Stichwahl gewonnen - Wildau wählt parteilosen Frank Nerlich zum neuen Bürgermeister

So 18.09.22 | 19:23 Uhr
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Blick in die Innenstadt von Wildau im Landkreis Dahme-Spreewald (Quelle: Zoonar/ArTo)
Audio: Antenne Brandenburg | 16.09.2022 | Bild: Zoonar/ArTo

Weil in der ersten Runde der Bürgermeisterwahl in Wildau kein Kandidat die nötige Mehrheit bekam, hat am Sonntag die Stichwahl entschieden: Frank Nerlich wird die Nachfolge der abgewählten Angela Homuth übernehmen.

Frank Nerlich wird neuer Bürgermeister von Wildau (Dahme-Spreewald). Der parteilose Kandidat setzte sich am Sonntag in einer Stichwahl gegen den ebenfalls parteilosen László Ungvári durch.

BM-Wahl-Kandidat:innen Wildau: Frank Nerlich (Quelle: privat)
Frank Nerlich | Bild: privat

Nerlich, der von der Fraktion Bürger für Wildau/Grüne unterstützt wird, erhielt 54,68 Prozent der abgegebenen Stimmen, auf Ungvári, langjähriger Präsident der Technischen Hochschule Wildau, entfielen 45,32 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 45,18 Prozent. Wahlberechtigt waren 8.872 Wildauer.

Bei der ersten Runde der Bürgermeisterwahl Ende August konnte keiner der fünf Kandidaten eine Mehrzahl an Stimmen gewinnen. Deswegen kam es zur Stichwahl zwischen den zwei Bewerbern mit den meisten Stimmen.

Ehemalige Bürgermeistern abgewählt

Die Wahl war nötig geworden, weil die frühere Amtsinhaberin Angela Homuth (SPD) im April abgewählt worden war, seitdem führt der Stadtkämmerer die Amtsgeschäfte. Eine Bürgerinitiative hatte das Abwahlverfahren auf den Weg gebracht. Sie warf Homuth unter anderem politische Intransparenz und Vetternwirtschaft vor. Die SPD-Politikerin habe sich die Siegerparty nach ihrer Wahl von einem Investor sponsern lassen, der ein städtisches Grundstück kaufen wollte. Ein Ermittlungsverfahren gegen Homuth war nach Zahlung einer Geldauflage eingestellt worden.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 18.09.2022, 19:30 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Herr Nerlich wird von den Grünen unterstützt, ja. Er ist aber kein Parteimitglied. Herr Ungvari wird übrigens von den Linken unterstützt, Parteimitglied ist er auch nicht.
    Was soll die Aufregung? Hetze? Bitte sachlich bleiben!

  2. 2.

    Diese Behauptung passt nicht zu dem Fakt, dass der Kandidat, der gewonnen hat, offiziell von den Grünen unterstützt wurde, während der Kandidat, der unterlegen war, (zumindest offiziell) keine Parteinähe aufwies.

  3. 1.

    Die Wahl eines parteilosen Kandidaten zeigt doch auch, dass jegliches Vertrauen in die Parteien verloren gegangen ist!

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