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Audio: rbb24 Inforadio | 08.02.2024 | Tim Korge | Quelle: dpa/Kalaene

Nach breiter Kritik

Berlinale-Führung lädt AfD-Politiker wieder von Eröffnungsgala aus

Die Eröffnungsgala der Berlinale wird doch ohne die Teilnahme von AfD-Politikern stattfinden. Das Führungsduo des Festivals hat nach anhaltender Kritik die entsprechenden Einladungen wieder zurückgezogen.

Hinweis: Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Über neue Entwicklungen in der Debatte um die Ausladung der AfD-Politiker berichten wir hier.

Nach Kritik an Einladungen für AfD-Politiker zur Berlinale-Eröffnung hat die Festivalspitze die Parteivertreter wieder ausgeladen. Gerade angesichts der Enthüllungen der vergangenen Wochen zu antidemokratischen Positionen sei es wichtig, unmissverständlich Stellung zu beziehen für eine offene Demokratie, teilte die Berlinale-Spitze am Donnerstag mit.

"Wir haben daher heute alle zuvor eingeladenen AfD-Politiker*innen schriftlich ausgeladen und sie darüber informiert, dass sie auf der Berlinale nicht willkommen sind", sagte das Leitungsduo Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian laut einer Mitteilung.

Ex-Finanzsenator Kurth

Auch Berliner AfD-Chefin war Gast bei Treffen mit Rechtsextremisten

    

Berlinale spricht nun von "klare Position beziehen"

Eingeladen waren unter anderem die Landesvorsitzende der Berliner AfD Kristin Brinker, die wegen eines Treffens in die Schlagzeilen geriet, an dem auch der ehemalige Sprecher der österreichischen Identitären Bewegung und als Rechtsextremer bekannte Martin Sellner teilnahm. Auch Ronald Gläser, Parlamentarischer Geschäftsführer der Berliner AfD, war zu der Gala eingeladen.

Die AfD und viele ihrer Mitglieder hätten Ansichten, die den Grundwerten der Demokratie zutiefst widersprächen, heißt es in der Mitteilung des Festivals nun. In Zeiten, in denen rechtsextreme Personen in die Parlamente kämen, wolle die Berlinale nun eine klare Position beziehen. Mehrere Menschen hatten eine Rücknahme von Einladungen an die AfD gefordert. Unter anderem hatten rund 200 Filmschaffende in einem offenen Brief die Einladungen kritisiert. Zunächst hatte die Festivalleitung die Einladungen noch verteidigt.

Noch am Montag hatten sowohl eine Senatssprecherin als auch das Büro von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen) die Einladungen als übliche Praxis verteidigt. "Für die Eröffnung der auch mit erheblichen Bundesmitteln ermöglichten Berlinale wurden auf unseren Vorschlag hin auch die Mitglieder des fachpolitisch zuständigen Kulturausschusses des Deutschen Bundestages eingeladen", hatte ein Sprecher Roths erklärt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 08.02.2024, 19.30 Uhr


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