Berliner Hilfsprojekt -
Theater und Museen sind geschlossen, im Lieblingsrestaurant kann man nur bis 18 Uhr essen gehen und mit Freunden ein Feierabendbier zu trinken, ist in diesen Tagen auch gestrichen. Die Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Coronavirus legt das öffentliche Leben in Berlin derzeit lahm. Durch fehlende oder weniger Einnahmen sind deshalb viele Geschäftsleute von der Insolvenz bedroht.
Dem will die private Initiative "Helfen.Berlin" entgegenwirken. Die Idee: Wer seinen Lieblingsladen - egal ob Restaurant, Club, Theater, Museum oder Kneipe - retten will, soll einen Gutschein auf der Plattform kaufen, der eingelöst werden kann, wenn dieser wieder geöffnet hat. Seit Montag ist die Seite online, etwa 100 Locations haben sich bereits angemeldet, sagte Initiator Karsten Kossatz am Donnerstag rbb|24.
"Geld, was wir sowieso bei ihnen ausgeben werden"
Dazu zählen Clubs wie das Schwuz in Neukölln, das Spionagemuseum in Mitte oder das Kunst- und Kulturhaus Urban Spree auf dem RAW-Gelände in Friedrichshain. Auch zahlreiche Restaurants und Kneipen haben sich auf der Non-Profit-Plattform angemeldet. "Es geht darum, dass wir gemeinsam unsere Lieblingsorte vor der Insolvenz retten, indem wir ihnen jetzt das Geld zur Verfügung stellen, was wir sowieso in den nächsten Monaten bei ihnen ausgeben werden", heißt es auf der Homepage.
Allerdings gibt Kossatz zu bedenken, dass der Gutschein verfällt, wenn der Laden insolvent ist. Wer seine Lieblingslocation nicht findet, dem rät der Initiator, dem jeweiligen Betreiber von dem Projekt "Helfen.berlin" zu berichten und Kontakt herzustellen. So sei man nicht mehr nur einfach der Gast, sondern es entstehe vielleicht auch eine freundschaftliche Beziehung, so Kossatz.
Ab Freitag soll der Kauf von Gutscheinen möglich sein. Kossatz hofft, dass weitere Locations mitmachen, "damit unsere Lieblingsorte diese Krise überstehen."
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