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Audio: rbb24 Inforadio | 04.11.2022 | Peter Klinke | Quelle: dpa/P.Zinken

Mitteilung der Berliner Polizei

Radfahrerin nach Unfall auf Bundesallee im Krankenhaus gestorben

Wenige Tage nach dem schweren Verkehrsunfall mit einem Betonmischer in Berlin-Wilmersdorf ist die 44-jährige Radfahrerin gestorben. Am Donnerstag war sie für hirntot erklärt worden.

Die 44-jährige Radfahrerin, die am Montag bei einem Verkehrsunfall in Berlin-Wilmersdorf lebensgefährlich verletzt wurde, ist am Donnerstagabend im Krankenhaus gestorben. Das hat die Berliner Polizei am Freitag mitgeteilt.

Die Frau war am Donnerstag für hirntot erklärt worden. Die Polizei hatte ihre vorherige Mitteilung, wonach die Radfahrerin bereits am Donnerstagvormittag gestorben sei, als falsch zurückgezogen. Die Frau werde weiterhin intensivmedizinisch betreut, so die Polizei am Donnerstag.

Berlin-Wilmersdorf

Radfahrerin nach Unfall mit Betonmischer für hirntot erklärt

Am Montag hatte ein Betonmischer in Berlin-Wilmersdorf eine Radfahrerin überfahren - jetzt ist die 44-jährige Frau für hirntot erklärt worden. Zuvor hatte die Polizei einen Verdächtigen festgenommen, der nach dem Unfall den Lkw-Fahrer attackiert haben soll.

Ermittlungen zum Unfall und Stau dauern an

Zu dem schweren Unfall war es am Montagmorgen auf der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf gekommen. Nach den bisherigen Ermittlungen war die Frau auf ihrem Rad und der 64-jährige Fahrer eines Lkw gegen 8:20 Uhr in Richtung Zoologischer Garten unterwegs gewesen. Zwischen der Nachodstraße und der Spichernstraße überfuhr der Lkw, ein Betonmischer, die Frau, die zuvor auf die Fahrbahn gestürzt war.

Während sich Rettungskräfte um die lebensgefährlich verletzte Frau kümmerten und der 64-jährige Lkw-Fahrer neben der Fahrerkabine stand, wurde dieser von einem zunächst Unbekannten mit einem Messer angegriffen und verletzt. Ein Verdächtiger wurde am Donnerstag festgenommen.

Bei dem mutmaßlichen Angreifer handelt es sich um einen 48-jährigen Obdachlosen. Er wurde inzwischen in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht, wie die Berliner Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Laut Polizei gibt es Hinweise auf eine psychische Erkrankung bei dem 48-Jährigen. Der verletzte Lkw-Fahrer konnte inzwischen das Krankenhaus verlassen.

Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an. Überprüft wird auch, was genau zu dem Stau geführt hat, in dem ein spezielles Bergungsfahrzeug der Berliner Feuerwehr auf seinem Weg zum Unfallort steckenblieb. Die Feuerwehr macht für den Stau eine Blockade von Klima-Demonstranten der "Letzten Generation" verantwortlich.

Strafen und Kosten

Was den Klima-Aktivisten nach den Straßenblockaden bevorsteht

Gruppen wie "Letzte Generation" oder "Scientist Rebellion" haben in Berlin mehrfach Straßen blockiert. In den Stau gerieten auch Rettungswagen. Die Folgen für die Aktivisten bleiben aber überschaubar. Von Hasan Gökkaya

Vorwurf der fahrlässigen Tötung wird überprüft

Die Polizei ermittelt gegen zwei 63 und 59 Jahre alte Klimaaktivisten wegen unterlassener Hilfeleistung beziehungsweise der Behinderung hilfeleistender Personen. Nach dem Tod der Radfahrerin werde geprüft, ab auch der Vorwurf einer fahrlässigen Tötung in Betracht komme, sagte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft am Freitag.

Es werde eine Obduktion der Leiche der 44-Jährigen angeordnet, um zu klären, was konkret zu deren Tod geführt habe. Ein wesentlicher Punkt sei dabei die Frage der Kausalität und wem was zuzurechnen sei, erklärte die Sprecherin.

Das Landeskriminalamt (LKA) und ihre Behörde seien wegen der Komplexität des Falles und der vielen offenen Fragen früh in die Ermittlungen einbezogen worden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Es sei noch zu früh, Angaben zum genauen Unfallhergang zu machen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 4. November 2022, 10 Uhr

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