Grünheide - Umweltschützer kritisieren Tesla-Pläne zur Erweiterung von Gelände

Sa 28.05.22 | 18:10 Uhr
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Das Werksgelände der Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg (Luftaufnahme mit einer Drohne). Der US-Elektroautobauer Tesla beschäftigt in seiner ersten europäischen Fabrik in Grünheide bei Berlin nach Angaben der Brandenburger Landesregierung derzeit rund 4000 Mitarbeiter.
Bild: Patrick Pleul/dpa

Umweltschützer kritisieren Pläne zur Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens zur Erweiterung des Tesla-Geländes in Grünheide bei Berlin. Ein Teil des Areals sei ein Wasserschutzgebiet, das die Umwandlung von Wald in eine andere Nutzungsart verbiete, teilte der Verein für Natur und Landschaft Brandenburg am Samstag mit.

Das gesamte Areal sei Außenbereich nach Paragraf 35 des Baugesetzbuches. Darin werde geregelt, dass Vorhaben nur zulässig seien, wenn öffentliche Belange nicht beeinträchtigt würden, hieß es. Das würde bei einer Umsetzung des Vorhabens geschehen. Auf der Fläche werde seit den 90er Jahren erfolgreich Waldumbau betrieben.

Der US-Elektroautobauer Tesla hat nach Angaben der Gemeinde einen Antrag zur Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens gestellt. Im Gespräch sind mehr als 100 Hektar. Tesla wolle dort einen Güterbahnhof, Logistikflächen und Stellplätze bauen.

Die neue Fläche liegt nach Angaben der Gemeinde im direkten Umfeld des jetzigen 300 Hektar großen Geländes. Dafür ist ein neuer B-Plan erforderlich. Der Hauptausschuss der Gemeinde berät am Donnerstag darüber. Wenn er eine Empfehlung gibt, könnte die Gemeindevertretung am 23. Juni darüber entscheiden.

Tesla will in einer ersten Ausbauphase rund 500.000 Fahrzeuge im Jahr vom Band rollen lassen und rund 12.000 Mitarbeiter beschäftigen. Die von Firmenchef Elon Musk geplante Batteriefabrik ist noch im Bau. Das Land hatte die Auto- und die Batteriefabrik im März genehmigt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.05.2022, 16 Uhr

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36 Kommentare

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  1. 36.

    Und die Braunkohletagebaue gefährden das Grundwasser nicht? Sie messen mit zweierlei Maß und Ihr Hass sch grenzenlos zu sein, wenn es nicht nach Ihrem Willen geht.

  2. 35.

    Und wer hat die Politiker gewählt? Die Bevölkerung! Sie sollten die Mehrheit respektieren. Ihre Aussage passt so garnicht in unsere freiheitlich demokratische Grundordnung.

  3. 34.

    Da haben wir ja wohl die Ursache für hohen Strompreise gefunden. Ach ja, da wäre noch der Endverbraucher. Wenn Sie so krude argumentieren dann beleuchten Sie Ihre Wohnung doch mit Kerzen und kochen das Essen auf offenem Feuer!

  4. 33.

    Das ist nunmal der Strukturwandel. Sie vergessen, dass sich schon andere Firmen angesiedelt und die bringen Arbeitsplätze und Steuern. Braunkohle wird nicht mehr lange gefördert, aber Sie scheinen zu meinen ein Kiefernwald mit ein paar Sträuchern im Unterholz sei schützenswert. Dagegen halte ich hohe Waldbrandgefahr und geringer Schutz des Grundwassers. Zudem wird versucht die Stasivergangenheit des Geländes zu vertuschen. Schweigen hilft bei der Aufarbeitung nicht!

  5. 32.

    Und wer hat gejubelt, als er geschafft hatte Tesla nach Brandenburg zu holen? Richtig, Woidke. Also lassen Sie Ihren Frust an Ihm ab.
    Im Übrigen: sämtliche Autobauer stellen die PKW-Produktion auf Elektroautos um. BMW will in den nächsten zwei Jahren 50% der Produktion auf E-Autos umstellen. Ich glaube Sie verschlafen einen Trend. Ihr Landesregierung war schlauer.

  6. 31.

