Hightech-Blitzer - Berliner Polizei kauft weitere getarnte Radarfallen

So 17.01.21 | 09:15 Uhr
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Gut getarnt, als Rueckteil eines Kleintransporters, steht ein Blitzgeraet an einer Hauptstrasse in Steglitz. Foto: Wolfram Steinberg/dpa
Bild: dpa

Die Berliner Polizei kauft zwei weitere mobile Hightech-Radarfallen. Sie sollen ab dem Sommer eingesetzt werden, wie ein Sprecher der Behörde mitteilte.

Vier der Geräte sind schon im Einsatz oder werden darauf vorbereitet, wie die Polizei mitteilte. Die rund 100.000 Euro teuren Blitzer werden unauffällig am Straßenrand geparkt. In der Testphase 2019 erfassten die ersten beiden Geräte rund 198.000 Temposünder in knapp elf Monaten.

Die Blitzgeräte sind in unauffällige Anhänger eingebaut. Sie können fast überall aufgestellt werden. Durch ihren Akkubetrieb können sie mehrere Tage am Stück autonom arbeiten. Anders als bei der früheren Technik muss kein Polizist in der Nähe sein und die Technik bedienen oder im Auge behalten.

Sendung: Inforadio, 17.01.2021, 9 Uhr

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51 Kommentare

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  1. 51.

    Warum soll man denn die Einnahmen nicht schon im Haushalt einplanen - schließlich weiß man doch sehr genau, dass eben etliche Autofahrer meinen, sie müssten sich nicht an so simple Regeln halten wie 30 oder 50 fahren?
    Ist doch schön, dass man sich in unserer ungewissen Welt immer noch auf manche Dinge verlassen kann; wie eben auf Autofahrer, die zu schnell unterwegs sind, andere gefährden und dann über "Fallen" und "Abzocke" schimpfen...

  2. 50.

    Etwas Relativierung zum Whataboutism: Mir egal, ob der/die Fahrer/in in einem gestohlenen Fahrzeug mit gestohlenen Kennzeichen ohne Führerschein sitzt - solange er/sie das Tempolimit einhalten.

  3. 49.

    Was bringt das blitzen wenn das Auto gestohlene Kennzeichen hat, der Fahrer keine Fahrerlaubnis etc...? Bitte beim blitzen gleich rauswinken und vor Ort prüfen. Ansonsten werden nur wieder die „ehrlichen Übeltäter“ bestraft.....

  4. 48.

    Die OberOberOber-Fiesheit ist, Bleifuß zu fahren und das Gefährden anderer einzufordern

  5. 47.

    Noch: Wer nicht in der Lage ist, mit seinem Fahrzeug die erlaubte Höchstgeschwindigkeit einzuhalten, ist offensichtlich nicht befähigt, ordnungsgemäß am Straßenverkehr teilzunehmen. Lappen weg und gut ist's - für alle anderen.

  6. 46.

    Genau diese Einstellung ist das Problem! "also rund 5/6 km/h zu schnell. So viel wie ein Fußgänger geht."
    Das ist der billigste Versuch der Relativierung mit deutlichen Anzeichen für Physikignoranz.

    Irgendwo müssen Grenzen gesetzt werden - darüber dürfte Einigkeit bestehen: Tempo 100 auf einer Spielstraße "bringt keine Vorteile". Also werden Grenzen gesetzt, und das nicht mal willkürlich, sondern erfahrungsbasiert. Das ergibt in Spielstraßen Tempo 10-20, Tempo-30-Zonen sprechen für sich, Tempo 50 "innerorts" und Tempo 100 auf Landstraßen. Soweit die Klarheit.

    Wenn nun einer ankommt und sagt, er sei ja "nur 6 km/h mehr als erlaubt gefahren", und "bettelt" nun um ein bisschen Nachsicht, muß man ihm leider vorhalten, daß er ja schon die 3km/h als Toleranz - dieses Wort kommt nicht von "toll" - "voll ausgenutzt hat" und nun eben "die Grenze der Toleranz" überschritten wurde.

    Zum Führen eines Kraftfahrzeugs braucht es eine "psychologische Eignung".

  7. 45.

    Ich würde sagen, nachträglich Blitzen erhöht die Verkehrssicherheit nicht. Wenn ein Blitzer erkennbar ist, dann gehen die Leute sofort vom Gas. Theoretisch passt man die Geschwindigkeit an, wenn man weiß, man könnte geblitzt werden. Also macht dann der Blitzer als Drohung vlt. Sinn. Aber dazu würden auch Schilder „Achtung Radarkontrolle“ reichen. Es ist nicht einfach. Die Dinger sind praktisch. Hingestellt und fertig. Aber im Grunde eben eine Falle. Und wenn der Staat zum Fallensteller mutiert, dann finde ich das eher erschreckend.

  8. 44.

