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Video: rbb24 Abendschau | 28.12.2023 | Nachrichten | Quelle: imago/CHROMORANGE

IT-Störung

Anträge für Ausweise in Bürgerämtern erst im neuen Jahr wieder möglich

Beim Angebot der Bürgerämter in Berlin muss weiterhin mit Einschränkungen gerechnet werden. Das Beantragen von Dokumenten wie Personalausweisen oder Reisepässen ist derzeit nicht möglich. Grund sind Datenbankprobleme beim berlinweiten IT-Dienstleistungszentrum (ITDZ). Die Einschränkungen werden bis ins neue Jahr, wohl bis Dienstag, 2. Januar, bestehen bleiben, wie das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf am Freitag bekannt gab.

Der Bezirk schreibt, an seinen drei Bürgeramtsstandorten könnten die Dienstleistungen daher weiterhin nur eingeschränkt erbracht werden. Vereinbarte Termine zur An- und Ummeldung des Wohnsitzes könnten wahrgenommen werden, Termine zur Beantragung von Ausweisdokuemnten dagegen nicht. Das galt am Donnerstag auch noch für ganz Berlin. Ebenso, dass beantragte Dokumente, die im Bürgeramt vorliegen, abgeholt werden können. An der Lösung des Problems würde "mit Hochdruck" gearbeitet, heißt es in der Mitteilung.

Auch Anfang 2024

Noch immer gibt es kaum kurzfristige Termine bei Bürgerämtern in Berlin

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Probleme schon seit dem Wochenende

Nach Angaben der Senatskanzlei hatte das ITDZ, der zentrale IT-Dienstleister des Landes Berlin, bereits am vergangenen Wochenende eine technische Fehlfunktion in einer Datenbank festgestellt, die zu Problemen bei den Bürgerämtern insbesondere im Bereich des Meldewesens führt. Das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten habe die Bürgerämter am zweiten Weihnachtsfeiertag darüber in Kenntnis gesetzt.

Mehrere Bürgerämter informierten am Mittwoch daraufhin unter anderem in sozialen Medien über die Schwierigkeiten. Das Bezirksamt Mitte etwa veröffentlichte auf der Plattform X (ehemals Twitter) einen Hinweis, dass am Mittwoch wegen des Ausfalls der Software keine Bürgeramtstermine möglich waren.

Der Sprecher des Bezirksamts, Christian Zielke, sagte am Mittwoch, für diejenigen, die zwischen den Jahren frei und sich gefreut hätten, einen Bürgeramtstermin zu haben, sei das verständlicherweise sehr ärgerlich.

Berliner Verwaltung

Einführung der E-Akte führt offenbar zu Datenverlust

Bei der Einführung der elektronischen Akte in der Berliner Verwaltung gibt es offenbar neue Probleme: In der Verkehrsverwaltung sollen Hunderte Daten nicht mehr auffindbar sein. Die zuständige Staatssekretärin sieht den Hersteller in der Verantwortung.

Offenbar kein Hackerangriff

Der Sprecher des ITDZ, Olaf Reimann, hatte dem rbb die Panne zuvor bestätigt, zunächst aber nur von Problemen im Bereich der Ummeldungen gesprochen. Dort, so Reimann, könnten keine neuen Termine gemacht werden und bereits gebuchte Termine seien verfallen. Alle anderen Angebote des Serviceportals "Berlin.de" könnten aber weiter genutzt werden, hieß es.

Später spezifierte das Presseamt des Landes Berlin, das ITDZ habe am Wochenende eine technische Fehlfunktion in einer Datenbank festgestellt. Die führte zu Problemen vor allem im Bereich des Meldewesens bei den Bürgerämtern. Daher mussten am Mittwoch alle entsprechenden Termine kurzfristig abgesagt werden. Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, das Problem zu beheben, so das Presseamt.

ITDZ-Sprecher Reimann sagte dem rbb, dass es sich nicht um einen Hackerangriff handele - daher seien auch keine Daten abgeflossen.

Sendung: radioeins, 27.12.2023, 12:00 Uhr

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