Berlin-Marzahn - Einsatz in Flüchtlingsheim - 43 Polizisten kurzzeitig in Quarantäne

Di 07.04.20 | 22:47 Uhr
Blaulicht leuchtet auf zwei Polizeiwagen. (Quelle: dpa/Wolfram Steinberg)
Bild: dpa/Wolfram Steinberg

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Die vorsorgliche Quarantäne für 43 Polizisten nach einem Einsatz in einem Flüchtlingsheim in Berlin-Marzahn ist wieder aufgehoben. Das hat die Polizei am Dienstagabend per Twitter mitgeteilt. Die Amtsärztin habe dies entschieden, nachdem der Covid-19-Test der Kontaktperson negativ ausfiel.

Der Test wurde durchgeführt, weil bei einem Einsatz in dem Flüchtlingsheim die Gefahr einer Ansteckung für die Polizisten befürchtet worden war. Nach einem Brandalarm wurde die Unterkunft im Stadtteil Biesdorf laut Polizei in der Nacht zu Dienstag geräumt.

Bewohner standen unter Quarantäne

Die Bewohner standen aufgrund von Corona-Verdachtsfällen bereits unter Quarantäne. Bei der Räumung sollen mehrere Flüchtlinge versucht haben, einen Wachmann anzugreifen. Die Polizei versammelte die Menschen daraufhin vor dem Gebäude. Dabei sollen einige Personen laut Polizei Widerstand geleistet haben. Wegen des Kontakts mit den Bewohnern empfahl eine Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes den Beamten die Quarantäne.

Bei den Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Regelungen wurden von der Polizei am Montag und in der Nacht zu Dienstag 86 leichtere Verstöße als Ordnungswidrigkeiten geahndet. Außerdem gab es sieben Strafanzeigen.

Seit dem 14. März zählte die Polizei bis jetzt 993 Straftaten wie die verbotene Öffnung von Restaurants, Geschäften, Kneipen und Imbissen. Ab dem 23. März kamen 874 Ordnungswidrigkeiten vor allem von einzelnen Menschen oder Gruppen als Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz dazu.

Sendung: Inforadio, 07.04.2020, 15:00 Uhr

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