    Sie haben Recht, Verkehrssicherheit ist nicht der Hauptpunkt sondern die Einnahmen. Blitzen ist eine Gelddruckmaschine. Verkehrssicherheit das Alibi.
    Da wo es sinnvoll ist, also vor Schulen etc, fahren die meisten (nicht alle aber die meisten) angepasst und deswegen steht man eben dort, wo die Einschränkungen unerwartet und nicht nachvollziehbar bis willkürlich sind. Denn dort generiert man die meisten Einnahmen.

  9. 43.

    Ich bin dieses Jahr schon geblitzt worden. Auf der 4 Spurigen Bundesstraße B1 mit ca 55/56 km/h also rund 5/6 km/h zu schnell. So viel wie ein Fußgänger geht. Und ich glaube 3 km/h ziehen die noch als Tolleranz ab.
    Baulich getrennte Fahrbahn, quasi außerhalb der Ortschaft kurz vor der Autobahnauffahrt zum Berliner Ring. Vorher war eine höhere Geschwindigkeit, dann ein paar Meter weniger und danach wieder mehr. Zudem war kaum Verkehr. Also voll der Unfallschwerpunkt.
    Der Auftraggeber der Blitzerei sollte nicht über das Geld verfügen dürfen. Die Verführung das zu missbrauchen ist unübersehbar.
    Außerdem, wenn so mega viele in solche kreierten Fallen tappen und deren "geplante" Einnahmen im Haushalt schon im Vornherein fest verplant sind (!) dann ist offensichtlich etwas an den Vorschriften und am System nicht in Ordnung, sie sind realitätsfremd. Ob realitätsfremde Vorschriften Verfassungsgemäß sind, kann man bezweifeln.

  10. 42.

    Klar, der schlimme Autofahrer wieder. Irgendjemand muss ja die vielen Milliarden wieder In die Staatskasse reinbringen .
    Wenn nicht mal ein Polizist in der Nähe sein muss, ist doch die erzieherische Maßnahme total verfehlt. Es geht also NUR ums Geld !
    Ich kannte noch Polizisten, die erklärten, aufklärten und verwarnten.
    Gegen die illegalen Autorennen helfen keine Blitzer sondern einzig Kamera Überwachung. Aber die echten Raser werden ja durch Datenschutz geschützt.

  11. 41.

    Unter bestimmten Voraussetzungen darf in Ö noch geschätzt werden.
    Es wird aber sehr selten noch angewendet.

  12. 40.

    Ohne Kontrollen geht's leider nicht, aber wie so oft im Leben wird oft nur kontrolliert, wo es sich lohnt. Ich wohne in Panketal bei Berlin, wir haben hier eine Autobahnabfahrt, auf der trotz Mittelleitplanke und vierspuriger Strasse nur 60 km/h erlaubt sind und mindestens jeden zweiten Tag kontrolliert wird. An der Schule 2 km weiter habe ich in den 10 Jahren, in den ich hier wohne, nur 1x eine Geschwindigkeitskomtrolle erlebt.

  13. 39.

    Wieso nur zwei neue Blitzer für ganz Berlin und nicht zwei für jeden Bezirk? Sind Verkehrssicherheit und "Vision Zero" nur pro forma "gewollt"?

  14. 38.

    Obwohl ich auch ein Fahrzeug habe, das die 200er Marke locker überschreitet, war die Urlaubsreise an die Adria in Österreich und Kroatien entspannter als als Hierzulande. Den Abstandstempomat auf erlaubte Höchstgeschwindigkeit gestellt, zurück Gelehnt und ganz entspannt zum Urlaubsort gefahren.

  15. 37.

    Sehr selbstlos, wo kommt man eigentlich mit Auto nicht hin?
    Viel besser ist übrigens die Section Control: Blitzer am Anfang der Autostraße (-bahn) und später ein weiterer Blitzer als Zeitabgleich: Ist irgendwo zu schnell gefahren worden? D.h. Die ganze Strecke nie schneller fahren als erlaubt, die absolute Gemeinheit!!!

  16. 36.

    Tja, wenn ich erwischt werde, werde ich erwischt. Seit ich fahre bin ich in 20 Jahren vielleicht 2-4 mal erwischt worden. Na und. Übrigens, ich habe mir ein Auto gekauft, damit ich nicht mit den ÖPNV fahren muß. Wo ich nicht mit dem Auto hinkomme, fahre ich ich auch nicht hin. Man muss auch verzichten können.

  17. 34.

    Was sagen den die „Raser*innen (;-) ) dazu? Ab wann man so gilt, lasse ich mal offen...

  18. 33.

    198000 Temposünder in 11 Monaten. Das sind bestimmt die Gestalten die sich sonst über Radfahrer und Fußgänger auslassen. Gestze gelten auch für Autofahrer. Wieso Radarfalle ? Eine Falle ist etwas hinterhältiges. Aber hier gibt es Geschwindigkeitsvorgaben und dann hält man sich dran oder auch nicht. Wenn nicht dann muß man eben eine Strafe kassieren. Bei der Anzahl der Gesetzesverstöße scheint die Strafe viel zu niedrig zu sein.

  19. 32.

    Ist auch nötig wegen der steigenden Anzahl der Raser.

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