Berlin - Mehrheit der Hochschulen entscheidet sich für vergünstigtes Deutschlandticket

Fr 08.03.24 | 08:28 Uhr
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Symbolbild: Deutschlandticket gilt bundesweit mobil im Nah- und Regionalverkehr. (Quelle: dpa/Sebastian Gollnow)
Audio: Fritz | 08.03.2024 | Bild: dpa/Sebastian Gollnow

Für einen Großteil der Studierenden in Berlin kommt ab April das vergünstigte Deutschlandticket. Von insgesamt 36 Hochschulen hätten sich bislang rund 80 Prozent für das Ticket entschieden und den Vertrag zum Teil schon unterschrieben, teilte die Verkehrsverwaltung auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

"Die restlichen Hochschulen haben sich aufgrund abweichender Semesterzeiträume noch für ein VBB-Semesterticket entschieden, bzw. von zwei Hochschulen steht eine Rückmeldung noch aus", hieß es weiter.

Von den staatlichen Hochschulen haben sich laut VBB bislang zehn von elf dazu entschieden, einen Vertrag für das Deutschlandsemesterticket zu unterschreiben. Es liefen nach wie vor Gespräche. Das Ticket werde im Solidarmodell angeboten. An den teilnehmenden Unis bekommen demnach alle Studierenden das Deutschlandsemesterticket. Um Bus und Bahn deutschlandweit nutzen zu können, zahlen die Studierenden künftig 29,40 Euro im Monat.

Das reguläre Semesterticket für Berlin kostet pro Monat rund 35 Euro, ein bisher geltendes Upgrade zum Deutschlandticket zusätzlich 13,95 Euro. Die Upgrade-Regelung läuft nach Angaben der Verkehrsverwaltung Ende des Wintersemesters 2023/2024 aus. Das reguläre Semesterticket soll einem VBB-Sprecher zufolge aber vorerst als Option bestehen bleiben.

Neues Ticket gilt nicht für alle Studierenden

Deutschlandweit könnten ab dem kommenden Sommersemester rund drei Millionen Studierende vom Deutschlandsemesterticket profitieren. Doch es gibt Ausnahmen. Dem Allgemeinen Studierendenausschuss (Asta) der Humboldt Universität zufolge sind Promotionsstudierende, Studierende in Teilzeit unter 50 Prozent und Studierende in Aufbau-, Fern- und Weiterbildungsstudiengängen nicht berechtigt, das Deutschlandsemesterticket zu erhalten. "Diese Entscheidung des VBB kritisieren wir stark und hoffen sehr, dass sich in Zukunft eine andere Lösung finden lässt", sagte eine Asta-Vertreterin der Deutschen Presse-Agentur.

Ein weiterer Kritikpunkt: Eine kostenlose Fahrradmitnahme ist, anders als bisher, nicht möglich - "obwohl viele Studierende durch weite Wege zu S- und U-Bahn-Stationen auf diese angewiesen sind", so die HU-Studentin. Trotz der Kritik haben sich die Studierendenvertreter der HU für ein Deutschlandsemesterticket entschieden.

Sendung: Fritz, 08.03.2024, 8:30 Uhr

12 Kommentare

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  1. 12.

    Aktuell versuchen Fahhradfahrer dort einzusteigen, wo Platz für das Rad ist. Leider blockieren täglich Fahrgäste ohne Kinderwagen, Rollstuhl, Koffer oder Rad genau diese Abteile. Meine Kinder wollen sich auch oft dorthin setze, was ich ihnen natürlich nicht gestatte ohne Rad. Alles eine Frage der Erziehung und gegenseitigen Rücksichtsnahme!

  2. 11.

    Antwort auf "Sascha" vom Freitag, 08.03.2024 | 11:26 Uhr
    "Eine kostenlose Fahrradmitnahme sollte grundsätzlich für alle - Studierende und andere Fahrgäste - gelten." Ja, wenn es separate Wagen für die Räder gabe. Aktuell steigen Menschen mit Fahrrad überall ein und bleiben stehen, sobald das Rad komplett in der Bahn ist. Der Gang ist dann versperrt, kein Durchkommen mehr, kein Ein-oder Aussteigen mehr, sehr toll, besonders wenn die Bahnen voll sind! Besonders gern habe ich die Mullas der Lieferdienste mit der grossen Kiste auf dem Gepäckträger.
    Kostenlos? Ich würde gern mal wissen, wie viele Räder ein Ticket haben....

  3. 10.

    Ich zahle ordentlich Steuern weil mir der Staat/Steuerzahler und meine eigene Arbeitskraft vor Jahren ein ordentliches Studium und seinerzeit die ersten Semestertickets ermöglicht hat. Derzeit hoffe ich das weiterhin viele Bürger gut ausgebildet werden um dann später meine Rente so gut es geht abzusichern und auch dann noch einkommensstarke Steuerzahler zu haben.
    Wie soll man denn fleißiger Steuerzahler werden ohne Ausbildung/Studium? Alles durch Erbschaft funktioniert eben nicht.

  4. 9.

    Angesichts der Tatsache, dass jedes Auto die Gesellschaft jährlich etwa 5.000 Euro kostet, sollten die Kosten für die Mitnahme von Fahrrädern im Vergleich dazu vernachlässigbar sein. Des Weiteren existieren auch andere Formen von Steuern neben der Einkommenssteuer, die nicht einmal die Hälfte des gesamten Steueraufkommens ausmacht.

  5. 8.

    Und wer zahlt das alles,natürlich die Steuerzahler,also die die arbeiten gehen.

  6. 7.

    So toll Ihr Hamburg auch ist....Einiges ist auch dort nicht perfekt. Siehe Mitnahme von Fahrrädern.

  7. 6.

    In Hamburg ist seit 20 Jahren die Fahrradmitnahme kostenfrei , egal welches Ticket man hat.
    Mo bis Fr nur kurze Sperrzeiten morgens und nachmittags, die aber in den Sommerferien aufgehoben ist.

  8. 5.

    Berlin, meine Perle, zeigt mal wieder, dass es was draufhat. Zeigt den anderen Städten, wie's geht. Wir sind nicht nur Hauptstadt, wir sind 'ne verdammte Weltstadt, und das sollen die alle mal sehen! Kostenlose Fahrradmitnahme, das is' Berlin, Baby!

  9. 4.

    Die kostenlose Fahrradmitnahme - ein kleines Detail, das eine große Wirkung entfaltet. Ein weiteres Beispiel dafür, wie die Menschheit sich an die Bedürfnisse ihrer Umwelt anpasst und im Einklang mit ihr existiert. In dieser modernen Ära der Mobilität ist es wie die Sauce am Braten - ein unverzichtbarer Bestandteil, der das Gesamterlebnis vervollständigt und bereichert.

  10. 3.

    Ist die Mitnahme von Hunden in dem Ticket miteingeschlossen?

  11. 2.

    Eine kostenlose Fahrradmitnahme sollte grundsätzlich für alle - Studierende und andere Fahrgäste - gelten.

  12. 1.

    Eine kostenlose Fahrradmitnahme sollte grundsätzlich abgeschafft werden. Mitnahme nur außerhalb der Stoßzeiten und pro Tag drei Euro extra.

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