    Ich werden hoffentlich nicht als verbitterte alte Frau in einem kleinem Zimmer einsam im Alternsheim enden, die vielleicht nur all zwei Jahre an Weihnachten die Enkel sieht. Meine Kinder sollen in der Region ein Chance auf besserer Arbeitsplätze haben und nicht wie so viele meiner Generation in den Westen gehen müssen. Viele meiner Freunde und Bekannte hier im Ort denken ähnlich.

    Etwas Verständnis habe ich aber auch für die Generation der heutigen Rentner. Viele haben mit der Wende nicht nur ihren Arbeitsplatz verloren, sondern gleich auch das gesamte politische System. Die Ängste derjenigen muss man berücksichtigen. Warum sich "Werner Klink" aber ständig über die mit seinen geschmacklosen Kommentaren lustig macht, kann ich schon lange nicht mehr nachvollziehen. Anfangs waren die satirischen Übertreibungen noch witzig. Mittlerweile ist es nur noch peinlich, wie er hier den Namen engagierter Bürger missbraucht.

  7. 30.

    Sehr gerne diskutieren wir hier „Zukunft unserer Region, die Zukunft unserer Familien“. Was ist denn das etwas genauer? Wir werden sehen, was die Leute denken...

  8. 29.

    Sie liegen wieder einmal völlig falsch, wenn Sie behaupten, dass allein die deutsche Autoproduktion ausreichen würde, die Nachfrage auf dem europäischen Markt zu befriedigen. Eine Jahresproduktion von max. knapp sechs Mio Fahrzeugen in D. steht eine Nachfrage von in der Spitze 18 Mio. Neuwagen in Europa gegenüber. Jedes Auto ist dabei eines zuviel, das BEV aber eben das kleinere Übel im Vergleich zum Verbrenner.. Dass aber der ÖPNV nur schleppend ausgebaut wird, stört Sie so wenig, dass Sie dazu beim RBB so gut wie nie on topic Kommentare schreiben.

  9. 28.

    Aktuell geht es nicht um "Tesla muss weg", sondern darum, dass sich Tesla nicht immer weiter ins Landschaftsschutzgebiet hineinfrisst. Was hier passiert, kann doch kein Mensch befürworten, der auch nur halbwegs irgendwas mit Umweltschutz am Hut hat. Und das war 1:1 absehbar, dass es so kommen würde, wenn eine Autofabrik in diesen Ausmaßen in einen Wald gekracht wird. Die Frage ist, wie soll das weitergehen? Wie sieht die Grünheider Umgebung in 10 Jahren aus?
    Aufwachen, Leute!

  10. 26.

    Tja Michael, Ihr seid einfach zuwenige. Wenn es mehr von Euch aufrichtigen Umweltschützern gäbe, würde in Deutschland schon lange niemand mehr ein privates Auto besitzen und alle mit dem ÖPNV, Fahrrad oder Taxi fahren.

  11. 25.

    Doch, ich gönne Senioren Ihren Lebensabend. Aber ich möchte auch, das junge Menschen in Grünheide und Umgebung die Chance haben eine Familien zu gründen. Mit Ihrer radikalen Vorstellung von Umweltpolitik haben die das nicht!

    Sie müssen lernen über Ihren Tellerrand hinauszusehen. Umwelt gibt es nicht nur innerhalb des Bereichs Ihres Spaziergangs. Wenn Sie in Grünheide 100ha 'Wald im Umbau' 'retten', müssen die woanders in Deutschland weichen. Sie gewinnen überhaupt nichts wenn Sie den 'Verbrecher' Musk (der ein üblicher Geschäftsmann ist) verbal lynchen.

  12. 24.

    Ja Herr Klink, Sie haben recht. Die Strompreise steigen, weil NIMBYs versuchen jeden Fortschritt und jede Stromleitung zu verhindern.

    Aber keine Sorge, die Kraftstoffpreise werden bald so billig sein, dass Sie beim Tanken noch Geld zurückbekommen... Gerade in und um Berlin und in Brandenburg.

  13. 23.

    Auch Sie sind herzlich eingeladen, Montags bei bei meiner Freundin in Grünheide vorbei zu schauen. Wir brauchen mehr Menschen wie Sie, damit der Unsinn mit der Energiewende endlich beendet wird. Bisher sind wir zu wenige, um ernst genommen zu werden.

