Weniger Einschreibungen in der Region - Zahl der Studierenden geht erstmals seit Jahren zurück

Mi 30.11.22 | 15:35 Uhr
  5
Archiv: Studienanfänger sitzen während ihrer ersten Juravorlesung in einem Hörsaal der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam (Brandenburg). (Quelle: dpa/R. Hirschberger)
Audio: Fritz | 30.11.2022 | Anja Haufe | Bild: dpa/R. Hirschberger

Hochschulen und Universitäten in Berlin und Brandenburg zählen erstmals seit langer Zeit weniger Studierende. Dabei sanken die Zahlen in Berlin noch deutlicher als im Nachbarland, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

Berlins und Brandenburgers Hochschulen und Universitäten gehen erstmals seit Jahren die Zahlen der eingeschriebenen Studierenden zurück. Dabei ist der Rückgang in Berlin noch wesentlich deutlicher als in Brandenburg, wie aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht.

In Berlin sank die Zahl der Studierenden erstmals seit 16 Jahren, wie die Behörde am Mittwoch bekanntgab. Konkret haben sich im laufenden Wintersemester 2,7 Prozent weniger Studentinnen und Studenten eingeschrieben als im Vorjahr.

Rückgang in Brandenburg nur marginal

Berlin liegt damit gleichzeitig über dem bundesweiten Schnitt, der bei einem Rückgang um etwa 1 Prozent liegt. Nach den ersten vorläufigen Ergebnissen des Bundesamtes sind aktuell rund 198.000 Menschen an einer Hochschule in Berlin eingeschrieben, das sind etwa 5.000 weniger als im letzten Wintersemester.

In Brandenburg haben sich erstmals seit sechs Jahren weniger Studierende eingeschrieben. Im laufenden Wintersemester waren es 0,2 Prozent weniger Studentinnen und Studenten als im Vorjahr. Derzeit sind 50.549 Menschen an einer Hochschule in Brandenburg eingeschrieben. Im letzten Jahr waren es 50.615.

Viele holen Abschlussprüfungen nach

Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz Peter-André Alt erklärte den Rückgang bei der Gesamtstudierendenzahl damit, dass nun viele Studierende aufgrund der Pandemie aufgeschobene Abschlussprüfungen nachholen und dadurch überproportional mehr ihr Studium abschließen als beginnen.

Sendung: Fritz, 30.11.2022, 12:30 Uhr

5 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 5.

    Vielleicht haben sie einfach keine Ahnung? Wer Abitur hat darf studieren, so sind die Regeln.



    "Anzahl der Studienplätze am Bedarf"

    Das funktioniert nur in Diktaturen, wie der DDR. In Demokratien ist die freie Berufswahl verfassungsrechtlich geschützt.

  2. 4.

    Eine gute Nachricht. Es wird Zeit, dass es weniger Studenten und mehr Azubis gibt.

    Vielleicht wird die Aufnahme eines Studiums zu einfach gemacht?

    Vielleicht sollte sich die Anzahl der Studienplätze am Bedarf orientieren?

  3. 3.

    Prinzipiell hab ich ähnliches gedacht. Der letzte Satz als Erklärung klingt aber plausibel.
    Das ist wahrscheinlich nur ein Nachhang der Pandemiezeit. Die Studienzeit hat sich einfach für ein paar Jahrgänge verlängert und das normalisiert sich langsam wieder.
    Andererseits werden inzwischen auch Ausbildungsberufe hier im Osten besser bezahlt. Somit kann man hoffen, das sich langfristig das Verhältnis ändert.
    Das sag ich als Studierter der fast täglich sieht, dass es nicht an tollen schlauen Ideen mangelt, sondern an der praktischen Umsetzung der gleichen.
    Juristen und Betriebswirte haben wir sicher ausreichend.

  4. 2.

    Der Satz suggiert, dass Akademiker*innen keine Menschen seien. Wollten Sie das sagen, Herr Horst, oder ging es Ihnen nur um Fragen des Arbeitsmarktes? Nichts für ungut.

  5. 1.

    Das sind doch mal gute Nachrichten. Hoffentlich steigt dann auch die Zahl der Azubis, weil wir hier viel dringender Menschen brauchen als nur "Kopferte"...

Nächster Artikel