ich denke das rechnet sich. Templin ist, auch wenn Frau Merkel Ehrenbürgerin ist, trotzdem wahrscheinlich nicht besonders reich und macht trotzdem weiter, nun schon über mehrere Legislaturen.
    Zuschüsse dürften auch 1997 nicht ausgeblieben sein, wissen wir aber nicht, daher ist eine exakte Betrachtung schwierig.
    Einfach Hochrechnen auf Berlin oder B/BB oder ganz Deutschland ist aber sicher nicht korrekt.

  30. 17.

    So denken halt Berliner... Brandenburger in den Randregionen zu den anderen Bundesländern finden dieses grenzenlose Ticket schon toll. Denn ÖPNV ist Länder- und Kommunalsache. Da wird man vom Land Brandenburg im Norden nach McPom z.B. zum grenzüberschreitenden Verkehr. Wie früher... nur ohne Ausweiskontrolle. Dafür normaler Weise immer mit neuen Fahrscheinen des jeweils anderen Landes oder Landkreises.

  31. 16.

    Bei 16.000 Einwohnern und 200.000 Fahrten im Jahr nutzen die Templiner das tolle Angebot weniger als 3.5 Millionen Berliner das Angebot mit 700 Millionen Fahrten bei der BVG.

  32. 15.

    Es gibt viele Pendler die ins Nachbarbundesland müssen. Eine Bundesweite Lösung ist am Einfachsten und spart auch Verwaltungskosten.

  33. 14.

    Für mich ist nicnt alleine der Preis des Tickets ausschlaggebend, sondern meine Gesundheit."
    Hamset nich en bisken kleener?
    Wenn man Ihren Beitrag so liest könnte man meinen, das jeder Benutzer eines öffentlichen Verkehrsmittels anschliessend für mehrere Wochen in stationäre Behandlung muss.

    Im Gegensatz dazu stehen mehrere Tausend Tote und Hunderttausende Verletzte jährlich als unmittelbares Resultat des motorisierten Privatverkehrs.

  34. 13.

    Also, wenn ich das richtig gelesen habe steigen Sie nicht auf den ÖFNV um weil Ihnen das zu dreckig zu laut und überhaupt alles zu viel ist.
    Aber auf den Fahrrad sich von Autoabgasen umwedeln zu lassen dagegen haben Sie nicht?! Sich von anderen Radfahrern anpöppeln zu lassen dagegen haben Sie auch nichts. Durch Dreck und Müll zu fahren haben Sie auch nichts.
    Die Berliner als Drecksch.... zu bezeichnen was Sie indirekt ja schreiben ist nicht in Ordnung.
    Ich habe die Erfahrung gemacht das Leute wie Sie die so viel Wert auf Sauberkeit legen meistens selber Dreckfinken sind , aber auf Ihnen trifft das bestimmt nicht zu.


  35. 12.

    Alle vorliegenden Daten aus dem 9.-€-Ticket zeigen, dass es erstens das quasi fahrscheinlose Ein-/Umsteigen war, welches das 9.-€-Ticket attraktiv machte und zweitens, dass es ganz überwiegend nur im regionalen Bereich genutzt wurde. Ein bundesweites (!) Nachfolgeticket wäre sinnlos und unnötig teuer, ein Berlin/Brandenburg- Ticket zu fairem Preis dagegen optimal.

  36. 11.

    Stellt sich doch die Frage, wieviel Busse und Kilometer fahren denn für 44 €. Bekomme ich jetzt den Nobelpreis für die Frage, oder habe die Relation nicht begriffen?

  37. 10.

    Hat der staatliche Rundfunk Berlin Brandenburg mal ausgerechnet, was ein ähnliches Modell auf das ganze Land übertragen kosten würde?

  38. 9.

    Na geht doch. Ich finde es prima was Templin macht. Politiker vorallem die Grünen quatschen nur und handeln nicht. Wir schmeißen Milliarden dür Dinge raus die keiner braucht. Also Hosen hoch und Eier zeigen, macht es Templin nach und die Umwelt wird es uns danken.

  39. 8.

    Wenn ÖPNV doch nur so billig zu haben wäre wie es uns der RBB uns weismachen will, damit die Menschen das Auto stehen lassen. 8,13 Euro pro Einwohner und Jahr sind eine überschaubare Summe, die der Aufgabenträger für den Busverkehr ausgibt, den dabei jeder Einwohner 12,5 mal pro Jahr nutzt. Sind die Templiner so wenig mobil, dass daraus einen merklich Einfluß auf den Autoverkehr abgeleitet werden kann?