  14. 22.

    Der Bürgermeister von Grünheide hat unlängst mal wieder bewiesen, wie gering sein allgemeines Hintergrundwissen ist. Öffentlich im Fernsehen zu sagen: Wir gewinnen dann eben Wasser aus der Luft! Er gehört längst abgelöst!
    Wo sind die intelligenten jungen Menschen in Grünheide, die diesem Gemeinderat sagen, dass ihre Kinder eine Zukunft brauchen und keine Autos?

  15. 21.

    Liebe RBB,
    man kann dann aber schon noch erwähnen oder recherchieren, dass dieser Verein von der Bürgerinitiative Grünheide gegründet wurde. Also nichts anderes als ein PR Instrument der Anwohner ist, die von Anfang an dagegen protestieren.

    Danke,
    Ebenfalls ein Anwohner

  16. 20.

    Hier lag die Arbeitslosenquote vor Tesla bei 5-6%! Jetzt fast genau so! Was meinen sie denn, warum Tesla nicht genug Bewerbungen aus der Region hat? Die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten kommt aus dem Ausland! Anders würde es aussehen, wenn Tesla in der Lausitz oder in Schwedt oder in Eisenhüttenstadt produzieren würde. Das wollte Herr Musk aber nicht und unsere Landesregierung hat gekuscht!

  17. 19.

    Die Zukunft unserer Region könnte geschützte Natur mit hohem Erholungswert für die Berliner und einer vielfältigen Pflanzen-und Tierwelt sein können! Damit wäre ein kleiner Beitrag geleistet für den dringend notwendigen Kampf gegen das Sterben unserer Natur! Aus welchem Jahrhundert stammen sie denn? Hier lag die Arbeitslosigkeit vorher zwischen 5-6%! So etwa wie in den Regionen um Hamburg und München! Hier muss keiner weg ziehen! Die Zukunft unserer Region hätte geschützte Natur mit hohem Erholungswert für die Berliner und einer vielfältigen Pflanzen-und Tierwelt sein können! Damit wäre ein kleiner Beitrag geleistet für den dringend notwendigen Kampf gegen das Sterben unserer Natur! Aus welchem Jahrhundert stammen sie denn? Hier lag die Arbeitslosigkeit vorher zwischen 5-6%! So etwa wie in den Regionen um Hamburg und München! Hier muss keiner weg ziehen!

  18. 18.

    Es war von Anfang an gelogen, dass hier nur minderwertiger Baumbestand sei!! Das Gebiet, was an Tesla verkauft wurde, war seit über 70 Jahren ein typischer Brandenburgischer Wald! Da dort die Stasi unsere Post und Pakete kontrolliert hat, durfte kein Mensch das Gebiet betreten! Es war ein äußerst wertvoller Unterbewuchs entstanden mit vielfältiger Tierwelt! Seit Jahren war geplant, das gesamte Gebiet den Schutzgebieten zuzuordnen. Die Verantwortlichen hier haben geschlafen und es verbockt! Es darf kein Wald mehr für irgendwelche Industriezwecke gerodet werden! Die Umwelt kann sich sonst nicht mehr regenerieren und wir werden die Hitze, den Wassermangel, die neuen Krankheiten aushalten müssen.

  19. 17.

    Ich gebe zu, hier stehen sich zwei Umweltschutzansprüche gegenüber. Auf der einen Seite Wald. Auf der anderen Seite Transport von Material und Produkten mit der Bahn, statt dem LKW. "
    Und so wird aus der umfassenden Flächenversiegelung eine Umweltschutzmaßnahme. Man spart ja den Lkw-Verkehr.

    Allerdings könnte man auch argumentieren, das hier die Pole-kurzfristige Produktion von Elektrospielzeug der Erhaltung von lebenswerter Umwelt gegenübersteht.
    Ich bin relativ sicher-in 20 Jahren, wenn der Herr Musk längst (schlechte) Geschichte ist, wird es immer noch Menschen geben die atmen wollen.
    Und auch dann wird es die Experten geben, die meinen, das atmen eh überschätzt wird und wems nicht passt, der kann ja nach drüben gehen.

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