Brandenburg -

Die Brandenburger Polizei hat im Zuge der Corona-Krise seit Dienstag an mehreren Orten Menschenansammlungen sowie Partys aufgelöst. In Teltow (Potsdam-Mittelmark) sprachen Polizisten am Dienstagnachmittag wegen Ruhestörung einen Platzverweis gegen zahlreiche Jugendliche aus, die sich an einer Schule aufhielten, Alkohol tranken und laut waren. In Werder (Havel) wurden Beamte am Dienstagabend zur Regattastrecke gerufen, an der sich etwa 40 Personen in kleineren Gruppen aufhielten. Sie seien belehrt worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Lagerfeuer auf Spielplatz
Etwa 50 Menschen feierten am späteren Dienstagabend im Park Babelsberg in Potsdam eine Party. Als die Polizei eintraf, hatte die Gruppe den Ort bereits wieder verlassen. In Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) gaben sich mehrere Jugendliche ebenfalls am Dienstagabend auf einem Spielplatz ein Stelldichein und zündeten ein Feuer an. Noch bevor die Polizei einschreiten konnte, hatte die Feuerwehr das Lagerfeuer gelöscht und die Gruppe wurde nicht mehr angetroffen. Am Peter-Weiss-Platz in Potsdam lösten Beamte am Dienstagabend eine Gruppe von etwa 50 Personen auf und sprachen einen Platzverweis aus.
Auch in Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) musste die Polizei am Dienstag mehrmals Schülerpartys in der Innenstadt auflösen. Demnach hatten sich Anwohner wegen des Lärms beschwert, sagte eine Polizeisprecherin im rbb. Bis zu 70 Jugendliche wollten wahrscheinlich das vorzeitige Ende ihrer Schulzeit feiern.
Das öffentliche Leben in Brandenburg ist seit Mittwoch zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus drastisch eingeschränkt. Nach der Schließung vieler Schulen, Kitas und Geschäfte in Brandenburg appelliert die Landesregierung an alle Bürger, soziale Kontakte herunterzufahren und Abstand zu halten. Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hatte vor "Corona-Partys" gewarnt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 18.03.2020, 11:00 Uhr
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