  40. 7.

    Wer meine Kommentare liest ,weiß das ich vor einiger Zeit zu diesem Thema 49€ vorgeschlagen hatte.
    Ich denke es ist realistisch umzusetzen und dabei kostendeckend für die Kommunen.
    Man bräuchte nur Zuschüsse für die Aktualisierung der Flotte die alle 5 Jahre alte Fahrzeuge gegen Neue austauscht und bei Schienenfahrzeuge alle 8 Jahre da diese weniger verschleissen.
    Abgesehen davon bei den Neuen Wasserstoffbussen reicht wahrscheinlich auch ein längerer Zyklus zum Austausch .

  41. 6.

    Tolle Sache. Wenn man sich das in anderen Städten / Gemeinden Brandenburgs nicht zutraut, da man befürchtet, es wären zuviel Fahrgäste auf einmal, dann möchte man doch bitte mit Kindern und Rentern beginnen. Das ist in der Nachweisführung einfach und ermöglicht Teilhabe.

  42. 5.

    Wenn ÖPNV doch nur so billig zu haben wäre wie es uns der RBB uns weismachen will, damit die Menschen das Auto stehen lassen. 8,13 Euro pro Einwohner und Jahr sind eine überschaubare Summe, die der Aufgabenträger für den Busverkehr ausgibt, den dabei jeder Einwohner 12,5 mal pro Jahr nutzt. Sind die Templiner so wenig mobil, dass daraus einen merklich Einfluß auf den Autoverkehr abgeleitet werden kann?

  43. 4.

    Toll Templin, das macht ihr prima, weiter so.
    Nun stellt Euch mal vor, alle Städte würden das kopieren. Und stellt Euch weiter vor, alle Städte würden das autarke Energienetz von Gimbweiler kopieren.
    Die würden alle immer unabhängiger großpolitischer Gängelei (Diktatur - äh demokratischer Diktatur) werden.
    Das ist doch politisch gar nicht gewollt.
    Nun füllt weiter das Sommerloch mit der Diskussion, was nach dem 9-Euro-Ticket kommt. Aber entscheidet nichts!,sonst gibts nichts mehr zu berichten.

  44. 3.

    Kosten für Beseitigung von u. a. Dreck, Vandalismus werden bei dem ÖPNV in Berlin sehr viel höher ausfallen als im sauberen, gepflegten Templin.

    Ein Schmutz-/Kostenproblem des Berliner ÖPNV sind die Berliner selbst.

    Daher sind die Zahlen aus Templin nur ein schwacher Indikator.

    Ein anderes sauberes, nettes Beispiel ist der ÖPNV in Potsdam.

    Für mich ist nicnt alleine der Preis des Tickets ausschlaggebend, sondern meine Gesundheit.

    Daher würde ich vorerst, auch wenn es günstig ist, nicht auf den Berliner ÖPNV umsteigen.

    Die individuelle Freiheit, mich nicht von anderen im ÖPNV, in welcher Form auch immer, belästigen lassen zu müssen, ist Lebensqualität.

    Schmutz, Gestank - Kann man sich geben, wenn man möchte oder muss.

    Ansonsten nutze ich Fahrrad und Auto je nach Witterung (Fahrrad relativiert gefühlsmäßig die Nutzung des Autos) - fahre also eher neutral.

  45. 2.

    Das Problem ist weniger der Preis sondern die Verfügbarkeit und die Zuverlässigkeit.
    Wenn die Fahrzeit 2-4 mal so lange ist, oder gar nichts fährt wird niemand den nutzen.
    Und wenn dann beim SEV die Nutzer 2 Stunden auf den Bus warten müssen, weil nicht genug Fahrzeuge und Fahrer da sind, hat es auch auch erledigt.
    So lange wie nicht massiv ausgebaut wird, wird sich nichts ändern, egal was ob der 0€ oder was auch immer kostet.
    Die Leute steigen erst um, wenn er auch nutzbar ist. Und das ist nicht nur ein Problem auf dem Land. Selbst in Großstädten wie Berlin geht es nicht ohne PKW, sobald man außerhalb der A Zone wohnt. (

  46. 1.

    Die Stadt Templin stellt nicht Geld zur
    Verfügung.
    Die Stadt Templin zahlt für die von Ihr
    bestellten Leistungen.
    Deutsche Politiker sollten nicht immer so
    tun, als würde 'die Offene Hand' Allmosen
    verteilen.

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